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Ideale Blog-URL

Verfasst: 12.11.2012, 11:29
von bionade
Hi Community!
Ich bin gerade dabei ein Projekt zu konzipieren das aus zwei Teilen besteht: Ein Teil mit statischen Seiten und ein Blog mit häufig neuen Inhalten. Der statische Teil ist der Teil, den man erreicht, wenn man die Domain direkt ansteuert, der Blog ist sozusagen auf das Projekt "aufgesetzt". Die Frage, wie man beide Teile zusammenbringt (als Verzeichnis oder als Subdomain...), wurde ja bereits mehrfach hier diskutiert. Ich stelle die Frage trotzdem nochmals, aber aus einem neuen Blickwinkel.

Die wesentichen Faktoren:
1) Es geht mir bei der Frage nicht um das optimale Ergebnis für das Ranking, sondern um das Linkbild, das bei den einzelnen Vorgangsweisen entsteht. Ich will im Blog Paid blogging anbieten.

2) Die Seite ist in einem Bereich angesiedelt, wo sich größtenteils DAUs bewegen. Also man kann von 100% natürlichem LB ausgehen.

Die Szenarien:
Grundsätzlich gibt es nur drei Varianten:
1) example.com und example.com/blog
2) example.com und blog.example.com
3) alles unter example.com

Die Überlegungen:
1) Wenn man davon ausgeht, dass natürliches LB stattfindet, werden die meisten Seiten entweder auf die Domain oder auf den entsprechenden Blogbeitrag verlinken. Einige werden auch auf die "Start-URL" des Blogs verlinken. Nämlich genau dann, wenn sie über die Existenz des Blogs selbst berichten, aber nicht über einen bestimmten Beitrag. Wenn ich also Blog und statische Seiten nach Methode 1) oder 2) aufteile erhalte ich ein differenzierteres Linkbild.

2) Auch wenn blog.example.com gut ranken sollte - und laut Matt Cutts ist es egal, ob der Blog in ein Verzeichnis gepackt wird oder als Subdomain definiert ist - die Lösung hat einen wesentlichen Nachteil: BL-Checker geben für blog.example.com und für example.com unterschiedliche Inlinks an, weil beide als getrennt interpretiert werden.

3) Bei example.com/blog ist das nicht so. Aber wenn ich eine Seite mit Paid blogging in das Blog einstelle, ist die Seite im besten Fall unter example.com/blog/artikel zu finden. Also auf der dritten Ebene. Das wird SEOs, die Beiträge kaufen wollen, nicht sehr freuen. Obwohl das Blog vielleicht sogar irgendwann mehr Links haben wird als die Domain selbst. Wie die Links gesetzt werden, kann ich aber nicht so leicht beeinflussen, da das LB natürlich erfolgen wird.

4) Also doch alles unter die Domain packen in nur eine einzige Wordpress-Installation? Also example.com/statische-seite und example.com/blogbeitrag als die beiden grundsätzlichen Alternativen?

Wie seht ihr das?
Viele Grüße und danke für Meinungen!
Raphael

Verfasst:
von

Verfasst: 12.11.2012, 12:16
von she
Du gehst da zu sehr als SEO ran fürchte ich: Google wie Seiten für den Nutzer!
Der Blog ist kein Bestandteil der eigentlich Seite und sollte daher ein eigenes Verzeichnis haben. Ob du das mit Subdomain oder Oderner machst ist egal - gibt es auch irgendwo nen Interview mit Matt Cutts zu.
Früher wahren Subdomains wegen des höheren Crawl-Volumens bei Google nicht sonderlich beliebt, das hat sich aber jetzt relativiert.

Ich würde trotzdem Variante 1) präferieren. 0X

Verfasst: 12.11.2012, 13:04
von bionade
Hi she!
OK, danke für die Meinung. In sich stimmig kommt mir das auch vor. Es gibt eine Menge konstanter Infos direkt unter der URL, die sich max. im Jahresrhythmus ändern werden. Und dann eben auch noch ein Blog.

Soweit so gut. Nur der liebe Matt Cutts hat einen tollen Job, der muß sich nicht um Monetarisierung kümmern. Ich hab auch einen tollen Job, muss aber sehen wo das Geld herkommt. Das ist der Unterschied. ;) Da das Projekt zu einem Teil über paid blogging finanziert werden wird, werde ich mit anderen SEOs verhandeln. Ergo muss das Ding auch für SEOs korrekt aussehen.

Wer also eine Meinung hat, darf sie gerne kundtun.
Danke!
Raphael

Verfasst:
von

Re: Ideale Blog-URL

Verfasst: 12.11.2012, 13:11
von thomas_x3
bionade hat geschrieben: wo sich größtenteils DAUs bewegen.
Schön wenn man sich schon von Anfang an über die Beziehung zu seinen künftigen Lesern bewusst ist und auch weiß, dass alle dumm sind die das Zeug lesen werden.

Re: Ideale Blog-URL

Verfasst: 12.11.2012, 15:17
von bionade
thomas_x3 hat geschrieben: Schön wenn man sich schon von Anfang an über die Beziehung zu seinen künftigen Lesern bewusst ist und auch weiß, dass alle dumm sind die das Zeug lesen werden.
Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Organisationen im Sozialbereich habe ich die Erfahrung, dass die meisten Menschen in diesem Segment nichts von SEO verstehen und es auch gar nicht wollen. Das bedeutet nicht, dass diese Menschen in ihren eigentlichen Fachbereichen schlecht sind. Nur mit Computern wollen sie eher nichts am Hut haben. Ich hoffe das relativiert die Aussage.

Mir geht es jetzt aber darum, welche der vorgeschlagenen Varianten zwei Vorteile bringt:
1) optimale Usability - da spricht die URL-Struktur für das unterverzeichnis.
2) optimales Linkbild für späteres paid blogging. Da bin ich noch unschlüssig.

Grüße!
Bio

Verfasst: 12.11.2012, 23:38
von ElDiablo
Mal ein Beispiel pro Subdomain:

Du hast eine Firmenseite und einen Shop und willst, dass der Shop in den Serps immer erkennbar ist.

Ein Unterverzeichnis kann von Google bei längeren URLs ausgeblendet werden á la www.musterfirma.tld/ .../musterprodukt

Eine Subdomain verbleibt in den Serps und zeigt dem Kunden, dass es sich um einen Shop handelt, in dem man das gesuchte Produkt kaufen kann. Das wirkt sich zumindest bei den Conversions nicht schlecht aus - speziell wenn die Titles nicht optimiert sind.

Bei Blogs kann man aber drüber streiten. Ich persönlich würds bei vielen externen Links oder Themen abseits des Seitenthemas eher auf eine Subdomain packen.

Verfasst: 12.11.2012, 23:55
von imwebsein
hi du mit dem markenrechtlich geschützen namen ;)
Als ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich wow, ein Fachwort nach dem anderen, super erklärt alles.. wieso stellt er hier die Frage.. er erklärt es sich doch selber ..

Aber dann kam
example.com/blog/artikel
Du willst mir doch nicht weißmachen das du nicht weißt das und auch wie man /blog/ rausnehmen kann oder ;)?

Ich nehme da mal den Blog von mir. Mein letzer Eintrag https://www.imwebsein.de/seo-day-cologne-2012
da steht nirgends Blog oder so. Und dabei ist das ganze sogar in Blog / Allgemeines einsortiert ;)

Was ich dir damit sagen will ist, dass all deine Überlegungen zu 100 % richtig waren, aber durch deine o.g. Annahme man müsste hier in Ebenen gehen du zum falschen Ergebnis kommst :)

Verfasst: 13.11.2012, 13:10
von bionade
Hi imwebsein!
Ach so, das wäre natürlich über die .htaccess möglich die URL zu kürzen. Mein "Problem" ist aber, dass ich vom Blog aus Artikelplätze verkaufen will. Und natürlich hab ich dann andere SEOs als Kunden. Und die werden dann vielleicht rummäklen und sagen, dass das Blog auf der zweiten Ebene liegt und daher...

OK, das Ganze ist vielleicht ein wenig theoretisch. Denn die Seite wird sowohl auf die Domain als auch auf das Blog total saubere und hochwertige Inlinks erhalten. Durch Kooperationen mit Regierungsstellen und Universitäten auch .edu und .gov... Und es wird eine Community rund um die Seite gebildet. Also eine Linkquelle, die man nicht so leicht antrifft.

Nur will ich jetzt in der Konzeption nicht einen grundsätzlichen Fehler begehen, den ich nachher mühsam ausgleichen muss. Aber OK, die URL zu kürzen nehm ich gerne auf, danke für den Hinweis!

Viele Grüße
Bio

Verfasst: 13.11.2012, 15:20
von manori
bionade hat geschrieben:Und die werden dann vielleicht rummäklen und sagen, dass das Blog auf der zweiten Ebene liegt und daher...
Das hat aber nichts mit der URL zu tun. Du kannst einen Artikel auf xyz.ab/ebene1/ebene2/ebene3/artikel haben und dennoch auf Ebene 1 liegen und anders herum.

Von daher: URL so logisch wie möglich aufbauen. Und freiwillige Links werden auch bei langen URLs gesetzt.