Warum sind die Immobilien in Spanien trotz Immobilienblase..

Beitrag von **chris3** » 18.04.2010, 23:42

Ich schaue gerade die kritische Doku "lets make money". Dort wird gesagt: Auswirkungen der spanischen Immobilienblase: 3Millionen leerstehende Häuser.

Aber warum sind die Immobilien in Spanien trotz Immobilienblase immer noch so teuer ?
An der Costa del Sol und der Costa Blanca findet man einfach nichts billiges.
Das kann doch nicht sein, daß man für ein popeliges 3-Zimmer Haus 7stellig zahlen soll ! In den Immobilienbörsen sind auch die Häuser im Inland immernoch ziemlich teuer.
Oder kann man da wohl gut was runterhandeln ?

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Beitrag von **Airport1** » 18.04.2010, 23:51

das ist vom selben der auch "we feed the world" gedreht hat - muss man auch sehen!
in wien wird taegl. soviel frisches brot vernichtet, womit man ganz graz versorgen koennte.

aber zur frage an sich: dazu muss man wohl wirtschaft, bwler und immobilienhaie verstehen, und jetzt mal ehrlich: wer hat in der bankenkrise genau verstanden was die ganzen probleme genau waren (bzw. wohl immer noch sind)?

Beitrag von **chris3** » 19.04.2010, 00:05

Airport1 hat geschrieben:das ist vom selben der auch "we feed the world" gedreht hat - muss man auch sehen!
in wien wird taegl. soviel frisches brot vernichtet, womit man ganz graz versorgen koennte.

aber zur frage an sich: dazu muss man wohl wirtschaft, bwler und immobilienhaie verstehen, und jetzt mal ehrlich: wer hat in der bankenkrise genau verstanden was die ganzen probleme genau waren (bzw. wohl immer noch sind)?

ich bin ja bwler und raff es trotzdem nicht ! 3 millionen häuser stehen leer und die hälfte aller immobilienbüros wurden wohl geschlossen und man soll trotzdem über 200.000€ für eine popelige landhütte bezahlen !

zum film selber: eigentlich etwas enttäuschend, der "we feed the world" fand ich interessanter. es wird viel gezeigt, was man schon kennt, wie z.b. die steuerparadise für die reichen, die ausbeutung der armen länder durch die industrienationen, die ungerechtigkeit des protektionismus (usa subventioniert seine baumwollplantagen mit einigen milliarden dollar), etc.,etc.,etc.

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Beitrag von **chris3** » 19.04.2010, 00:24

External hat geschrieben:Wem gehören die Häuser?

du willst sicherlich darauf hinaus, daß die häuser geldgeilen investoren gehören. das ist natürlich auch so, aber es gibt auch viele angebote von privatpersonen, die ich eigentlich auch ziemlich teuer finde.

Beitrag von **SEO-Evangelium** » 19.04.2010, 00:34

chris3 hat geschrieben: Aber warum sind die Immobilien in Spanien trotz Immobilienblase immer noch so teuer ?

Die Kanaren gehören auch zu Spanien - und da sieht das ganz anders aus

Beitrag von **chris3** » 19.04.2010, 00:41

SEO-Evangelium hat geschrieben:Die Kanaren gehören auch zu Spanien - und da sieht das ganz anders aus

meinst du da sind sie wesentlich günstiger geworden ? aber auf www.immobilienteneriffa.com ist es auch noch ganz schön gesalzen ! ok, hier siehts schon besser aus: www.brittameier.com

meinst du generell gesehen, daß es auf inseln günstigere immobilien gibt ? ich meine, von der baulogistik her gesehen müsste das doch schon teurer sein, man muss doch die ganzen materialien vom festland rüberbringen

Beitrag von **SEO-Evangelium** » 19.04.2010, 00:53

ich war vor nicht allzulanger Zeit auf Teneriffa und auf Gran Canaria - die Schilder "for sale" waren nicht zu übersehen. Es wurde einfach zu viel gebaut. Das was schon steht ist mittlerweile günstig zu bekommen. (und du weißt schon, das die Links in deinen Posts nicht wirklich was bringen)

Beitrag von **Cura** » 19.04.2010, 01:21

Das Land ist gepflastert mit "Se vende" Schildern. Das war aber schon so, bevor die Blase platzte. Jetzt sind es halt noch ein paar mehr.

In Marbella kann man mittlerweile Wohnungen, die vorher eine Mio kosten sollten, für 20% dieses Preises erwerben. Das sind aber Ausnahmen. Und die waren wohl schon zu guten Zeiten arg überteuert.

Die Spanier leben im Moment noch vom Prinzip Hoffnung. Senor Schumacher, Ihr Chef, predigt gebetsmühlenartig, dass die Krise schon bald vorbei sei.

Die haben ja nicht nur die allgemeine Krise, in der wir alle drin hängen, die haben ja zusätzlich noch Ihre Immobilienkrise. In manchen Regionen im Süden beträgt die Arbeitslosenquote fast 50%.

Die Banken haben grossteils die Tilgungen ausgesetzt, es werden nur noch die ZInsen gezahlt. Das geht natürlich auch nicht ewig. Im Moment verkauft nur, wem das Wasser bis zum Hals steht. Prinzip Hoffnung halt und so wie die Hoffnung schwindet, zäh, so sinken auch die Preise.

In den letzten zwei Jahren düften die Preise so bis zu 20 bis 25% gefallen sein. Ich denke, dass die Preise weiterhin noch gewaltig sinken werden.

Beitrag von **800XE** » 19.04.2010, 01:31

chris3 hat geschrieben:
SEO-Evangelium hat geschrieben:Die Kanaren gehören auch zu Spanien - und da sieht das ganz anders aus
meinst du da sind sie wesentlich günstiger geworden ?
aber auf www.immobilienteneriffa.com ist es auch noch ganz schön gesalzen !

"Auch noch" oder "Schon wieder" .... das ist die Frage(von Mir)

Bei Bloomberg ist die Krise ja auch schon vorbei ... da gehts auch wieder aufwärts (mit den alten Spielen)

Airport1 hat geschrieben:das ist vom selben der auch "we feed the world" gedreht hat - muss man auch sehen!

Michael Moore?
https://de.wikipedia.org/wiki/We_Feed_the_World
ne, der ist dort nicht zu finden

vom Moore ist doch ..(?).. das 4WochenMcDomaldsExperiment
Der Moore ist jetzt auch Kritisiert worden,
im Film über GM wollte der Chefe angeblich kein Interview geben ... der GM-Chef hatte aber ein Interview gegeben .... die (Frau) die Moore kritiesiert wollte ein Interview mit Moore und hat keines bekommen
( ... Zweck heiligt die Mittel? ....
vielleicht war da ein Interview mit Weichspüler geblubber
= Antworten ohne Aussagen
= Faktisch kein Interview )
https://jesus2nd.de/4/ Michael Moore:
Der große Manipulator?

SEO-Evangelium hat geschrieben:(und du weißt schon, das die Links in deinen Posts nicht wirklich was bringen)

für den AirportBalken = nein
für den BesucherCounterBalken = ja

Beitrag von **catcat** » 19.04.2010, 08:09

Im Baltikum sind Immobilien sehr günstig derzeit. Die Preise sinken eigentlich jeden Monat um 5-10%.

Nach Vertreibung der russischen Besatzer und dem Teilanschluß an die EU und das EUR-Währungssystem, bekam jeder Hinz&Kunz Billigkredite.
Da wurden dann "Datschas" auf billigem Land gebaut^^ OK. Die "Datschas" sind Villen vom Feinsten, mit Sauna und Pool; das ist schon Standard.

Seit ca. 2 Jahren steigt die Arbeitslosigkeit, die Kredite haben sich enorm verteuert, bzw.: Bestehende Kredite wurden einfach verteuert, die Lebenshaltungskosten haben sich verdoppelt. Neukredite gibts nur gegen Hypotheken auf Land, nicht mehr auf bestehende leerstehende Häuser.

Mittlerweile kann man sehr preiswert riesige Villen mieten und noch günstiger kaufen. Bailout auf Litauisch eben.

Estland ist schon pleite, dank der grosszügigen EU-Kredite. Einzig Litauen steht noch gut da - zumindest besser als DE.

Beitrag von **Fridaynite** » 19.04.2010, 08:11

Was Cura da schreibt, stimmt zu 100%. Man darf auch nicht übersehen, dass viele der Immobilien hier irgendwelchen Ausländern gehören, denen der aktuelle Marktwert schlichtweg egal ist. Viele dieser Häuser oder Appartments sind ganz einfach schon komplett bezahlt und tun nicht weh. Man kann ganz einfach abwarten, bis die Preise wieder anziehen.

Beitrag von **Cura** » 19.04.2010, 08:54

Schau Dir mal z. B. die Preise hier an C3. Da wirds schon etwas moderater.

https://de.kyero.com/

Natürlich versuchen auch hier einige ewig Gestrige zu tollen Preisen zu verkaufen. Die dürften aber mittlerweile nur noch zum Unterhaltungswert beitragen.

Besser ist noch auf rein spanischen Immobilienseiten zu suchen, aber dazu muss man halt die Sprachkenntnisse haben.

Nachtrag: Die Spanier können einem im Moment wirklich leidtun. Die kriegen von allen Seiten auf die Ohren.

England hatte ja in den letzten Jahren ein ähnliches Immobilienhoch wie die Spanier. Hunderttausende Engländer verkauften ihre Immobilien mit grossartigen Margen und zogen ins sonnige Spanien. Dann gings mit dem Pfund bergab. Die Engländer konnten und können sich das Euroland Spanien nun nicht mehr leisten und suchen nun ebenfalls Käufer für ihre Immobilien in Spanien.

Viele Engländer hängen nun in Spanien fest. Käufer für Ihre Immobilien finden sie nicht. Jedenfalls nicht zu den Preisen, die Ihnen eine Rückkehr ermöglicht.

Beitrag von **chris3** » 19.04.2010, 09:53

catcat hat geschrieben:Seit ca. 2 Jahren steigt die Arbeitslosigkeit, die Kredite haben sich enorm verteuert, bzw.: Bestehende Kredite wurden einfach verteuert, die Lebenshaltungskosten haben sich verdoppelt. Neukredite gibts nur gegen Hypotheken auf Land, nicht mehr auf bestehende leerstehende Häuser.

interessant, das ist ja schon sehr heftig: lebenshaltungskosten verdoppelt ! wow !
aber trotzdem verstehe ich nicht, warum die zinsen für kredite so steigen ? die haben sich ja hier in deutschland so enorm verbilligt, ich glaube, wir haben die niedrigsten zinsen seit sehr sehr langer zeit.

cura hat geschrieben:Schau Dir mal z. B. die Preise hier an C3. Da wirds schon etwas moderater.

https://de.kyero.com/

Natürlich versuchen auch hier einige ewig Gestrige zu tollen Preisen zu verkaufen. Die dürften aber mittlerweile nur noch zum Unterhaltungswert beitragen.

Besser ist noch auf rein spanischen Immobilienseiten zu suchen, aber dazu muss man halt die Sprachkenntnisse haben.

Nachtrag: Die Spanier können einem im Moment wirklich leidtun. Die kriegen von allen Seiten auf die Ohren.

England hatte ja in den letzten Jahren ein ähnliches Immobilienhoch wie die Spanier. Hunderttausende Engländer verkauften ihre Immobilien mit grossartigen Margen und zogen ins sonnige Spanien. Dann gings mit dem Pfund bergab. Die Engländer konnten und können sich das Euroland Spanien nun nicht mehr leisten und suchen nun ebenfalls Käufer für ihre Immobilien in Spanien.

Viele Engländer hängen nun in Spanien fest. Käufer für Ihre Immobilien finden sie nicht. Jedenfalls nicht zu den Preisen, die Ihnen eine Rückkehr ermöglicht.

danke für den link cura, der ist gut !
ich habe mal nach "immobilienblase japan" gegoogelt. die hatten in japan auch mal eine solche blase und hatten danach jahrelang extreme wirtschaftliche probleme. ist ja echt heftig:
https://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-D ... 7377/read/

Beitrag von **Alda** » 19.04.2010, 09:56

catcat hat geschrieben:Mittlerweile kann man sehr preiswert riesige Villen mieten und noch günstiger kaufen.

Du kannst einem das schon schmackhaft machen...

Beitrag von **Cura** » 19.04.2010, 10:09

>> Du kannst einem das schon schmackhaft machen..

Der könnte mir dieses Litauen oder wo er er ist nicht schmachhaft machen, auch wenn es da oben ne Villa mit Pool und 10 Schlafzimmern (was soll ich mit 10 Schlafzimmern?) für einen Euro gäbe.

Schön ist es dort auch. Klar. Für vier Wochen Urlaub im Sommer und zum Ansehen sicher lohnenswert. Aber zum Leben? Ich persönlich hab mit der Mentalität jenseits des ehemaligen "Eisernen Vorhangs" so meine Probleme. Hab mir alles (vieles) 90, 91 dort angesehen. War nicht so mein Ding.