Seite 1 von 1
Warum hosten afrikanische Behörden in Afrika?
Verfasst: 18.03.2010, 13:39
von SeriousBadMan
Also dass dauernd irgendwelche afrikanischen Behörden, Regierungs- und andere wichtige Seiten offline sind, ist sehr nervig. Kann mir das nur so erklären, dass die nicht nur in Afrika sitzen, sondern auch dort hosten. Ich bin bei 10 versch. Hostern (deutsche, britische, us-hoster) und einige davon sind richtig billige deutsche Hoster, z.B. 50 Cent pro Monat inkl. Domain.
Ich finde, soviel Geld wie die Präsidenten da veruntreuen, könnten Sie echt mal die Websites für 50 Cent im Monat in Deutschland hosten. Is ja nicht mehr zum aushalten, jeden Tag ist irgendeine andere der Seiten offline. Das gleiche gilt für afrikanische Börsen-Websites.
Verfasst:
von
SEO Consulting bei
ABAKUS Internet Marketing Erfahrung seit 2002
- persönliche Betreuung
- individuelle Beratung
- kompetente Umsetzung
Jetzt anfragen:
0511 / 300325-0.
Verfasst: 18.03.2010, 13:44
von net(t)worker
naja... denk doch mal selber ein wenig nach... kennst du auch nur 1 Regierung die Regierungswebseiten bei einem Hoster unterbringen? Die haben doch alle eigene Rechenzentren in denen die nen Webserver unterstellen können... und über Datenschutz beim Mailverkehr etc., der bei einem ausländischen Hoster ja problemlos überwacht werden könnte, muss man nu ja auch nicht reden, oder?
Verfasst: 18.03.2010, 14:06
von Lord Lommel
Vielleicht werden da ja die Bytes nicht per LAN, sondern per Kurier weitergegeben. Das dauert dann halt etwas.
Verfasst: 18.03.2010, 14:11
von SeriousBadMan
net(t)worker hat geschrieben:naja... denk doch mal selber ein wenig nach... kennst du auch nur 1 Regierung die Regierungswebseiten bei einem Hoster unterbringen? Die haben doch alle eigene Rechenzentren in denen die nen Webserver unterstellen können... und über Datenschutz beim Mailverkehr etc., der bei einem ausländischen Hoster ja problemlos überwacht werden könnte, muss man nu ja auch nicht reden, oder?
Mal ehrlich, wer interessiert sich im Sudan oder in Botswana für Datenschutz?
Selbst die Unternehmen wissen doch, dass sie nicht darauf hoffen können, dass ihre Daten geheim bleiben.
z.B. habe ich auch ein zwei Anfragen an Unis dort geschickt, weil ich hoffte die antworten mir eher als die Regierungen... naja, auf jeden Fall benutzen die Unis im Sudan alle entweder Googlemail oder Yahoo statt den eigenen Webspace für Ihren Mailverkehr...

Verfasst: 18.03.2010, 14:21
von DanielS
SeriousBadMan hat geschrieben:...Mal ehrlich, wer interessiert sich im Sudan oder in Botswana für Datenschutz?...
Die Regierung?
Verfasst: 18.03.2010, 14:27
von heino
SeriousBadMan hat geschrieben:net(t)worker hat geschrieben:naja... denk doch mal selber ein wenig nach... kennst du auch nur 1 Regierung die Regierungswebseiten bei einem Hoster unterbringen? Die haben doch alle eigene Rechenzentren in denen die nen Webserver unterstellen können... und über Datenschutz beim Mailverkehr etc., der bei einem ausländischen Hoster ja problemlos überwacht werden könnte, muss man nu ja auch nicht reden, oder?
Mal ehrlich, wer interessiert sich im Sudan oder in Botswana für Datenschutz?
Selbst die Unternehmen wissen doch, dass sie nicht darauf hoffen können, dass ihre Daten geheim bleiben.
Metzgerei Boggnsagg.

Verfasst: 18.03.2010, 15:39
von Mork vom Ork
net(t)worker hat geschrieben:naja... denk doch mal selber ein wenig nach... kennst du auch nur 1 Regierung die Regierungswebseiten bei einem Hoster unterbringen? Die haben doch alle eigene Rechenzentren in denen die nen Webserver unterstellen können...
Soso, eigene Rechenzentren.
bundesregierung.de -> 217.79.215.248 ->
Babiel GmbH
whitehouse.gov -> 96.16.90.135 -> Akamai Technologies
Soviel dazu :)
Verfasst: 18.03.2010, 15:45
von net(t)worker
Mork vom Ork hat geschrieben:Soso, eigene Rechenzentren.
bundesregierung.de -> 217.79.215.248 ->
Babiel GmbH
whitehouse.gov -> 96.16.90.135 -> Akamai Technologies
Soviel dazu

hat mal jemand die URL zu dem Ausredengenerator zur Hand?

Verfasst: 18.03.2010, 16:44
von Lord Lommel
Läßt dich Mork wieder nicht ausreden ?
Verfasst: 18.03.2010, 18:24
von 800XE
Lord Lommel hat geschrieben:Vielleicht werden da ja die Bytes nicht per LAN, sondern per Kurier weitergegeben. Das dauert dann halt etwas.
in Afrika ...... gibts kein DSL
Afrika Afrika (da gabs doch mal nen Song)
EAV - Afrika (den SOng meinte ich aber eigentlich nicht)
https://www.youtube.com/watch?v=cEAnDgJe7ug
Elendlangsame
Afrikaniche
Verarbeitung
DSL heist bei uns BSL
Buschtrommel
Sound
Leitung
Verfasst: 18.03.2010, 18:31
von 800XE
net(t)worker hat geschrieben:Mork vom Ork hat geschrieben:Soso, eigene Rechenzentren.
bundesregierung.de -> 217.79.215.248 ->
Babiel GmbH
whitehouse.gov -> 96.16.90.135 -> Akamai Technologies
Soviel dazu

hat mal jemand die URL zu dem Ausredengenerator zur Hand?

Das ist doch nur für die "hacking 127.0.0.1 evry Day" Kidis
217.79.215.248
96.16.90.135
sind nur Proxys für
dark dark Dandys @ 666.666.666.666
Verfasst: 18.03.2010, 21:19
von Andiministrator
Also zunächst einmal - natürlich gibt es in Afrika DSL. Das ist halt nur etwas langsamer als in Deutschland, weil die Leitungsqualität schlechter ist. Z.B. hatte ich vor 2 Jahren in Uganda eine 128 kByte DSL-Leitung. Dennoch läuft es meist schneller als die meisten Mobil-Verbindungen (in einigen wenigen Städten gibt es allerdings teilweise bereits UMTS).
Doch zur eigentlichen Frage - Warum hosten afrikanische Behörden in Afrika?
Nun, in Afrika gibt es keine breiten internationalen Backbone-Anbindungen wie in Europa. D.h. ein afrikanischer Internet-Nutzer bekommt seine Daten aus dem Ausland über eine (dünne) völlig überlastete Backbone-Leitung (also Seekabel) oder über eine Satelliten-Verbindung, die aber auch ständig überlastet ist. Proxy-Server gibt es zwar, funktionieren aber eher schlecht als recht. Ausfälle der Backbone- oder Satellitenverbindungen sind an der Tagesordnung, intelligentes Routing kommt nur langsam in die Gänge ...
Um also die ohnehin überlasteten Internetleitungen zu entlasten und den afrikanischen Bürgern auch bei Ausfall (oder eben Überlastung) trotzdem Informationen zur Verfügung zu stellen, hostet man seine Seiten lieber gleich im Land bzw. im Landes-Backbone der ansässigen Provider, die meist im Land miteinander gekoppelt sind.
Verfasst: 18.03.2010, 23:12
von Mork vom Ork
Andiministrator hat geschrieben:Um also die ohnehin überlasteten Internetleitungen zu entlasten und den afrikanischen Bürgern auch bei Ausfall (oder eben Überlastung) trotzdem Informationen zur Verfügung zu stellen, hostet man seine Seiten lieber gleich im Land bzw. im Landes-Backbone der ansässigen Provider, die meist im Land miteinander gekoppelt sind.
Außerdem ist der Cousin des Bruders vom Ehemann der Schwester des Präsidenten Eigentümer des Hosters ;)
Verfasst: 18.03.2010, 23:15
von SeriousBadMan
Andiministrator hat geschrieben:Also zunächst einmal - natürlich gibt es in Afrika DSL. Das ist halt nur etwas langsamer als in Deutschland, weil die Leitungsqualität schlechter ist. Z.B. hatte ich vor 2 Jahren in Uganda eine 128 kByte DSL-Leitung. Dennoch läuft es meist schneller als die meisten Mobil-Verbindungen (in einigen wenigen Städten gibt es allerdings teilweise bereits UMTS).
Doch zur eigentlichen Frage - Warum hosten afrikanische Behörden in Afrika?
Nun, in Afrika gibt es keine breiten internationalen Backbone-Anbindungen wie in Europa. D.h. ein afrikanischer Internet-Nutzer bekommt seine Daten aus dem Ausland über eine (dünne) völlig überlastete Backbone-Leitung (also Seekabel) oder über eine Satelliten-Verbindung, die aber auch ständig überlastet ist. Proxy-Server gibt es zwar, funktionieren aber eher schlecht als recht. Ausfälle der Backbone- oder Satellitenverbindungen sind an der Tagesordnung, intelligentes Routing kommt nur langsam in die Gänge ...
Um also die ohnehin überlasteten Internetleitungen zu entlasten und den afrikanischen Bürgern auch bei Ausfall (oder eben Überlastung) trotzdem Informationen zur Verfügung zu stellen, hostet man seine Seiten lieber gleich im Land bzw. im Landes-Backbone der ansässigen Provider, die meist im Land miteinander gekoppelt sind.
Dankeschön, macht Sinn. Auf sowas habe ich hier gewartet.
Bei Regierungsseiten ok, bei den Börsen sollten sie sich das aber trotzdem noch ein 2. Mal überlegen, wenn sie ausländische Direktinvestitionen anlocken wollen...
PS: @andiministrator: das heißt, die seiten sind evtl. gar nicht offline, sondern die Backbones zu überlastet? naja, soll ja, glaube in kenia, bald ne neues hauptkabel geben...
Verfasst: 19.03.2010, 04:04
von Andiministrator
Mork vom Ork hat geschrieben:Außerdem ist der Cousin des Bruders vom Ehemann der Schwester des Präsidenten Eigentümer des Hosters

Stimmt, das hatte ich noch vergessen
SeriousBadMan hat geschrieben:PS: @andiministrator: das heißt, die seiten sind evtl. gar nicht offline, sondern die Backbones zu überlastet? naja, soll ja, glaube in kenia, bald ne neues hauptkabel geben...
Das Backbone in Kenia ist bereits in Betrieb (
https://andiministrator.de/news/38/15/I ... Ostafrika/), aber es ist nur ein Kabel, welches dazu noch ziemlich unterdimensioniert ist. Zumindest aus Uganda wurde mir berichtet, dass sich an der Gesamtsituation seit Inbetriebnahme des Kabels wenig geändert hat ...