Wie entscheidet ihr, ob ihr investiert?

[pimpi]

Tach die vielen Herren und wenigen Damen

Ich bin gerade an einem neuen Projekt dran und habe dafür bisher rund 400 Euro investiert. Es ist mit das erste mal, wo ich Texte einkaufe, weil mir schlicht die Zeit fehlt zum selber recherchieren und schreiben Thema: Reise. Ja das machen viele, sehr viele und sehr viele die sehr viel mehr Geld investieren Aber ich denke in realistischen Zielen und längerfristig, Brechstange funktioniert selten wirklich gut.

Wie macht ihr das bei eigenen Projekten? Was investiert ihr so in der Anfangszeit?

grüßle

[nicolas]

Grunsätzlich habe ich nie wirklich genügend Zeit und lagere so viel wie möglich aus. Für mich ist eigentlich immer entscheidend, was mich mehr Zeit kostet, ein sauberes Briefing oder das Ganze selber machen. Wenn man immer wieder die selben Freelancer nutzt, kann man sich natürlich einiges an Zeit sparen, da diese genau wissen, was erwartet ist. Natürlich muss man auch kalkulieren, was durch dieses Projekt an Geld eingenommen werden kann.

Selber machen ist höchstens ganz am Anfang eine Option, wenn einfach kein Geld vorhanden ist.

[pimpi]

Ich mache so viel wie möglich selbst.
Da mein Arbeitstag 16 Stunden hat, bleibt sogar noch Zeit, für andere Webmaster was zu machen

Mir gehts da ähnlich, aber irgendwann kommt der Punkt, wo man genau daran ausbrennt. Freizeit ist mir wichtig, will nicht zum PC-Kellerheini mutieren Aktuell ist auslagern bequem, kostet, aber wenn ich das Pensum allein aufarbeiten wöllte, würden einige Wochen ins Land gehen.

[mano_negra]

auslagern tu ich nur texte, aber normalerweise brauch ich keine texte.

[stzweio]

Bei eigenen Projekten mach ich alles selbst, weil ich die gesamte Wertschöpfungskette für mich haben will.
Bei beauftragten Projekten beauftrage ich wiederum meistens die Designerei, manchmal auch die Texterei.

[Vegas]

Kommt auf das Projekt an, aber grundsätzlich gilt: Lieber gut eingekauft als schlecht selbst gemacht. Will heißen, ich lagere am ehesten die Sachen die ich nicht kann (etwa Design und Programmierung) aus, sowie die zeitintensiven Tätigkeiten, für die man kein bis kaum Fachwissen benötigt.

[SeriousBadMan]

Ich lage alles aus, was man "einfach und günstig" auslagern kann.

z.B. lagere ich Textereien fast vollständig aus (Ausnahmen bestätigen die Regel, z.B. wenn mir das Thema leicht fällt oder mich interessiert, texte ich mal selbst).

Programmierarbeiten lagere ich gezwungenermaßen aus.

Die Sache ist aber, dass ich am Ende alles zusammenfüge. D.h. ich suche das Kauf-Template aus bzw. sage dem Webdesigner genau was ich will. Dann kaufe ich Bilder (fotolia etc.) ein und passe die ein. Dann passe ich die gekauften Texte ein und mache die OnPage Optimierung. Ist irgendwie immernoch ne Menge Arbeit ein neues Projekt hochzuziehen, obwohl ich doch das Meiste zukaufe.

Naja, und dann gibt es Sachen die ich nicht auslagere, OBWOHL andere sie schneller machen könnten, z.B. irgendwelche CSS Sachen. Ich bin nicht fit in CSS und muss alles bei SelfHTML etc. nachschauen (und brauche wahrscheinl. 5x solang wie ein Webdesigner), aber der Aufwand wegen jedem Mist jemanden anzuheuern wäre einfach viel zu groß.

Das DOOFE ist zudem dass man Linkbuilding meiner Meinung nach kaum vollständig für ein komplettes Projekt abgeben kann, da kommt nur Mist raus, man bekommt Linkmixs, bei denen essentielle Linkarten fehlen und dergleichen (ist irgendwie klar, denn sonst würden die Linkbuilder nicht für andere arbeiten, sondern für sich selbst...). Daher muss man das Linkbuilding zu einem guten Teil doch "inhouse" machen.

Im Moment überlege ich auch, was ich auslagern sollte, ich denke ich schau da einfach mal auf meinen Bankauszug und frage den, was sich lohnt und was nicht...

[stzweio]

wieviel Zeit und/oder wieviel Geld investiert ihr in etwa so für eure Projekte?
In welchem Zeitraum erwartet ihr mindestens den ROI?

[Kleine-Seo-Hexe]

Ich lager alles aus, was ich nicht kann und das ist Texten und Buchführung.
Für die Texte habe ich mir ein Autorenteam zusammengestellt und die Buchführung macht eine Bankangestellte in der Nachbarschaft. Zusätzlich habe ich noch eine Halbtagskraft und eine 400 Euro Kraft. Die kümmern sich zu 80% um den Shop weil der ist wirklich sehr zeitintensiv. Den Rest z.B. Linkbuilding, Texte einstellen, On Page, Analysen, Marketingstrategien überlegen usw.. erledige ich selber und das ist immer noch jede Menge aber abgeben kommt nicht in Frage.

@ pimpi, letztendlich muss sich die Investition lohnen und da muss man abwägen. Bei mir steht am Anfang immer die Investition und je nach Projekt, kann das teuer sein. Klappt nicht immer. Ich habe auch schon Geld in den Sand gesetzt aber unterm Strich rechnet es sich trozdem. Lies mal das Buch die "5 h Woche" das hat mir damals etwas die Augen geöffnet. Kann man zwar nicht alles umsetzen aber etwas mehr Freizeit habe ich dadurch schon.

lg kl-seo-hx

[Rasputin]

Ich habe zuweilen schlechte Erfahrungen mit dem Auslagern gemacht und versuche möglichst viel selbst zu erledigen. Programmierung und Design kann ich nicht, aber alles andere schon. Beispiel Webkataloge: Wenn ich da selbst eintrage, bediene ich 30 Kataloge, die noch etwas bringen, und habe 95 Prozent Annahmequote. Gebe ich diese "niedere", scheinbar unwichtige Arbeit einem Praktikanten, muss ich viel erklären und habe einigen Ausschuss. Aber vielleicht habe ich einfach noch nicht den richtigen Dauer-Sklaven gefunden, so wie nicolas

[Dr. Udo Brömme]

Ich setze für mich meist einen Mindeststundenlohn von etwa 10 Euro an. D.h. alles, wofür ich x Stunden zum selber machen benötige, was ich aber für weniger als 10*x Euro in gleicher Qualität kaufen kann, kaufe ich ein.

Insbesondere Texte, die ich nicht auf meinen eigenen Hauptprojekten veröffentlichen will, sondern als Gastartikel, Satellitenseiten, AVZ-Einträge o.ä. dienen werden grundsätzlich gekauft.

Designs kaufe ich grundsätzlich ein, da ich das selbst nicht sonderlich gut kann. Programmierung mache ich dagegen immer selbst, denn ein gute Programmierer ist sehr teuer und einem Schüler oder einem zweitklassigen Programmierer würde ich so eine sicherheitskritische Aufgabe nicht anvertrauen.

In den Aufbau eines neuen Projekts investiere ich im Durchschnitt so 500 Euro ohne SEO. Das sind natürlich dann kleinere Projekte, denn ich mache das ganze auch nicht hauptberuflich.

[Rasputin]

Der Teufel liegt oft in den Tausend Kleinigkeiten, die man bei einer Kalkulation schnell "vergisst".

Wenn ich einen Text mit 250 bis 300 Wörtern beauftrage, kostet mich das z.B. 6 Euro. Um den Text selbst abzuwickeln, muss ich aber ein Briefing/Auftragsbeschreibung abgeben, den fertigen Text korrigieren (finde ich persönlich wichtig), ins AVS einstellen, eventuell grob formatieren, abschließend so abspeichern, dass ich den auch wiederfinde. Gerade die manchmal miese Textqualität kostet Zeit. Für die ganze Prozedur kann ich 20 bis 25 Minuten veranschlagen - zuweilen noch länger. Wenn ich den Text selbst schreibe, brauche ich 10 Minuten länger. Ich zahle also de facto 6 Euro, um diese 10 Minuten zu sparen und bin mit dem Produkt oft nur mäßig zufrieden.

[Dr. Udo Brömme]

Der Teufel liegt oft in den Tausend Kleinigkeiten, die man bei einer Kalkulation schnell "vergisst".

Wenn ich einen Text mit 250 bis 300 Wörtern beauftrage, kostet mich das z.B. 6 Euro. Um den Text selbst abzuwickeln, muss ich aber ein Briefing/Auftragsbeschreibung abgeben, den fertigen Text korrigieren (finde ich persönlich wichtig), ins AVS einstellen, eventuell grob formatieren, abschließend so abspeichern, dass ich den auch wiederfinde. Gerade die manchmal miese Textqualität kostet Zeit. Für die ganze Prozedur kann ich 20 bis 25 Minuten veranschlagen - zuweilen noch länger. Wenn ich den Text selbst schreibe, brauche ich 10 Minuten länger. Ich zahle also de facto 6 Euro, um diese 10 Minuten zu sparen und bin mit dem Produkt oft nur mäßig zufrieden.

Gerade für AVZ Texte lohnt sich der ganze Aufwand den du da betreibst imho gar nicht. Die Auftragsbeschreibung dauert für so einen Text bei mir 30 Sekunden: "Thema des Textes: XY, Keyword Z 5-6 mal", fertig. Auch großartiges Korrekturlesen spare ich mir da. Einfach reinstellen, wenns angenommen wird gut, wenn nicht wo anders versuchen.
Bei Texten für die eigene Seite sieht das natürlich anders aus, die schreibe ich deshalt auch oft selbst bzw. lasse sie nur von Leuten schreiben, bei denen ich weiß, dass was ordentliches dabei rauskommt.

[Rasputin]

Auch großartiges Korrekturlesen spare ich mir da.

Ja, ich weiß, das tun die meisten... Nun ja, jeder hat sein eigenes System. Solange das funktioniert, hat man alles richtig gemacht. Ich habe bei vielen Projekten die Erfahrung gemacht, dass sich Qualität in jeder Hinsicht auszahlen kann (aber natürlich nicht muss). Ich versuche nur AVS zu berücksichtigen, die wirklich ein wenig Linkpower bringen. Für diese AVS lohnt es sich nach meiner Ansicht schon, auf einen Mindeststandard bei Rechtschreibung, Stil und Inhalt zu achten. Denn manchmal kommen über die guten Verzeichnisse sogar Besucher, die ich nicht durch Schrott verschrecken will.

Miese Texte in miesen Verzeichnissen bringen in der Regel miese Links. Und dann muss es tatsächlich die Masse machen, die natürlich nichts mehr kosten darf (weder Zeit noch Geld)...