Dafür gibt es nur einen Grund:
Sie stellen Leistungen zur Verfügung, die woanders Geld kosten würden und refinanzieren das über die Marketing-Einnahmen der Suchmaschine.
Daher ist es egal, ob jemand versucht eine Mitstreiter-Suchmaschine aufzubauen. Er kann die anderen kostenlosen Leistungen nicht auch noch gleichzeitig stemmen. Das kann nicht mal Microsoft und die haben ja jetzt richtig Kapital in Bing gesteckt.
Das hat mich auch mal dazu gebracht eine Meldung beim Kartellamt zu hinterlassen, die das aber abtun mit der Begründung:
Zu ihren Bedenken gegen die kostenlose Software von Google:
Grundsätzlich ist es den Unternehmen überlassen, mit welchem Geschäftsmodell
sie am Markt tätig werden. Allein die Wahl eines bestimmten Geschäftsmodells
bedeutet daher für sich genommen keinen Kartellrechtsverstoß.
Ein Geschäftsmodell, bei dem das Angebot für den Nutzer/Endkunden kostenfrei
ist und über Werbung finanziert wird, gibt es im Übrigen nicht nur im
Internet, sondern wird beispielsweise auch von Free-TV-Rundfunkveranstaltern
und den Herausgebern von Anzeigenblättern praktiziert.
Allein die Tatsache, dass Nutzer von frei verfügbarer Software unmittelbar
keine (Gegen-)Leistung für werbefinanzierte Produkte erbringen, liegt in der
Natur des Geschäftsmodells und liefert keine hinreichenden Anhaltspunkte für
ein kartellrechtliches Einschreiten.
Meiner Ansicht nach versteht das Kartellamt nicht mal was Google da eigentlich macht. Der Vergleich mit Free-TV hinkt nämlich schon da, dass Free-TV gleich die Google-Suchmaschine ist. Aber was ist mit dem Rest? Ein Privatsender verschenkt ja schließlich auch keine werbefreien TV-Zeitschriften oder gar Fernseher.
Google ist primär eine Suchmaschine und ein Vermarkter. Sekundär verteilen sie kostenlos Zugriff auf WERBEFREIE Satellitenbilder, 3D-Aufnahmen der gesamten Welt, Kartenmaterial für Routenberechnungen, CAD-Software, Browser, demnächst ein Betriebssystem, Preisvergleiche, Übersetzungen, Bloghosting, Videohosting, usw.
Das Konzept ist leicht an Youtube erkennbar. Erst entwickeln / kaufen sie ein kostenloses Produkt, dann machen Sie es so groß, bis kein nennenswerter Mitstreiter mehr auf dem Markt ist und zuletzt beginnt man mit der Refinanzierung.
So ein Modell kann nur jemand verfolgen, der viel Kapital hat und das ist typisch für einen Monopolisten.
Es ist kein Unterschied, ob man einen Mitstreiter kauft oder ein gleichwertiges Produkt kostenlos auf den Markt wirft.
Man muss sich nur mal vorstellen, was los wäre, wenn Google allen Menschen ein Handy und die Gespräche darüber schenkt. Sowas würde man nie zulassen, weil dann ja T-Mobile & Co. vom Markt verschwinden würden. Aber bei Software schaut man nunmal nicht so genau hin.