Seite 1 von 3

Gesetzliche Krankenversicherung kündigen

Verfasst: 30.08.2006, 08:56
von seikodäd
Guten Morgen!

Als selbständiger IT-ler überlege ich schon seit geraumer Zeit meine GKV, bei der ich freiwilliges Mitglied bin, in den Wind zu schießen.

Der Grund für diese Überlegung lässt sich in Zahlen wie folgt ausdrücken: Etwa 500,- EUR/Monat * 12 = 6000,- EUR im Jahr sind es, die ich an Beiträgen an die Krankenversicherung abführen muss. Das entspricht in etwa dem Einskommafünffachen meines derzeitigen Monatsbruttoeinkommens, das heisst 1,5 Monate im Jahr arbeite ich quasi nur für die Krankenversicherung, welche ich aufgrund meines doch noch jungen Alters in den nächsten 15-20 Jahren womöglich kaum in Anspruch nehmen werde.

Sollte dennoch etwas unvorhergesehenes kommen, so hat man doch schon innerhalb von 5 Jahren (5 * 6000 = 30000) genug an den ansonsten fälligen Beiträgen zusammengespart, dass man damit hoffentlich jeden erdenklichen Fall abgedecken kann...

Soweit meine Überlegung, mit der ich möglicherweise völlig daneben liege. Deshalb würd mich die Meinung anderer Selbständiger dazu schon sehr interessieren. Bitte um rege Beteiligung. :wink:

PS: Ich bin mir der praktischen Konsequenzen eines Austritts schon bewusst: Man kommt nicht wieder rein, ohne ein Angestelltenverhältnis einzugehen, ab 55 Jahren ist sowieso schicht, usw... Dies also bitte nicht mehr als Argumente vorbringen. :wink:

Verfasst:
von

Verfasst: 30.08.2006, 09:14
von Abakus Forengast
Hallo,

GKV-Austritt ist immer gut - allerdings nur wenn Du Dir dann eine PKV holst.

Ohne Versicherung ist das viel zu gefährlich. Wenn Dich jemand auf der Straße anfährt - Du Dir dadurch einen komplizierten Knochenbruch etc. zu ziehst - oder schlimmer und dadurch lange Zeit im Krankenhaus/Reha etc. verbringen musst dann sind 30000 Euro ruck zuck weg!!!

Wenn Du nicht versichert bist und es passiert was "Schlimmes" kann Dich sowas ohne Versicherung ganz schnell ruinieren!

Gruß Traxx-X

Re: Gesetzliche Krankenversicherung kündigen

Verfasst: 30.08.2006, 09:17
von sfancy
seikodäd hat geschrieben:Sollte dennoch etwas unvorhergesehenes kommen, so hat man doch schon innerhalb von 5 Jahren (5 * 6000 = 30000) genug an den ansonsten fälligen Beiträgen zusammengespart, dass man damit hoffentlich jeden erdenklichen Fall abgedecken kann...
Hast du schon einmal eine Rechnung einer Krankenhaus-OP + Rehabilitation gesehen. Da sind 30000EUR kein großer Betrag.
Ich würde auf jeden Fall irgend eine Krankenversicherung abschließen.

Verfasst:
von

Verfasst: 30.08.2006, 09:20
von Pompom
Naja, wenn du unbedingt das Geld sparen möchtest, solltest Du anderweitig sehen, wie du vorsorgen kannst. PKV ist die poplige Variante.
Die richtig harten kaufen sich z.B. so ein https://cgi.ebay.de/Biotronik-Herzschri ... dZViewItem
Gerät bei Ebay. Haben sie dann, als die Ehefrauen verteilt wurden, eine Krankenschwester genommen, haben sie gewonnen.
Vielleicht tut es auch eine Schneiderin.

Wünsche dann mal viel Spass beim Sparen.

Verfasst: 30.08.2006, 09:35
von Ice Man
Ne PKV kostet nur rund 200 Euro.
Also sparst du 300 pro Monat.

Das Problem, trittst du aus der GKV aus, und bist dann 5 Jahre nicht mehr Mitglied, dann kannst du nicht mehr zurück. (wegen Gesetzt)

Einzigste Ausnahme du suchst dir einen Job wo du automatisch pflicht Versichert wirst.

Verfasst: 30.08.2006, 09:39
von Abakus Forengast
oder er meldet sich - für einen Monat - als "Sozialfall" an (hab kein Geld mehr - alles weg) - dann sind die verpflichtet Dich wieder in der GKV auf zunehmen.

Verfasst: 30.08.2006, 11:38
von guppy
is doch ein Troll oder ? Ansonsten immer an Murphys Gesetz denken.

Verfasst: 30.08.2006, 12:48
von seikodäd
Erst einmal danke für alle Antworten...

hmmm... kompliziertes Thema.
Hast du schon einmal eine Rechnung einer Krankenhaus-OP + Rehabilitation gesehen. Da sind 30000EUR kein großer Betrag.
Ich würde auf jeden Fall irgend eine Krankenversicherung abschließen.
Ich hab mich tatsächlich schon etwas umgehört, bzw. hingehört, als es im TV darum ging. Es ging dort unter anderem an einer Stelle um eine Herz-OP, die jemanden 8.000 EUR gekostet hat (ob Krankenhausaufenthalt inbegriffen, wurde nicht erwähnt).

Ferner wurde an anderer Stelle für die Implantation eines künstlichen Gelenks die Summe von 20.000 EUR als Kostenpunkt genannt (hier vermutlich ohne KH-Aufenthalt. Wobei steht dieser denn überhaupt kostenmäßig in Relation beispielsweise zu einer OP??)

Mit 30.000 käme man bei den beiden Fällen also durchaus gut hin.

Kann vielleicht jemand ein paar Beispiele aus dem "Real Life" mit Kostenpunkten nennen? Ein Arzt hier? :D
Ne PKV kostet nur rund 200 Euro.
Also sparst du 300 pro Monat.

Das Problem, trittst du aus der GKV aus, und bist dann 5 Jahre nicht mehr Mitglied, dann kannst du nicht mehr zurück. (wegen Gesetzt)

Einzigste Ausnahme du suchst dir einen Job wo du automatisch pflicht Versichert wirst.
Das mit der 5-Jahresfrist war mir nicht bekannt. Muss mich dahingehend mal schlaumachen. Danke!

Verfasst: 30.08.2006, 14:28
von net(t)worker
Es gibt doch auch die Möglichkeit sich teilweise privat zu versichern, also so, dass nur Stationäre Behandlungen von der Versicherung übernommen werden, also die Arztbesuche, Medikamente etc. zahlste dann selber, aber wenn mal eine größere OP fällig wird, übernimmt das die Versicherung....

Es gibt auch eine Solidargemeinschaft, den man als Alternative zu einer Krankenversicherung ansehen kann -> https://www.artabana.de/

Verfasst: 30.08.2006, 19:17
von Kralle
Das mag vielleicht für Routine-OPs gelten, es gibt aber auch schnell mal ne Erkrankung oder einen Unfall, wo du innerhalb eines Jahres gut 5, 6 Mal operiert werden mußt oder du wirst chronisch krank *aufholzklopf*, dann bezahlst du das nicht so einfach mal aus der eigenen Tasche. Hinzu kommt, daß du als Selbständiger in der Zeit auch kein Geld verdienst und somit auch massive Verdienstausfälle hast.
Also nimm ne PKV und leg dir was auf die Seite, wenn mal wirklich krank wirst (da kannst auch in der GKV mal ganz schnell viel Geld loswerden, nur mal so als Anmerkung).

Verfasst: 30.08.2006, 21:19
von sean
Etwa 500,- EUR/Monat
Also da verdienst du ja nicht schlecht. Als Selbständiger zahlst Du halt den Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil zusammen. Die günstigste ist die IKK-sachsen, frag doch da mal an.

Gruß

sean

Verfasst: 30.08.2006, 21:48
von AnjaK
Der Beitrag für eine PKV richtet sich nur zum Teil nach dem Einkommen...

a) Der Grundprozentsatz ist von Gesellschaft zu Gesellschaft sehr unterschiedlich -> informieren.
b) richtet sich die Bemessung neben deinem Verdienst nach deinem Alter und deiner medizinischen Vorgeschichte.

Du kannst 20 Jahre alt sein und dennoch 500 Euro zahlen, wenn du zuvor oft beim Arzt warst wegen eines Leidens das nicht diagnostizierbar ist. Fällt der Begriff "psychosomatisch" kannst du es gleich mal vergessen in einem PKV aufgenommen zu werden es sei denn über "Hochrisikotarif" und der kostet dich mehr als die GKV. Sollte dich dennoch eine PKV aufnehmen damit, sollten die Alarmglocken bei dir schrillen und du solltest ne Lupe für das Kleingedruckte suchen ;)

Wenn du jung bist, mit weißer Medi-Akte und nicht zu viel verdienst, kannst du durchaus mit 150 Euro im Monat sehr gut versichert sein.

Würde ich in meinem Alter und mit meiner Krankenakte eine PKV anstreben, so würde ich locker 700 Euro im Monat zahlen, bei der billigsten... Gott sei Dank ist das hier in Österreich um eniges einfacher und ich zahl nur 40 Euro *g*

Also: Vergleichen vergleichen vergleichen! Und billig ist nicht=gut, da gibt exklatante (oder eklaonkel?) Unterschiede.

Am besten fragst du mal bei uns nach, wie haben die 4 günstigsten PKV-Betreiber als Partner mit Sonderkonditionen (Adresse nur per PN).

Verfasst: 30.08.2006, 22:45
von Kralle
Du bist als Hartz-IV-Empfänger in ner PKV? Respekt, da mußt ja ordentlich verdienen :lol:

Verfasst: 30.08.2006, 23:12
von Kralle
Jo, aber Anjas 40 € bezogen sich auf ne PKV :wink:
Oder ich hab's net geblickt.

Na dann wird Deutschland ja bald die Führungsnation in Sachen SEO :roll:

Verfasst: 31.08.2006, 08:19
von Nullpointer
Pompom hat geschrieben:Naja, wenn du unbedingt das Geld sparen möchtest, solltest Du anderweitig sehen, wie du vorsorgen kannst. PKV ist die poplige Variante.
Die richtig harten kaufen sich z.B. so ein https://cgi.ebay.de/Biotronik-Herzschri ... dZViewItem
Gerät bei Ebay. Haben sie dann, als die Ehefrauen verteilt wurden, eine Krankenschwester genommen, haben sie gewonnen.
Vielleicht tut es auch eine Schneiderin.

Wünsche dann mal viel Spass beim Sparen.
bei welcher kv bist du denn, dass eine krankenschwester den schrittmacher einsetzt? und dann noch einen aus den 70ern.
das ist ja ein skandal.