Fast hätte ich gedacht, wieder eine typische Melli-Zahnweh-Frage, aber nee.
1. Fast alle die sich SEO nennen, sind Maulhelden ohne Ahnung, ohne Erfahrung, dafür aber reichlich Halb-, Viertel- und Nichtwissen ausgestattet. Das wird aber vehement verteidigt, denn wer nichts weiß, weiß nicht einmal das er nichts weiß und hält sich folglich für den großen Macher.
2. Die wenigen mittleren und guten beschäftigen sich überwiegend mit
eigenen Projekten, da verdienen sie mehr. Wer von denen sein Brot als "Auftragsseo" verdient, muss mit einer besonderen Mentalität ausgestattet sein, um nicht Amok zu laufen bei dem, was da von Kunden kommt (oder, wie im Falle von Geld, auch mal nicht kommt).
3. Die meisten Firmen, Konzerne nicht ausgenommen, haben definitiv keinen Plan von SEO. Entweder sie suchen einen besseren Webdesigner und Texter und stellen sich vor, allein dadurch in schwindelerregende Höhen der SERPs vor zu stoßen, oder sie suchen das "Wundertier", dass nur ein paar Knöpfchen drücken braucht. Dass das ganze mit irrsinniger Arbeit verbunden ist und vieles von den "richtigen" Backlinks und dem Faktor Zeit abhängt, übersteigt den Horizont vieler.
4. Firmen die im und vom Web leben haben i. d. R. ihre Abteilung fertig entwickelt und suchen eigentlich keinen SEO, sondern zuvorderst einen Erfüllungsgehilfen für Teilaufgaben.
5. Zwar wenig, aber natürlich gibt es auf allen Seiten auch ein paar Ausnahmen. Aber den guten SEO der Zeit oder Lust hat, eine Bewerbung zu schreiben, den möchte ich sehen.
Ganz egal in welcher Konstellation, überwiegend treffen also die Punkte 1 - 4 aufeinander. Im Klartext: Maulhelden gegen Ahnungslose und wer die Schwerfälligkeit verschiedener Entscheidungsprozesse in Unternehmen kennt weiß, dass es sehr oft nicht an gutem Willen der Personalmanager liegt, sondern einfach die Kommunikationswege von "unten" nach "oben" ganz oft nicht funktionieren und "oben" somit keine oder falsche Entscheidungen getroffen werden. Jeder auf dieser Strecke will ja gefragt werden, was "zu sagen" haben und gibt seinen Senf dazu. Oben kommt dann mehrfach gefilterter und mit "wichtigem" Blödsinn durchsetzter Brei an.
Wer mal sehen will wie es ausschaut wenn alles schief läuft und der "Chef" Entscheidungen auf der Basis von Nichtwissen trifft und darüber hinaus vielleicht noch an einer gewissen Beratungsresistenz leidet, geht mal auf seitenbacher.de (ich verlinke das mal nicht, um keinen Fingerzeigpost zu erzeugen).