Seite 1 von 1

US Online Shop Kleidung

Verfasst: 27.04.2010, 08:52
von michaelro
Hallo,

ich suche einen Online-Shop aus den USA für Kleidung etc. welcher günstig nach Europa liefert. Sprich Versandgebühren von maximal 20 Euro.

Speziell auch für Schuhe. Welchen könnt ihr mir da empfehlen?
Kennt jemand: www dot eastbay dot com ?

Und kann mir jemand sagen wie es mit dem Zoll aussieht? Muss sowas verzollt werden und wenn ja, bis zu welchem Betrag ist es zollfrei?

Danke!

Verfasst:
von

Verfasst: 27.04.2010, 10:24
von catcat
Gewerblich oder Privat?
Auf jeden Fall zahlst Du die deutsche MwSt. drauf, da die in US die ja nicht für Dich einziehen können.

Verfasst: 27.04.2010, 10:53
von michaelro
Hallo,
das wäre nur privat.
Müsste ich die MwSt. dann beim Zoll einzahlen?

Hier steht einmal was von einem Freibetrag von 175 Euro: https://www.focus.de/reisen/urlaubstipp ... 35383.html
und hier etwas von 430 Euro? https://www.focus.de/finanzen/steuern/t ... 45368.html

Danke vorab!

Verfasst: 27.04.2010, 11:36
von Mork vom Ork
michaelro hat geschrieben:Müsste ich die MwSt. dann beim Zoll einzahlen?
Das entscheidet der Zoll. Manche Sendungen können beim Post- bzw. DHL-Boten bezahlt werden, andere werden an dein zuständiges Zollamt umgeleitet, wo du sie dann abholen und bezahlen musst (du bekommst eine Benachrichtigung vom Zoll). Letzteres kommt insbesondere dann vor, wenn der Versender keine anständige Rechnung beilegt – der Zoll kann dann logischerweise den Wert nicht feststellen und braucht deine Hilfe dafür, ein Ausdruck der Rechnung zum Beispiel.

Mit etwas Glück geht deine Bestellung aber auch ungeprüft durch und du brauchst garnix zahlen.
Hier steht einmal was von einem Freibetrag von 175 Euro
Nicht in irgendwelche bunten Blätter gucken (oder in Boards fragen …), sondern direkt beim Zoll informieren, die beißen nicht und wissen es am Besten: https://www.zoll.de/c0_reise_und_post/b ... e_sendung/

Grundsätzlich: Deine Abgaben bestehen aus zwei Teilen, einmal der Umsatzsteuer und einmal dem Einfuhrzoll. Für die Umsatzsteuer gilt ein Freibetrag von 22 €, für den Einfuhrzoll ein Freibetrag von 150 €. Du wirst also höchstwahrscheinlich zumindest die Umsatzsteuer einkalkulieren müssen. Für Schuhe wären das dann mindestens 19%, die Höhe des Zolls hängt von der Warenart ab.

Verfasst: 27.04.2010, 12:46
von Nullpointer
und bedenken, dass der zoll auch das porto auf der rechnung berücksichtigt. kostet ja oft ne gute stange geld das porto und damit ist man dann evtl. über dem zollfreibetrag.

Verfasst: 27.04.2010, 12:54
von catcat
Ich hatte ne zeitlang nen Zulieferer aus den US und ich hab mit dem vereinbart, das er ne "anständige" Rechnung mitschickt:
Also mit Rechnungsnummer, Herkunft, Datum und ohne US-Steuern. Das kapieren viele Händler in den USA einfach nicht, das wir in der EU KEINE Steuern in den USA zahlen müssen.
Das Porto bekam ich per gesonderter Rechnung.
So spart man sich ne Menge beim Zoll.

Verfasst: 27.04.2010, 15:10
von michaelro
Super, danke für die Infos!
Also auch als Privatperson muss ich keine Steuern in den USA bezahlen?
Kannte das bisher nur bei Firmen.

Könnt ihr auch noch gute Online-Shops für Kleidung aus den USA empfehlen?
Danke!

Verfasst: 27.04.2010, 15:55
von Mork vom Ork
michaelro hat geschrieben:Also auch als Privatperson muss ich keine Steuern in den USA bezahlen?
Eine Umsatzsteuer wie in Deutschland gibt es in den USA nicht und das aus Endverbrauchersicht ähnliche Instrument der Verkaufssteuer (Sales Tax) ist keine Bundessteuer, sondern wird alleine von den Staaten und Gemeinden genutzt – und zwar individuell, da kocht jeder sein eigenes Süppchen, je nach Finanzbedarf. Entsprechend lässt sich so pauschal nicht sagen, ob du überhaupt Steuern zahlen müsstest (es gibt Staaten gänzlich ohne Sales Tax, es gibt welche ohne, wo aber die eine oder andere Gemeinde eine solche kassiert, andere aber wiederum nicht, es gibt welche, wo beide kassieren oder auch nicht und welche, wo nur der Staat kassiert) und falls ja, ob du als Ausländer diese nicht zahlen müsstest.

So oder so wirst du mit Sicherheit keinen Versandhändler finden, der sich den zusätzlichen Aufwand mit dem Steuereintreiber um die Ohren schlägt (er müsste schließlich den Export nachweisen), nur um dir die Steuern zu erlassen, denn er selbst hat davon wenig bis gar nichts.