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Petition:Überprüfung der GEMA

Verfasst: 30.06.2009, 17:53
von net(t)worker
bin gerade über eine weitere Petition gestolpert:

https://epetitionen.bundestag.de/index. ... ition=4517
Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen….dass das Handeln der GEMA auf ihre Vereinbarkeit. mit dem Grundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird und eine umfassende Reformierung der GEMA in Hinblick auf die Berechnungsgrundlagen für Kleinveranstalter, die Tantiemenberechung für die GEMA-Mitglieder, Vereinfachung der Geschäftsbedingungen, Transparenz und Änderung der Inkasso-Modalitäten vorgenommen wird.
und hier mal ein beispiel wie es heutzutage abläuft: https://musik.klarmachen-zum-aendern.de ... und_verlor

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Verfasst: 30.06.2009, 19:55
von Airport1
die GEMA petition ist zwar inzw. auch schon wieder aelter (ok ok, liegt wohl an twitter ,)) aber durchaus beachtenswert. warum mag sich mancher fragen. dann passend hierzu , fefe kann das so schoen veranschaulichen bzw. berichten:
https://blog.fefe.de/?ts=b4b6019c

Verfasst: 01.07.2009, 13:24
von net(t)worker
:-? wasn hier los... keiner ne Meinung dazu? sonst diskutiert ihr doch auch jeden Blödsinn seitenweise... :cry:

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Verfasst: 01.07.2009, 13:30
von Lord Lommel
Auch wenn jetzt alle blöde gucken: Ich finds toll !

Warum ? Weil die GEMa eh veraltet ist. Kleine Bands haben sowieso nichts davon, bei dem Verein mit drin zu sein. Rockland spielt meine Songs eh nich, was nützt mir das wenn ich da Geld kriegen könnte. Im Gegenteil, die kriegen von mir was, damit sie es machen ! Außerdem hat man es beim Konzertveranstalten leichter, weil weniger GEMA-pflichtige Bands rumkrebsen. Und wer 200 Euro für ne Stones-Karte zahlt, zahlt auch 220 Euro.

Verfasst: 01.07.2009, 13:53
von net(t)worker
Lord Lommel hat geschrieben:Außerdem hat man es beim Konzertveranstalten leichter, weil weniger GEMA-pflichtige Bands rumkrebsen. Und wer 200 Euro für ne Stones-Karte zahlt, zahlt auch 220 Euro.
und dir ist bekannt das der Veranstalter die Beweispflicht hat das keine Gemapflicht besteht, und wenn er es nicht kann, ggf. direkt 100% Aufschlag zahlen muss... und wenn man nu sieht das die Gema die Gebühr bei Konzerten so sehr anheben will das sie bei kleinen Veranstaltungen mehr bekommt als die auftretenden Künstler?

Und auch die Verteilung der Gelder widerspricht doch im Grunde jeglicher vernunft... daher finde ich es doch schon berechtigt das man die machenschaften der GEMA mal auf vereinbarkeit mit den bestehenden Gesetzen und dem Grundgesetz prüfen sollte... kann ja z.B. nicht wirklich sein, das ein Musiker der als "Ernster Musiker" eingestuft wird durch öffentliche Konzerte ohne Eintritt, also zur Not sich einfach in eine Fußgängerzone stellt, sich so einen jährlichen Scheck von der Gema in Höhe von 300.000 sichern kann, während Musiker die als Unterhaltungsmusikter eingestuft werden nicht mal 10% von den gemagebühren auf deren eigenen Konzerten erhält, und mit dem Rest dann die Ernsten Musiker "gemästet" werden...

Verfasst: 01.07.2009, 14:02
von Lord Lommel
Ich bin selber auch Veranstalter. Einfach GEMA-Listen ausfüllen lassen und gut. Probleme gabs nur, wenn man es mal vergessen hatte. Das Problem ist meistens, daß manche Leute gar nicht wissen, daß sie GEMA-pflichtig sind und das die die zahlen, nicht wissen, daß man bei nicht-GEMA-Musik nicht zahlen muß. Es darf halt keine Band einen Coversong spielen.

Über die Auszahlungsmodalitäten der GEMA lasse ich mich mal lieber nicht aus, ich bin ja nur Unterhaltungsmugger.

Verfasst: 01.07.2009, 14:06
von Airport1
stimmts eigentlich dass jugendhaeuser und aehnliches ne art pauschalverguetung an die GEMA zahlen und dann ihre ruhe (zumindest vor der GEMA) haben?

Verfasst: 01.07.2009, 14:17
von net(t)worker
Lord Lommel hat geschrieben:Über die Auszahlungsmodalitäten der GEMA lasse ich mich mal lieber nicht aus, ich bin ja nur Unterhaltungsmugger.
Und dir kommt es nicht irgendwie unfair vor, wenn du zukünftig als veranstalter mehr als ein Vielfaches der Künstlergage an die Gema abführen sollst, auch wenn die Band nur ihre eigenen Lieder spielt?

hier kannst du ein paar Beispiele lesen wie sich die Forderungen der Gema bei den Konzerten auswirken könnte: https://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1 ... 91,00.html

Künstlergage 600€
Gemaabgaben: > 2.500€

das würde doch auf Dauer dazu führen, das vor allem bei kleineren Veranstaltungen die Künstlergagen immer mehr gedrückt werden müssten oder der Veranstalter draufzahlt...

Verfasst: 01.07.2009, 14:30
von Lord Lommel
Öhm, wieso sollte ich Gema abführen ? Das ist das schöne an den Vordrucken. Ich schicke denen von den Bands eine Liste was sie gespielt haben. Wenn ich im Vorfeld kläre, daß kein GEMA-Material gespielt wird, dann kriegt die GEMA nichts. In den Pausen spiel ich einfach freie Musik aus dem Netz. Im Endeffekt wird ja der kleine Veranstalter gezwungen, nur GEMA-freie Musik zu spielen, was dann kleine Bands dazu veranlassen wird, ihre CD eben nicht über die GEMA abzurechnen. Das Problem haben nur die, die schon drin sind, die kriegen keine Gigs mehr.

Verfasst: 01.07.2009, 14:38
von mgutt
fefe schreibt:
Also erst mal, was mir ja gar nicht klar war: wenn ich ein Konzert spiele, also meine eigene Musik vorführe, werden dafür GEMA-Gebühren fällig. Das ist ja an sich schon grotesk. Nun sollte man denken, wenn ich da meine eigene Musik vorführe, dann schüttet die GEMA das auch an mich wieder aus. Das ist aber nicht so.
Wikipedia schreibt:
Die Mitgliedschaft in der GEMA ist notwendigerweise freiwillig, da die sich aus dem Urheberrecht automatisch ergebenden Rechte zunächst ausschließlich dem Urheber vorbehalten sind und die Wahrnehmung derselben nur von diesem an eine andere natürliche oder juristische Person übertragen werden können. (Das Urheberrecht selbst ist in Deutschland nicht übertragbar). Es bleibt einem Urheber also vorbehalten, seine Rechte selbst wahrzunehmen oder dies der GEMA zu übertragen.
sowie:
Für die öffentliche Aufführung von urheberrechtlich geschützten musikalischen Werken aus dem so genannten „Weltrepertoire“ der GEMA müssen Lizenzvergütungen an die GEMA abgeführt werden...
Ich verstehe das jetzt so, dass wenn Musik gespielt wird, deren Urheber nicht bei der GEMA Mitglied sind, diese auch keine Gebühren kostet. Also gegenteilig zu dem was fefe meint.

Allerdings bin ich genauso erschrocken über den Verteilungsschlüssel der GEMA. Es kann ja nicht sein, dass einzelne mehr profitieren als andere, außer sie leisten auch mehr. In meinen Augen sollten x% in den allgemeinen Pott und y% direkt an den fließen, der die Gebühren einspielt, falls man unbedingt einen sozialen Faktor realisieren möchte. Aber im Grunde verstehe ich das GEMA-Modell nicht. Warum überhaupt diese soziale Faktor?

In meinen Augen ist die GEMA eine ABM, die durch eine automatisierte Internetseite genauso geleistet werden könnte und das viel billiger.

Verfasst: 01.07.2009, 14:44
von net(t)worker
fefe bezieht sich dort auf ein Beispiel bei dem die Künstlerin GEMA-Mitglied ist...

Aber klar, kein Musiker muss Gemamitglied sein, aber wenn man von den gemagebühren auf CD-/DVD Rohlingen, MP3 Player etc auch etwas haben möchte, muss man GEMA-Mitglied werden...

Verfasst: 01.07.2009, 14:52
von Pompom
Vielleicht mal ein kleiner Auszug, wo man immer an die GEMA löhnt:

Folgende Arten der öffentlichen Musiknutzung sind vergütungspflichtig:
•Live- oder Tonträgermusik bei Veranstaltungen,
•Hintergrundmusik in Gaststätten, Einzelhandelgeschäften u. ä.
•Vorführungen von Filmen
•Musik in der Telefonwarteschleife
•Musik im Internet, zum Beispiel auf der Homepage des Betriebes
•Vermieten oder Verleihen von Ton- oder Bildtonträgern an andere Personen, zumBeispiel in Videotheken
•Herstellung von Ton- und Bildtonträgern zum Beispiel auf CDs, Kassetten undCD-ROMs
•Weiterleitungen von Hörfunk- und Fernsehsendungen über Verteileranlagen mit eigener Empfangsstelle, zum Beispiel in ein Hotelzimmer.

Also, überprüft mal alle eure Telefon-Warteschleifenmusik und ob die Hotels auch ordentlich bezahlt haben.

Da könnte man gleich noch einige Petitionen einbringen, GEZ, IHK, Handwerkskammer, Schornsteinfeger undundund...

Verfasst: 01.07.2009, 14:57
von mgutt
net(t)worker hat geschrieben:fefe bezieht sich dort auf ein Beispiel bei dem die Künstlerin GEMA-Mitglied ist...

Aber klar, kein Musiker muss Gemamitglied sein, aber wenn man von den gemagebühren auf CD-/DVD Rohlingen, MP3 Player etc auch etwas haben möchte, muss man GEMA-Mitglied werden...
Nun dann sehe ich da keinen Diskussionsbedarf. Ist ja schließlich keiner dazu verpflichtet in dem Verein Mitglied zu sein bzw. Musik von GEMA-Mitgliedern zu spielen.

Verfasst: 01.07.2009, 15:03
von net(t)worker
mgutt hat geschrieben:Nun dann sehe ich da keinen Diskussionsbedarf. Ist ja schließlich keiner dazu verpflichtet in dem Verein Mitglied zu sein bzw. Musik von GEMA-Mitgliedern zu spielen.
:roll:

nun... selbst du zahlst GEMA Gebühren... bei jeden Kauf eines CD-/DVD Rohlings, oder wenn du dir einen CD oder DVD Brenner holst etc... überall sind Gema Gebühren mit drauf...

Hmm... aber im grunde hast du Recht... es besteht nicht wirklich diskussionsbedarf... auch die Gema sollte sich an bestehende Gesetze und dem Grundgesetz halten müssen, also sollte eine Überprüfung hierraufhin eigentlich selbstverständlich sein... betonung liegt hierbei nun aber auf sollte... eigentlich traurig das man soetwas erst per Petition fordern muss... :-?

Verfasst: 01.07.2009, 15:09
von Lord Lommel
Da sich die kommerzielle von der künstlerischen Musik dank Digitaltechnik immer weiter entfernt, wird die Gema im Independent Bereich auch immer unwichtiger.