Generell sollte eine Suchmaschine immer so einfach wie nur möglich sein. Man gibt die Suche ein und sieht die Ergebnisse.
Hinter jeder Suche steckt irgendeine Intention. Um bessere Suchergebnisse anzeigen zu können, muss diese Intention verstanden werden. Das geht jedoch nur mit manueller Nachbesserung. Man fängt also z.B. mit den Top 100 Suchbegriffen an, und untersucht welche Intentionen der Suchende mit diesen Suchbegriffen hat, bis man einen Mechanismus dafür entwerfen kann. Das führt langfristig zu noch besseren Suchergebnissen.
Abgesehen davon, wäre es super "Kategorie basierte Suchmaschinen" zu haben. Also jedes Suchergebniss wird mit irgendeinem Tag oder Kategorie in Verbindung gebracht. Im Prinzip sowas wie Google Custom Search, jedoch von der Suchmaschine selbst. Über verschiedene Faktoren werden Webseiten bestimmte Tags zugeordnet, ein Klick auf einen beliebigen Tag führt zu weiteren Suchergebnissen innerhalb der Thematik. So erreicht man u.U. auch schneller ein Ziel und sowas ist definitiv automatisierbar.
Außerdem wäre es nett Suchergebnisse Sortieren zu können, nach verschiedenen Kriterien wie z.B. Alter, 'Freshness', etc. Google sortiert standardmäßig "nur" nach "Relevanz"..
Ich hätte da ein paar Visionen für ein paar semantische Komponenten innerhalb der Suche, kombiniert mit der Benutzerinteraktion:
Zunächst muss man unterscheiden zwischen spezifischen und unspezifischen Suchanfragen.
Bei unspezifischen (Ein-Wort-)Anfragen wäre es wünschenswert, auf der ersten Suchergebnisseite inhaltlich recht verschiedenartige Ergebnisse zu bekommen.
Wenn jemand nach „Drucker“ sucht, dann beispielsweise einen Shop, eine Preisvergleichsseite, ein Forum, eine Seite mit Infos über die verschiedenen Drucktechnologien, die Wikipedia-Seite, eine Review-Seite, ein Video … es würde sich anbieten, die Ergebnisse in solchen Kategorien zu clustern und aus jedem Cluster das „beste“ Ergebnis anzuzeigen.
Danach gäbe es mehrere Wege zur Ergebnisverfeinerung:
a) Der Benutzer kann ja meist schon am Snippet ungefähr erkennen, um welche Art Seite es sich handelt. Also könnte man direkt auf der Suchergebnisseite einen Link „Ähnliche Ergebnisse“ anzeigen – so dass nur noch Ergebnisse aus demselben oder einem sich stark überschneidenden Cluster angezeigt werden. Alternativ kann die Suchmaschine aber auch die „Kategorie“ ans Suchergebnis dranschreiben.
b) Anhand des Klickverhaltens des Nutzers – bei Rückkehr auf die Suchergebnisseite werden ggf. direkt andere Ergebnisse angezeigt. Wenn er schnell zurückkehrt, war der Treffer wohl nicht so passend, und die Ergebnisliste sollte unverändert bzw. um Ergebnisse, die dem Treffer sehr ähnlich sind, bereinigt angezeigt werden. Wenn er nach einigen Minuten zurückkehrt, war der Treffer wohl passend, und es wäre sinnvoll, ihm thematisch ähnliche Treffer anzubieten, allerdings keinen DC, sondern mit einigermaßen komplementärem Inhalt als Ergänzung zu seinem beim ersten Treffer erlangten Wissen (oh gottogott, das sollte ich mir ganz fix patentieren lassen!!!).
c) Manuell durch eine Änderung der Suchanfrage durch den Benutzer. Dabei kann man dem zuerst angegebenen Suchbegriff eine hohe Grundrelevanz zuschreiben, sollte aber schauen, was genau sich geändert hat. Möglicherweise ist aus einer allgemeinen eine spezifische Anfrage geworden.
Spezifischere Anfragen (Mehrwortanfragen können, aber müssen nicht spezifischer sein) können und sollten anders behandelt werden; hier lassen sich evtl. schon Rückschlüsse ziehen, was der User sucht und was definitiv nicht. „Drucker kaufen“ sollte also Shops, Preisvergleichsseiten, vielleicht noch Reviews verschiedener Geräte inkludieren, aber sicherlich keinen Wikipedia-Artikel (selbst wenn in diesem das Wort „kaufen“ sehr häufig vorkäme). „-kaufen“ hingegen schließt alle Shops aus, selbst wenn das Wort „kaufen“ gar nicht vorkommt.
Und hier geht es jetzt auf semantischer Ebene weiter: es muss ja nicht unbedingt „kaufen“ in der Suchanfrage vorkommen, sondern es reicht, wenn man auf semantischer Ebene Rückschlüsse auf die Kaufabsicht gezogen werden können: „Drucker erwerben“, „Drucker Preis“. Dito gilt für die potenziellen Suchergebnisse.
Ein Fragezeichen könnte darauf hinweisen, dass jemand ein Problem hat, eine Antwort sucht. Also sind hier vielleicht Foren oder die Wikipedia (oder sonstige Infoseiten) geeigneter. Bei einer Anfrage wie „wo Drucker kaufen?“ müsste man dann noch eine Gewichtung semantischer Signale in Betracht ziehen, vielleicht „wo“ = Ort = (virtueller) Shop, d.h. 2:1 für Shop vs. Infoseite.
Bei dieser „Einengung“ sollte es natürlich auch eine Funktion geben, um wieder allgemeinere Suchergebnisse zu bekommen.
Auch hier lassen sich Ergebnisse anhand der oben genannten Strategien verfeinern: wird ein starkes semantische Signal vom User hinzugefügt? Wie ist das Klickverhalten?
Wichtig ist halt, dass bei unterschiedlich spezifischen Suchanfragen unterschiedliche Strategien gefahren werden.
Ich denke, man merkt, dass die Suchmaschine dann schon ein paar semantische Technologien (Ontologien, Lexika) unter der Haube haben muss. Seitenbetreiber könnten das sicher durch entsprechende Metadaten (im Sinne des Semantic Web á la Berners-Lee) unterstützen, aber gewisse Strukturen wie „das ist ein Shop“, „das ist ein Forum“ (Google kann das ja z.B. bei Treffern zu Foren schon) werden sich auch so entdecken lassen, anhand der eingesetzten Software und des produzierten Codes etwa, anhand gewisser Gliederungsstrukturen, oder anhand inhaltlicher Signale in Textform, im Zweifelsfall meinetwegen auch domain- oder verzeichnisweit betrachtet.
Weiterhin sollte man noch bei Suchanfragen ohne Anführungszeichen prüfen, ob die Begriffe in der potenziellen Treffermenge signifikant häufig als unmittelbare Kollokation (platter: als Phrase) auftauchen bzw. wie die semantische Beziehung aussieht, und ggf. so behandeln, als stünden sie in Anführungszeichen, bzw. Ergebnisse höher werten, bei denen die Begriffe innerhalb desselben Satzes stehen (Satzkollokation). „Drucker“ und „W-LAN“ oder „Tintenpatrone“ stehen durchaus in einem semantischen Zusammenhang, „Drucker“ und „kaufen“ auch. Aber „Hoffnung“ und „kaufen“, falls diese beiden Begriffe in einer Suchanfrage auftauchen sollten? Vielleicht hat man die Hoffnung, etwas kaufen zu können, aber man kann üblicherweise keine Hoffnung kaufen. Also kein signifikanter semantischer Zusammenhang, auch wenn hier und da eine Kollokation auftauchen kann.
Interessant fände ich dieses Feature dann auch für Eigennamen (auch die lassen sich semantisch erfassen; entsprechend angepasst sollte wieder die Trefferliste sein!) in Zusammenhang mit der Struktur des Trefferdokuments und der Zeichensetzung, da ich in solchen Fällen oft über unpassende Ergebnisse stolpere.
Solche Kollokationen sollten jedenfalls, so zutreffend, auch in Bezug auf die oben genannten Strategien berücksichtigt werden und ggf. stärker den Ausschlag zu einem bestimmten Cluster geben.
Eigentlich könnte ich hier jetzt noch 'ne ganze Menge weiterspinnen, aber ich muss mir jetzt mal was zu essen machen!
Aber ich hoffe, ich habe deutlich gemacht, wie man das mit der Semantik angehen könnte; es muss ja nicht immer gleich das komplette Verständnis eingegebener Fragen sein, was viele Leute damit gleichsetzen.
Dem User soll das manuelle Wählen einer Kategorie abgenommen werden, und sollte das mal nicht auf Anhieb automatisch klappen, reicht das intuitive(!) Hinzufügen eines Wortes, das als semantisches Signal gewertet werden kann.
Bei diesem Angebot bleibt mir gar nichts anderes übrig, als auch mal in die Tasten zu greifen:
Ich vermisse die Möglichkeit per Häkchen auf der Frontseite anonym zu suchen. Gerne setze ich das bei Bedarf , aber sicher will ich mich nicht anmelden müssen, um dann an versteckter Stelle evtl.(?) meine Such-Historie löschen zu können.
Ich möchte gerne selber entscheiden, wann ich unterstützt werden möchte, und wann eben nicht.
Ich finde das Stumble Upon sehr viele und interessante features aufweist. Zu einem das Bewerten von Resultaten aber auch das Taggen von Seiten. Richtig interessant wirds dann, wenn man sich die Bewertungen in den SERPS anzeigen lässt (lässt sich über settings aktivieren). Bisher habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, bevorzugt auf positiv bewertete Webseiten in den SERPS zu klicken und mir dadurch einen enormen Mehrwert bieten. Ich denke dieses könnte man sehr gut durch das MS User Konto realisieren. D.h. MS würde mit Sicherheit einen absoluten Mehrwert bieten, wenn eine Art Stumble Upon in die Suche eingebaut wird. Für Details empfehle ich eine Installation der Toolbar und das Testen.
Beitragvon Whitehead SEO Azubi » 17.03.2009, 19:12
Für technische inovative Ideen bin ich noch zu Jung in der Scene . Was ich aber aus User Sicht einführen würde wäre ein Schwierigkeitsgrad. Ich bin "Such Anfänger" "Regelmäßiger Bediener " "Profi " . Hier könnte man ganz klar auch trennen zwischen Kernoptinierten Seiten und Seiten die gar nicht auf den Begriff Optimieren können aber trotzdem der Marktführer sind. Hier kann die Suchmaschine dann manuell nachhelfen. Keywordbeispiel Kredit .
Diese Idee müsste reichen und zu gewinnen und meine Ausbildung zu pushen...
Ich fände es wünschenswert, wenn die SERPs mal eine Nummerierung erhalten würden, besonders bei der 100-Ergebnisse-Anzeige wäre das unter Umständen recht hilfreich. Dafür gibt es zwar auch ein Plugin für Firefox, aber Google sollte das eigentlich selber bringen...
Ich fände eine Art Speicherfunktion von Suchergebnissen sehr praktisch. Anhand der könnte ein Suma auch feststellen, was für den Besucher wirklich relevant ist.
Ich würde mir eine Filterfunktion nach der Größe der Webseite wünschen. zb sind oft keine Blog bis 1000 Seiten weit interessanter als irgendwelche Portale die alle News bringen. Da bekommt man zu einem Thema auf der ersten Seite der Ergebnisse 10x das "selbe" angezeigt.
Mich stören ab und an "Regionale Suchergebnisse", wenn man sie nicht braucht:
Daher mein Vorschlag:
Vielleicht ein Schieberegler von "Weltweit" hin zu 0km, um dann frei wählen zu können, wie regional die Suche sein soll.
Beispiel:
für "Physik" würde ich "weltweit" suchen, um die besten Fachergebnisse zu erhalten, für "Bäckerei" mit 10km, um was Nahes zu finden.
Ich hoffe mal, dass die Idee nicht schon irgendwo implementiert wurde...
Die Suma könnte sich ja dann auch merken, welcher Begriff wie "regional" zu sehen ist [Durchschnitt aller Nutzer]
Also könnte man "Schieberegler" und "Auto" anbieten
eine Parallel-Suche in mehreren Sprachen, wobei die Suma den Suchbegriff entweder automatisch übersetzt oder zwei (drei) Suchfelder zur Verfügung stellt. Die Resultate wären dann sprachlich zwar durchmischt, aber das Relevante ist auf #1
"Auch in anderen Sprachen Suchen" [ ]Englisch [ ]Französisch...
Eine große Hilfe wäre eine optionale Autovervollständigen Funktion, die ähnlich zur Google Toolbar beim Eintippen der ersten Bucstaben der Suchanfrage die besonders gefragten Alternativen Keywords und Keyword Phrasen vorschlägt.