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Gates und Clement kämpfen gegen Internetbetrüger

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handy-siemens-nokia.de
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Beitrag von handy-siemens-nokia.de » 31.01.2005, 18:34

Fresh News vom 31.01.2005

"ILOVEYOU", "Sasser" und "MyDoom". Die Namen der verheerenden Computerviren kennt fast jeder. Wie man sich gegen sie schützt, wissen dagegen nur wenige. Das wollen Microsoft-Chef Bill Gates und Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement ändern.

"So kann es nicht weiter gehen", sagte der Deutschland-Geschäftsführer von Microsoft, Jürgen Gallmann, am Montag zum Start einer gemeinsamen Initiative von Politik und Wirtschaft mit dem Motto "Deutschland sicher im Netz". Um die Sicherheit im Netz sei es schlechter bestellt als um die Sicherheit im Straßenverkehr, ergänzte Clement in München.
Vor Microsoft-Mitbegründer Bill Gates und einer hochrangigen Riege weiterer Manager der IT-Branche ließ es sich Clement als Schirmherr der Initiative nicht nehmen, auch die Partner zu kritisieren: "Es waren oft Fehler in der Software-Entwicklung, die Angriffe erst ermöglichten."
Nach einer Erhebung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik haben Unternehmen in Deutschland durch Attacken mit Computerviren 1,2 Millionen Arbeitstage im Jahr verloren. "Das sind deutlich mehr, Mister Gates, als durch Streiks ausgefallen sind", sagte Clement. Nun sei es zu begrüßen, dass Microsoft der Sicherheit oberste Priorität in der Software-Entwicklung einräume.

Gates: "Die Bedrohungen haben zugenommen"

Bill Gates antwortete mit dem Wunsch nach engeren Partnerschaften von IT-Unternehmen und Regierungen. Ziel sei eine "Public-Private Partnership", die die Standards für den Schutz von kritischen Computernetzen festlege. "Die Bedrohungen haben zugenommen", sagte Gates. Kein Unternehmen könne die Absicherung der IT-Infrastruktur alleine stemmen.
"Selbst Microsoft mit einem Milliardenetat für Forschung und Entwicklung kann das nicht bewältigen", meinte der Microsoft-Mitbegründer. "Wir benötigen die Unterstützung der Regierungen und von anderen Unternehmen. Unser Ziel ist, dass das Computernetzwerk als genau so zuverlässig angesehen wird wie das Stromnetz oder die Wasserversorgung."
Neben technischen Mängeln ist es vor allem die mangelnde Kenntnis von Computernutzern, die Angreifer und Betrüger zu Attacken einlädt. Der Vorstandssprecher des deutschen Software-Unternehmens SAP, Henning Kagermann, bemängelte, dass das Sicherheitsbewusstsein auch am Arbeitsplatz oft nicht genügend ausgebildet sei. Wenn ein Software-Hersteller einen Patch zur Schließung einer Sicherheitslücke bereitstelle, dauere es oft viel zu lange, bis dieser auch installiert werde.
Als erstes konkretes Projekt der Initiative soll es nach Angaben von Microsoft-Sprecher Thomas Baumgärtner eine CD geben, mit der ein Computer gestartet und danach auf Sicherheitsprobleme überprüft wird. Für Mai 2006 ist eine weitere Konferenz der Initiative geplant, auf der die Ergebnisse bewertet werden sollen.

www.sicher-im-netz.de

Auf der Internetseite www.sicher-im-netz.de warnt die Initiative vor Gefahren im Internet, die so alltäglich sind, wie das Leben: "Bevor Sie das Haus verlassen, schließen Sie Ihre Tür ab. Im Auto legen Sie den Sicherheitsgurt an. Fragt Sie ein Wildfremder nach Ihrer Privatadresse, werden Sie diese wahrscheinlich nicht ohne weiteres preisgeben."
Im Internet seien die Nutzer zu unbedarft. "Schützen Sie sich auch beim Surfen wirkungsvoll vor Gefahren und ungebetenen Gästen - oder haben beispielsweise Diebe, Saboteure und andere unangenehme Zeitgenossen bei Ihnen ein leichtes Spiel?"
Die Initiatoren definieren vier Typen von Tätern im Netz: "Der Online-Betrüger, der Schmutzfink, der Hacker, der Spammer". Wie man sich gegen diese "ungebetenen Gäste" schützt, kann man in ausführlichen Checklisten nachlesen, die als PDF zum Download angeboten werden. Es gibt Listen für Privatpersonen, Eltern, Lehrer und kleine und mittlere Unternehmen, Behörden und Institutionen.
Als Partner der Initiative haben sich so unterschiedliche Unternehmungen zusammengetan wie unter anderen der Deutsche Städte- und Gemeindebund, das Deutsche Kinderhilfswerk, Ebay, MSN Deutschland, SAP und T-Online.

Quelle: FTD