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SEO optimierter Aufbau multi-lingualer Multiprodukt-Websites

Verfasst: 18.05.2009, 16:18
von Xing
Vermutlich das "holy grail" der Website-Architektur:

Wie ist die SEO-ideale Website-Archtiktur für eine Firma, die eine Firmen-Homepage in verschiedenen Sprachen .com und .de hat und verschiedene Produkte anbietet?

Hier sind drei mögliche Beispiele möglicher Sitestrukturen:

1. www.polo.de
2. www.vw.de/polo/
3. www.vw.com/de/polo/

Herausforderungen hierbei:

* Die zu optimierenden Keywords sind ja immer abhängig von der jeweiligen Landessprache. Schadet es also im Fall 3, die englische Domain vw.com mit deutschen Keywords zu "stärken"?

* Externe Links entsprechen nicht unbedingt dem optimierten Schema. Externe Seiten verlinken immer auf www.polo.de statt der vorgegebenen Firmenhomepagestruktur www.vw.com/de/polo/ (die auf www.polo.de weitergeleitet wird).

Ist es besser, Domains gesplittet pro Sprache zu optimieren oder kann man alle drei Fälle gleich gut SEO optimieren.

Gibt es da eine Ideallösung!? Ich hoffe, der Kauderwelsch ist verständlich?!

Verfasst:
von

Verfasst: 18.05.2009, 16:34
von MrTunes
Mein Favorit ist 3. wobei ich polo.de auf www.vw.com/de/polo/ weiterleiten würde und nicht andersum.
Im Prinzip sind aber mehere Lösungen denkbar, sinnvoll und gut, solange sie richtig und konsequent umgesetzt sind. Kriterien, dass irgendein Keyword in irgendeiner Variante mehr oder weniger in der Url vorkommt sind hier eher unwichtig.

Verfasst: 18.05.2009, 16:44
von big-timeless
Jetzt wollte ich mal bei microsoft schauen, Apple macht es ja eh richtig, da soll man sich doch gleich son silverlight installieren.
Bei Gulli kommt man damit nicht einmal in die Toplist ;-) Sche.. auf Redmond!

Eigentlich wollte ich Mr. Tunes unterstützen, wobei eine Subdomainlösung ala www.de.vw.com/polo/ auch o.k. ist

b-t

Verfasst:
von

Verfasst: 18.05.2009, 17:13
von MrTunes
Apple ist ein ganz gutes Beispiel. Wobei sie ipod.de auf www.apple.com weiterleiten und nicht auf apple.com/de/ipod/, wo man ja eigentlich hinmöchte.
Aber sonst find ich deren Struktur recht gut gelungen. Ansonsten find ich Apple aber scheiße :D

Verfasst: 18.05.2009, 17:24
von dahead
Wobei es Vorteile hätte, wenn du die jeweilige TLD verwendest ... soweit ich weiß

z.B. für Italien .it oder für Niederlande .nl

Verfasst: 18.05.2009, 17:28
von mgutt
Man orientiert sich einfach beim Besucher und nachdem was er eingeben würde.

Kommt er aus Deutschland gibt er vw.de oder polo.de ein.

Kommt er aus den USA, gibt er vw.com ein.

Je nach Größe der Zielgruppe und des Contents, sollte man dann bei den jeweiligen Produktdomains bleiben. Also auf vw.de ein kleiner Einblick über das Produktangebot (vw.de/polo/) und auf polo.de die Details. Auf diese Art erreicht man in den SERPs mit der Suche nach "Polo" auch gleich 2 Einträge, was man auch nicht vernachlässigen sollte. Aber wie gesagt nur dann, wenn das Produkt mit genug Content erklärt werden kann und wenn die Zielgruppe so groß ist, dass sie die Informationen wirklich annimmt.

vw.com/de/ halte ich dagegen für Unfug.

In Kürze sollte man auch darüber nachdenken:
polo.vw

Die Markenendungen sollen ja bald kommen.

Verfasst: 18.05.2009, 17:30
von MrTunes
mgutt hat geschrieben: vw.com/de/ halte ich dagegen für Unfug.
Wie stellt sich dieser Unfug in deinen Augen dar?

Verfasst: 18.05.2009, 17:52
von dahead
Was haltet ihr davon:

ich möchte Dienstleistungen oder Produkte in den Niederlanden, Frankreich und Italien verkaufen.
Ich registriere 4 Domains:

- www.example.com für englischsprechende Besucher und als Hauptdomain (von der man unter Umständen zur jeweiligen Sprachversion weitergeleitet wird, oder man die Sprachversion selbst auswählen muss, wenn man mit Englisch nichts anfangen kann).

- www.example.it

- www.example.nl

- www.example.fr

Alle Domains liegen auf einem eigenen unabhängigen Server (im Optimalfall gehostet in dem jeweiligen Land)

Zu umständlich? Zu kompliziert?

Verfasst: 19.05.2009, 08:41
von mgutt
Wie stellt sich dieser Unfug in deinen Augen dar?
Für mich ergibt es sich durch den Anwender. Der kann mit dem Unterordner nichts anfangen bzw. er nimmt ihn gar nicht erst war.

In Google dagegen hat man das Problem, dass man nicht als getrenntes Suchergebnis aufgeführt wird und die Popularität schlecht getrennt werden kann, da alle Besucher egal aus welchem Land zu einem sehr großen Anteil einfach nur die Domain vw.com weiterempfehlen werden. Arbeitest Du dagegen mit Subdomains oder anderen TLDs, so hast Du eine saubere Trennung in den SERPs. Wobei ich ebenfalls gegen Subdomains bin, weil es einfach zu viele Leute gibt, für die eine Webseite mit www anfangen muss und nicht mit irgendwelchen anderen Buchstabenkombinationen.

Ein gutes Beispiel dürfte hier youtube sein. Die sind zwar ausschließlich mit de.youtube.com (10.000 Backlinks) unterwegs, aber die Anwender empfehlen zum größten Teil youtube.de (60.000 Backlinks) weiter, obwohl die visuell nirgends auftaucht, sondern einfach nur weitergeleitet wird. Der Anwender merkt sich auch nicht eine Domain, sondern nur einen Namen. Ein Aufbau á la "de.NAME.com" ist viel zu kompliziert, da der Anwender das ".de" schon aus reiner Gewohnheit nutzt.

Dann noch mal zurück zu Google. In den SERPs erreicht man mit Sub- oder Aliasdomains viel einfacher eine große Streuung. Auch youtube als Beispiel:

Deutsche Anwender Platz 1 de.youtube.com
https://www.google.de/search?hl=de&q=yo ... =&aq=f&oq=
Englische Anwender Platz 1 youtube.com
https://www.google.com/search?q=youtube&hl=en&sa=N
Italienische Anwender Platz 1 it.youtube.com
https://www.google.it/search?hl=it&q=yo ... =&aq=f&oq=
usw.

youtube.com ist als populäre Hauptdomain überall mit dabei, wodurch die ersten 4 Plätze schon mal in der Hand von Youtube selbst sind.

Das gleiche gilt für TLDs. Google selbst als Beispiel:
https://www.google.de/search?hl=de&safe ... ogle&meta=
(google.de, google.com, earth.google.de, google.at, usw.)

Ein Beispiel aus der normalen Praxis wäre "der neue Honda Accord":
https://www.google.de/search?hl=de&q=de ... =&aq=f&oq=

Man findet in den SERPs sowohl honda.de/content/automobile/modelle_accord_tourer.html als auch honda-accord.de

Wobei die das nicht sonderlich optimiert haben, aber das ist ein anderes Thema ;)
Zu umständlich? Zu kompliziert?
Nicht, wenn Du z.B. über ein CMS arbeitest und die Daten auf einem separaten Datenbankserver liegen, auf den alle Projekte gleichzeitig zurückgreifen. Auf die Art hast Du eine zentrale Speicherung aller Texte und Sprachen und musst Dich nicht bei allen separat einloggen etc.

Kompliziert wird es erst, wenn sich der Filepool unterscheiden muss. D.h. bestimmte Unterseiten sollen in manchen Ländern nicht erscheinen oder wenn ein anderes Design ausgegeben werden soll. Daher sollte man sowas möglichst über eine Datenbank realisieren. Die Datenbank könnte man z.B. problemlos in Deutschland hosten, während man im Ausland nur ein Webpaket mit PHP-Unterstützung benötigt, wo man auf die deutsche Datenbank zurückgreift (aber nur die entsprechende Sprache ausliest).

Verfasst: 19.05.2009, 08:56
von dahead
also ist mein Vorschlag optimal für User und Suchmaschinen?
Selbstverständlich hatte ich dabei ebenfalls an eine zentrale Datenbank gedacht.

Verfasst: 19.05.2009, 09:08
von big-timeless
@ mgutt
ja, kann man so auch machen.
Was an unseren Beispielen wie Apple oder Youtube hinkt, ist natürlich die hohe Popularität der Firmen und die Menge an BL´s.

Wenn der Opener eine Architektur webpage in Bremen mehrsprachig machen möchte, kann er die Optimierungsarbeit gering halten, da er nur eine Domain bewerben muss. Deshalb sind subs oder Ordner nicht so schlecht.
Bei den großen Firmen sieht es anders aus, aber auch da gibt es solche und solche Beispiele. Die müssen ja auch nicht optimieren :-)

@ MrTunes
Das manche sich Apple nicht leisten wollen, kann ich bedingt verstehen, dass sie aber auch noch sch... sein sollen kann ich nach 15 Jahren benutzen der Rechner nicht sagen. Ich hatte auch Win Rechner, die sind aber nur zum Kontrollieren der webseiten gewesen.

b-t

Verfasst: 19.05.2009, 09:11
von mgutt
@ dahead
In meinen Augen wäre das die beste Lösung.

Wobei man nicht vergessen darf, dass sich evtl. ein Risiko daraus ergibt. Nämlich dann, wenn in einem bestimmten Land Deine Domain nicht mehr verfügbar ist. Google Mail hatte das Problem z.B. in Deutschland. Hier ist gmail.de nicht verfügbar und schon herrscht Verwirrung. Der Betreiber von gmail.de freut sich seitdem sicher über gute Besucherzahlen und Backlinks.

Bei Subdomains hat man dieses Problem nicht, aber dafür die bisher genannten Nachteile.

Wenn Du Webpakete im Ausland bestellst, solltest Du die jeweilige Domain mit anderen Whois-Daten bestellen, damit ein einfacher Filter Deine Mühe bei IPs, Endungen usw. nicht durchschauen kann. Es reicht denke ich mal, wenn die Domains auf "Example Deutschland", "Example USA", usw. mit der deutschen Anschrift registriert werden. Ist zwar immer noch durchschaubar, aber zumindest unterscheidet es sich geringfügig für einen Filter.

@ big-timeless
Klar wäre es für eine kleine Seite schwieriger jeweils genug Backlinks zu sammeln, aber ich bin mir sicher, dass die Position als solche einfacher zu erreichen ist, wenn sie aus dem gleichen Land stamm. Sagen wir mal dieser Architekt plant auch für italienische Kunden. Ich behaupte mal, dass er mit example.it mehr Nähe beim Kunden suggeriert als mit example.de/it/. Vielleicht gibt es auch Italiener, die was gegen Deutsche haben. Sowas darf man ja auch nicht vergessen :P

Wenn es Keyword-Domains sind, lohnt sich das sowieso. Also wenn er architekt.de und architetto.it besitzt. Die ranken jeweils am besten auf ihre Keys und ihre Länder.

Man muss dabei abwägen, ob man genug Muße hat, für unterschiedliche Domains Backlinks zu sammeln. Oder ob die Zielgruppe so groß ist, dass das von alleine läuft.

Wer eine Website nur mehrsprachig haben will, damit ein Italiener in Deutschland auch was lesen kann, der kann ganz klar bei .de/it/ bleiben. Also die Zielgruppe muss schon im Ausland sein, wenn man mit verschiedenen TLDs arbeitet.

Verfasst: 19.05.2009, 09:15
von MrTunes
Wie gesagt denke ich dass es mehrere gute Möglichkeiten gibt. Ich denke, dass es wichtiger ist mit welchem System man sich besser anfreunden kann und welches man fehlerfrei umsetzen kann.
Ansonsten ist das wohl geschmackssache. Ich bervorzuge als Webmaster und als Besucher die Variante Unterordner, so wie zB:
apple.de
adobe.de
ibm.de
microsoft.de
intel.de
sgi.de

Dass sämtliche Popularität auf eine Domina (<-- diesen herrlichen Tippfehler lass sich einfach mal stehen :-D) gebündelt ist, sehe ich eigentlich eher als Vorteil.
Genauso sehe ich kein Pronblem darin, dass sich der dumme Pöbel apple.de statt apple.com/de merkt. Macht doch nichts, wenn apple.de auf apple.com/de/ weiterleitet.

Verfasst: 19.05.2009, 09:20
von mgutt
Klar macht das nichts. Aber man hat einen Nachteil bzw. man verliert einen Vorteil.

VW leitet z.B. polo.de auf die jeweilige Unterseite weiter. Hätten sie auf polo.de getrennten Content, würden sie bei einer Google-Suche nach "polo" direkt mehrere Einträge in den SERPs erreichen.

Und ich bin davon überzeugt, dass die dann mit "polo" nicht nur auf Platz 3 erscheinen würden, sondern auf Platz 1 (polo.de) und Platz 4 (vw.de/polo/).

Natürlich braucht man dann auf polo.de anderen Content, aber hey, wozu haben die so tolle Flashanimationen und 5 Seiten Content sollte man ja noch zu stande bringen. Den Rest füllt man eben mit Medien (Videos und Bilder) auf und schon passt das Angebot.
Dass sämtliche Popularität auf eine Domina (<-- diesen herrlichen Tippfehler lass sich einfach mal stehen ) gebündelt ist, sehe ich eigentlich eher als Vorteil.
Gut, das wäre zu überlegen. Kommt ein bisschen auf das Produkt / die Dienstleistung an. VW kann das ja mit ihrem Polo egal sein. Sie stehen ja mit niemanden in Konkurrenz.

Verfasst: 19.05.2009, 09:24
von MrTunes
big-timeless hat geschrieben: @ MrTunes
Das manche sich Apple nicht leisten wollen, kann ich bedingt verstehen, dass sie aber auch noch sch... sein sollen kann ich nach 15 Jahren benutzen der Rechner nicht sagen. Ich hatte auch Win Rechner, die sind aber nur zum Kontrollieren der webseiten gewesen.
Ich muss zugeben, dass ich nie einen Apple Rechner besessen habe bzw. auch nur kurz benutzt habe. Daeüber möchte ich mir auch kein Urteil erlauben. Mich nervt blos diese ganze Philosophie und diese ganzen Deppen, die sich einen Apfel auf ihren Kofferraumdeckel kleben und sich totschick finden.
Da wir eine Software für den iPod anbieten, kenne ich den iPod und iTunes bis ins kleinste Details und muss sagen, DAS sind wirklich scheiß Produkte.
Naja, aber auch das ist Geschmackssache und wer meint iTunes wär ein toller media player ...von mir aus.. ;)