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Wie verkaufe ich ein Webprojekt?

Verfasst: 13.09.2011, 19:45
von misama
Hallo,
ich habe letztes Jahr ein Angebot über 10.000 Euro für meine Domain mitsamt dem dahinterliegenden Projekt bekommen (PR7, ein paar Unterseiten, viele tausend Backlinks). Da ein Verkauf zu dieser Zeit außer Frage stand, habe ich freundlich abgelehnt.

Nachdem ich jetzt aber ein halbes Jahr kaum Zeit gefunden habe mich um die Seite zu kümmern und auch die Lust immer weiter schwindet, denke ich es ist doch vielleicht an der Zeit mich zu trennen und was Neues anzufangen.

Als gesunder Mensch - der natürlich so viel wie möglich rausschlagen will - habe ich nun allerdings ein paar Fragen:

Wenn ohne große Verhandlungen schon solche Summen geboten werden, dann ist das doch sicher noch nicht das Maximum was herauszuholen geht oder?

Was mich hierher führt:

Wie ermittle ich denn nun bspw. einen fairen/groben Preis? Gibt es hier Experten im Forum an die ich mich wenden kann die soetwas wie "Gutachten" erledigen?

Wenn ich mich letztendlich zu einem Verkauf entschließe, was für Informationen benötigt denn ein Interessent? Wie/Wo am besten verkaufen? Meine Rechte an den Informationen kann ich abtreten, aber bleiben nach einem Verkauf immernoch irgendwelche Pflichten an mir hängen? Gibt es sonst noch Fallstricke?

Danke!

Verfasst:
von

Verfasst: 13.09.2011, 20:01
von rico
ertrag (einnahmen-kosten-arbeitszeit mit einem vernuenftigen preis) * 6-12 evt liebhaberzuschlag

Verfasst: 13.09.2011, 20:24
von Justus
Vielleicht hilft dir dabei https://www.projectdeals.de/ weiter.

Verfasst:
von
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Verfasst: 13.09.2011, 20:51
von Provocateur
Ich habe 30 Monatserträge bekommen. Hatte zunächst auch das Angebot ausgeschlagen, aber du musst einfach abwägen ob du woanders mehr bekommen würdest, bspw. eBay oder SEDO. Oder du schreibst dem Herren eine Mail und sagst, dass du das Projekt jetzt doch verkaufst aber für 14.000 oder so, damit ihr euch dann in der Mitte treffen könnt.

Man müsste aber auch wissen worum es bei der Seite geht..

Verfasst: 14.09.2011, 08:13
von 800XE
Provocateur hat geschrieben:du schreibst dem Herren eine Mail und sagst, dass du das Projekt jetzt doch verkaufst aber für 14.000 oder so,
Wen "Der Herr" jetzt noch will

vor Wochen hatte ich ein Angebot für meine "mit-oder-ohne.de" (nicht die "mit-oder-ohne-www.de")

hätte 300€ bekommen können
wollte nicht .... 1 oder 2 Wochen später wollte ich doch ... da hätte ich noch 50€ bekommen, weil man für das Vorhaben schon eine Andere Domain gekauft hatte
rico hat geschrieben: 6-12 evt liebhaberzuschlag
Wer kommt und will ....
.... ist zahlungswilliger
wie der den man fragt ob Er will
misama hat geschrieben:Wenn ohne große Verhandlungen schon solche Summen geboten werden, dann ist das doch sicher noch nicht das Maximum was herauszuholen geht oder?
yo, klar

Du mußt unter den 1.ooo.ooo dadrausen
jetzt nur 1nen von den 100 finden der sich dafür interesiert


PS
Du sagst das Du die letzten Monate keine Lust mehr hattest
so ungefähr
Vor 1 Jahr wollte einer mein "3x Täglich poliertes" Auto kaufen für 10.000
jetzt hab ich es Wochenlang im Regen stehen lassen ...
... mit verhandeln kann ich doch mehr bekommen wie 10.000

Verfasst: 14.09.2011, 09:21
von misama
...Wen "Der Herr" jetzt noch will...
Also ich weiß mit Sicherheit, dass niemand auf den Content scharf sein wird. Ich gehe eher davon aus, dass die Linkpopularität (Klick) der Seite von Interesse ist, und die steigt seit Jahr und Tag auch ohne mein Zutun. Sorgen, dass ich es nicht los bekomme habe ich ehrlichgesagt keine.

Verfasst: 14.09.2011, 09:38
von Beloe007
rico hat geschrieben:ertrag (einnahmen-kosten-arbeitszeit mit einem vernuenftigen preis) * 6-12 evt liebhaberzuschlag
Verdammt hätte ich Facebook vor 2-3 Jahren noch gekauft hätten die mir noch Geld zahlen müssen.

Die Formel stimmt so hinten und vorne nicht und gilt maximal für Affiliate-Sites, bzw. Sites die per se nichts Wert sind und ist dann fast schon als symbolischer Preis zu betrachten.

Was müsste jemand investieren um
- eine ähnliche Seite neu zu erstellen.
- eine Marke neu zu etablieren
- ähnliches Vertrauen aufzubauen
- ähnliche Benutzerzahlen/Stammuser zu bekommen
- befindet sich die Seite in einem Boomsektor
usw...

Es gibt sicher 1000de Faktoren die den Preis einer Webseite in die Höhe schießen lassen können und umgekehrt.

@misama
Nichts ist teurer als zu billig zu verkaufen, deshalb lass dir zeit wenn du Zeit hast.

z.B. Wenn Du eine Immobilie verkaufen willst und sie frisch inserierst werden die potentiellen Käufer, sofern sie ein bischen was drauf haben (und selbst Zeit haben), anfangs viel stärker handeln wollen und so deinen "Zeitdruck" testen, wenn du Deine Immobilie aber schon 1 Jahr inseriert hast wird immer weniger gehandelt, außer du liegst weit über dem Preis.

Also ruhig hoch ansetzen und abwarten was geschieht, dann kannst du irgendwann auch einschätzen was der tatsächlich umsetzbare Preis ist.

Domains habe ich allerdings noch keine verkauft ;) Trotzdem, Gesetz dem Fall würde ich mich an der Realwirtschaft orientieren und nicht an X*Gewinn.

Verfasst: 14.09.2011, 09:54
von rico
@beloe

ansichtssache ich geh mal davon aus dass es sich nicht um facebook handelt :-) ansonsten stimmt die formel im wesentlichen zumindest fuer die seiten die hier gehandelt werden. ich selbst wuerde aber auch keine seite fuer den preis verkaufen.

immobilie in jahr in der zeitung - schaetze ich mal unverkäuflich sonst haett sich längst einer dafür interessiert.

Verfasst: 14.09.2011, 10:30
von 800XE
rico hat geschrieben:immobilie in jahr in der zeitung - schaetze ich mal unverkäuflich sonst haett sich längst einer dafür interessiert.
Die aktuelle Zeit, zegit aber das es auch Anders gehen kann

"für wenigernicht verkäuflich" (z.B. Spanien, Häuser gehören den Banken)


für weniger gäge es natürlich einen Käufer
Problem
Haus steht mit 200.000 in den Büchern
würde sich für 50.000 verkaufen lassen

Eine "Neubewertung für die Bücher" würde dazu führen das die besitzende Bank Pleite wäre
Beloe007 hat geschrieben:Also ruhig hoch ansetzen und abwarten was geschieht, dann kannst du irgendwann auch einschätzen was der tatsächlich umsetzbare Preis ist.

Domains habe ich allerdings noch keine verkauft ;)
Trotzdem, Gesetz dem Fall würde ich mich an der Realwirtschaft orientieren und nicht an X*Gewinn.
Das Netz ist aber nicht "Real"

1.
Wenn ich ein haus kaufen will, dann wahrscheinlich hier am Ort oder Nachbarort
= gehts zum Markler .... findest in Gelbe Seiten .... Sache Erledigt

Wo finde ich den Domainmarkler? (in den Gelben sicher nicht)
Auserdem ist soeiner nicht Lokal ....
... ich muß alle finden und fragen
= Der Verkäufer hat eine große Chance einen Markler vergessen zu haben und der Käufer ihm dadurch durch die Lappen ging


2.
hab ich vor Jahren meine "BILDzeitung" TEXTmagazin.de CLOSE gemacht
und dann hing ein Domaingraber dran .... wollte für 650$ verticken
nach ca 2 Jahren hat er es aufgegeben und ich hab sie mir "kostenlos" wieder geholt (nicht weil ich sie wieder wollte, sondern weil ich nicht wollte das nochmal ein Graber ....)

Verfasst: 14.09.2011, 10:32
von 800XE
800XE hat geschrieben:
rico hat geschrieben:immobilie in jahr in der zeitung - schaetze ich mal unverkäuflich sonst haett sich längst einer dafür interessiert.
Die aktuelle Zeit, zegit aber das es auch Anders gehen kann

"für wenigernicht verkäuflich" (z.B. Spanien, Häuser gehören den Banken)

für weniger gäge es natürlich einen Käufer
Problem
Haus steht mit 200.000 in den Büchern
würde sich für 50.000 verkaufen lassen

Eine "Neubewertung für die Bücher" würde dazu führen das die besitzende Bank Pleite wäre
und wenn in 10 oder 20 Jahren die Preise
"wieder" sind wo sie die Bank "noch" hat
wirds auch nix mit dem Verkauf, weil dann das Haus verfallen ist und die neugebauten gekauft werden

Verfasst: 14.09.2011, 10:34
von Beloe007
Nicht mal für Sites die hier gehandelt werden trifft dies zu, ich habe X Domains die werfen 0,0 € ab und ich würde sie nicht für 5.000 € verkaufen, denn indirekt werfen sie schon was ab.
rico hat geschrieben:immobilie in jahr in der zeitung - schaetze ich mal unverkäuflich sonst haett sich längst einer dafür interessiert.
Haha :)

Für 150.000 Marktwert kriege ich ne Immobilie sofort los.
Für 220.000 muss ich 1 Jahr, bei derselben, warten + Mieteinnahmen - Inserate macht bei einem VK von 190.000 - Arbeitseinsatz 100 h * 100 € = Preis 180.000 €. Minus Nebenvereinbarung mit dem Makler macht 170.000 €

Gewinn gegenüber Sofortverkauf: 20.000 €

Es sei denn natürlich du triffst sofort die 180.000 € und hast direkt einen Käufer, was aber wenn du schon mal Immobilien verkauft haben solltest so gut wie nie zutrifft, eher wirst du von 180k auf 160k runtergehandelt und hast am Ende minus Arbeitseinsatz 155k.
Ich kenne zufällig jemanden der lebt davon, sehr gut, in Spanien.

Nun erkläre mir doch mal bitte was unverkäuflich ist und was die bessere Rendite verspricht.

Verfasst: 14.09.2011, 10:42
von Beloe007
800XE hat geschrieben:
800XE hat geschrieben:
rico hat geschrieben:immobilie in jahr in der zeitung - schaetze ich mal unverkäuflich sonst haett sich längst einer dafür interessiert.
Die aktuelle Zeit, zegit aber das es auch Anders gehen kann

"für wenigernicht verkäuflich" (z.B. Spanien, Häuser gehören den Banken)

für weniger gäge es natürlich einen Käufer
Problem
Haus steht mit 200.000 in den Büchern
würde sich für 50.000 verkaufen lassen

Eine "Neubewertung für die Bücher" würde dazu führen das die besitzende Bank Pleite wäre
und wenn in 10 oder 20 Jahren die Preise
"wieder" sind wo sie die Bank "noch" hat
wirds auch nix mit dem Verkauf, weil dann das Haus verfallen ist und die neugebauten gekauft werden
Immer noch besser als den Immobiliensektor auf Jahrzehnte zu zerstören und die Aktivas der weiteren Kunden gleichzeitig zu vernichten, also nicht nur 150.000 € abschreiben, sondern auch noch die Anlagen/Sicherheiten der anderen Kunden ins Bodenlose stützen zu lassen.

Verfasst: 14.09.2011, 11:05
von 800XE
Beloe007 hat geschrieben:Immer noch besser als den Immobiliensektor auf Jahrzehnte zu zerstören und die Aktivas der weiteren Kunden gleichzeitig zu vernichten,
Immernoch besser wie Planwirtschaft?


Zerstört sind doch die Immobilienmärkte ....
.... oder es gibt eben auf 100 Bankenhäuser 5 Privathäuser

und diese Aktiva dieser Privathäuser .... zerstört?

Wenn Du 1995 ein haus gekauft oder gebaut hast, für 100.000
und 2006 war es irgendwie 400.000 wert
und Du es jetzt für 150.000 verkaufen tust
wo hast Du da Verlust gemacht?


***Immernoch besser wie Planwirtschaft?***
im bösen Komunismuß hat der Staat geplant .... und am Ende Minus gemacht

im Kapitalismus21 plan(t)en die Investoren .... und das Minus übernimmt der Staat


lang lebe die (planlose)Planwirtschaft

Verfasst: 14.09.2011, 11:22
von Beloe007
Da hast du recht. Was soll man nun tun? Das Einzige was Planwirtschaft, die zwangsläufig immer kommt, zeitweise zerstört hat waren Kriege/Bürgeraufstände/Revolutionen/Umwelteinflüsse (Neue Energien)... Aber selbst daran verdienen die Planer, wenn auch eventuell andere, aber meist nur kurzfristig andere.

Ich habe jedenfalls keinen Plan, das ist mir zu hoch und ehrlich gesagt bislang bin ich zufrieden mit den Planern, wenn auch nicht immer glücklich mit ihnen. ;)

Verfasst: 14.09.2011, 13:56
von punchi
rico hat geschrieben:ertrag (einnahmen-kosten-arbeitszeit mit einem vernuenftigen preis) * 6-12 evt liebhaberzuschlag
Woher hast Du diese Formel?
Aus der Unternehmensbewertung?

Prinzipiell gilt meines Erachtens Angebot/Nachfrage ergibt den Marktpreis. Für eine theoretische Marktwertermittlung wäre eine Wertermittlung nach den Richtlinien der Unternehmensbewertung erforderlich.