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Was tun bei Contentdiebstahl?
Verfasst: 14.05.2007, 16:46
von Solander
Hallo zusammen,
habe derzeit das Problem, dass eine Seite fröhlich Content von mir klaut. Ich meine, das ist in meinem Segment eher die Regel, dass großflächig Inhalte rauskopiert und unter eigenem Namen angeboten werden. Habe mich damit abgefunden. Nicht so prickelnd finde ich aber, dass einfach 1zu1 kopiert wurde, sprich sämtliche Files als Hotlinks auf Downloads verweisen, Bilder kopiert sind und vieles mehr. Sogar die weiterführenden Infos verlinken zu mir zurück.
Juchu, Backlinks, könnte man jetzt ja sagen. Bei asiatischen Seiten ignoriere ich das tatsächlich mittlerweile, weil aufregen da völlig witzlos ist. Aber bei der aktuellen Seite stört es mich subjektiv massiv. Duplicate Content sehe ich da eher nicht als Problem ab, weil meine Seite, egal welche Unterseite, definitiv stärker sein dürfte als die des Contentdiebs.
Habe den Seitenbetreiber über Kontaktformular angeschrieben - ohne jede Reaktion. Ist so eine kostenlose .ag.vu-Domain, über die auch meines Wissens nach nix rauszubekommen ist. Als nächstes habe ich den Provider kontaktiert mit der Bitte, die betreffenden Inhalte zu löschen. Keine Reaktion, auch nach mehrmaliger und immer deutlicher Aufforderung, etwas zu unternehmen, da die Seite klar gegen die AGB des Providers verstößt. Immer nur über Abuse-Formular, da telefonisch nicht erreichbar.
Gibt es noch irgendwas, was ich tun kann, ohne vorher Anwalt einzuschalten? Das würde ich nämlich nicht machen, da mir definitiv zu teuer wegen so einem Kram, aber es geht mir hier mittlerweile tatsächlich ums Prinzip, wenn selbst der Provider offensichtlich keinerlei Interesse daran hat, seine eigenen AGB einzuhalten, während man fröhlich auf meine Inhalte Hotlinks setzt und sich nicht mal die Mühe macht, den html-code auszutauschen, der übernommen wurde.
gruß
Greg
Verfasst:
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Verfasst: 14.05.2007, 17:02
von chrizz
na bei hotlinks hast du die möglichkeit mit der htaccess die user, die von der seite kommen rauszufischen. denen kannste dann ein: Hotlinking not allowed oder etwas ähnliches zeigen.
ansonsten müsste der prvider eigentlich reagieren. schlimmstenfall ne anzeige....aber ich denke, dass ist dann eher mit kanonen auf spatzen...
cheers
Verfasst: 14.05.2007, 17:09
von Troll
Wieso nicht Anwalt? Ist doch die einzigste Möglichkeit. Zudem kriegste ja im Erfolgsfall dein Geld wieder (vielleicht sogar mit Plus).
Wundert dich, dass wenn jemand Deinen Content 1:1 klaut auf Deine Anfrage nicht reagiert???
Tipp: Zeugen sammeln, Screenshot mit Datum. Auf jeden Fall mal aufbewahren.
Ein Provider der reagiert??? - Sehr optimistisch gedacht . Woher weiß der denn, dass der original Text von Dir ist??? Hätte der andere zuerst geschrieben, hätte er Deine Inhalte löschen müssen???
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Verfasst: 14.05.2007, 17:12
von Gurgelboot
Wie wäre es dann mal mit einem guten alten Brief per Einschreiben und Rückschein an den Provider mit Androhung weiterer rechtlicher Schritte ?
Obs man die Drohung dann umsetzt ist ja wieder was anderes...
Wenn die Lage so klar ist, mach es vielleicht ja doch Sinn einen Anwalt einzuschalten?
Grüße
Verfasst: 14.05.2007, 17:13
von chrizz
die beweisbarkeit ist doch in solchen fällen immer das problem. im zweifel steht aussage gegen aussage...
evtl. hilft archive.org. Da lässt sich zumin schonmal ein anhaltspunkt finden, wer den text als erstes hatte....

Verfasst: 14.05.2007, 17:43
von net(t)worker
also ich gehe in solchen Fällen so vor:
Fax an Freehoster, dort drin auf Archive.org verweisen, wenn man dort ersehen kann, dass ich diesen Content wesentlich eher auf der Seite hatte. Aufforderung diesen kopierten Text nicht mehr öffentlich zugänglich zu machen. Forderung der Beweissicherung, damit der Freehoster später auch als Zeuge benannt werden kann. Forderung der Adress-Daten etc. des jeweiligen Kunden um weitere rechtliche Schritte einleiten zu können... Hinweis dass ab Kenntnis auch die Mitstörerhaftung eines Serviceanbieters laut TLG in Frage kommt...
vin diesem Fax natürlich einen ausführelichen Sendebericht ausdrucken lassen, damit man später beweisen kann dass man ihm genau dieses Fax hat zukommen lassen... wäre ggf. später vor Gericht ein Nachweis über die Kenntnis seitens des Serviceanbieters... Telefon, E-Mail kann ggf. nicht bewiesen werden... und genau das weis der Hoster auch....
gut, er wird weder Beweise sichern, noch wird er die Kundendaten rausgeben, aber die Webseiten werden sofort verschwinden, da seit dem FAX er selber auch dafür gerade stehen müsste(Mitstörerhaftung des Serviceanbieters ab Kenntnis), und wenn das Fax selber keinerlei Zweifel aufkommen lässt, dass man es mit rechtlichen Schritten ernst meint, wird er sich nicht freiwillig mit in die Schußlinie stellen...
Verfasst: 14.05.2007, 20:20
von MonikaTS
ich habe allein letzte Woche an die 12 Gratisbloganbieter wegen sowas ähnlichen angeschrieben -ich war buff erstaunt : der erste reagierte innerhalb von einer Stunde und der Account samt Blog war gelöscht, die anderen innerhalb von gut 14 Stunden-wobei die Zeitverschiebung zu berücksichtigen ist.
aber in dem Fall würd ich klagen
lg
Verfasst: 14.05.2007, 20:40
von net(t)worker
einfach hat geschrieben:
aber in dem Fall würd ich klagen
gegen wen? den freehoster? wenn man dann nicht beweisen kann, dass er Kenntnis hatte, kann das ganz schön in die Hose gehen, und man bleibt ggf. auf den Kosten sitzen... kann teuer werden und sich lange hinziehen... besser vorher das Fax oder eben per Einschreiben/Rückschein, so dass man die Kenntnis auch beweisen kann.... und wenn dann nicht in angemessener Zeit reagiert wird ab zum Anwalt...
Verfasst: 14.05.2007, 20:50
von Solander
Danke für die Tipps! Bin immer wieder positiv beeindruckt, dass im Gegensatz zu teilweise negativen Äußerungen durchweg konstruktive Antworten auf meine Antworten kommen. Das mal an Rande.
Anwalt lohnt sich aus meinen Augen nicht, da es einfach kein konkreter "Wert" ist, der mir entgeht. Sprich, die Downloads werden nicht verkauft, man könnte höchstens argumentieren, dass dadurch Kosten (Traffic) verursacht werden und gleichzeitig potenzielle Anzeigeneinnahmen durch fehlende Besucher entstehen. Läuft zwar alles unter einem offiziellen Gewerbe aufgrund der Höhe der Einnahmen, aber trotzdem habe ich meine Zweifel, dass ich deswegen klagen könnte.
Aber ich werde morgen mal ein Fax schicken mit einer schriftlichen Aufforderung, wie oben von net(t)worker beschrieben und dann mal gucken, was passiert.
Zum Thema Beweislast: Der Text, Bilder etc. wurden inkl. Quellcode, meinen CSS-Klassen etc. kopiert und die Links auf Credits-Seiten etc. verweisen alle auf meine Seite etc. etc. Dürfte schon sehr schwer zu argumentieren sein, dass die vor mir dagewesen sein sollte.
Nochmal danke für die vielzähligen und sehr konstruktiven Antworten!
Greg
Verfasst: 15.05.2007, 09:00
von Solander
Update: Rund eine Stunde nach dem Fax gestern abend war die Seite komplett vom Netz. Auch inkl. aller anderen Unterseiten, auf denen der geklaute Content von meinen Mitbewerbern zu finden war, was ich ebenfalls erwähnt hatte.
Danke nochmal für die Hilfe
Greg
Verfasst: 15.05.2007, 10:31
von lloy
Dazu auch nochmal eine Frage...
Da auch bei mir dieses Problem in letzter Zeit öfters auftaucht: Wie kann man denn am besten die Urheberschaft an den eigenen Texten beweisen? Muss ich jetzt für jeden Text den ich online stelle nen Screenshot mit Datum und Uhrzeit anfertigen?
Man könnte zwar eine Art "Wasserzeichen" im Quelltext unterbringen, aber das hilft ja nur bei Skripten, die wirklich auch den Quelltext auslesen.
Langsam nervts wirklich. Gerade heute wieder zwei Dupletten auf .de Domains gefunden, die dann auch noch frech Ihr Copyright druntersetzen.

Verfasst: 15.05.2007, 12:31
von net(t)worker
Solander hat geschrieben:Update: Rund eine Stunde nach dem Fax gestern abend war die Seite komplett vom Netz. Auch inkl. aller anderen Unterseiten, auf denen der geklaute Content von meinen Mitbewerbern zu finden war, was ich ebenfalls erwähnt hatte.
Danke nochmal für die Hilfe
Greg
siehste... kaum erwähnt man, dass sie selber in die Mitstöreerhaftung genommen werden können, schon reagieren die schnell...