ABAKUS

Hi alle!

Wir interessieren uns für eine Wohnung, wo vom aktuellen Mieter eine 4 Jahre alte Küche im Wert von 4500 Euro drin ist (angeblich wegen Dachschrägen angepasst, sieht für mich wie eine normale L-Form aus). Haben wollen Sie 2200 Euro, erscheint mir doch sehr viel. Rein theoretisch verliert eine Küche schon beim Einbau gut 50% an Wert. Und nach 4 Jahren gibts auch auf die Geräte keine Garantie mehr - zumal vom optischen die holde Weiblichkeit nicht so angetan ist

Wenn wir jetzt als Mieter unterschreiben und für die Küche maximal 500 Euro zahlen wollen, wird wohl der aktueller Mieter nicht mitspielen. Muß er die Küche dann entfernen und sehen was wird? Oder kann man uns die Wohnung deswegen verweigern?

Danke
grüße

Das kommt wohl auf das Verhältnis zwischen dem Vermieter und dem Noch-Mieter an. Zwingen kann man euch wohl kaum, die Küche zu dem Preis zu übernehmen - aber es kann auch keiner den Vermieter zwingen, euch die Wohnung zu geben.

Bei den Geschäftsräumen meines Mannes war das wie folgt:

Vormieter hatte in einen großen Raum einen Regal-Raumteiler vom Schreiner einbauen lassen (aber wirklich ein schönes und edles Teil). Da hat dann der Vermieter gesagt: Einigt euch!

- zu uns: wenn Ihr das haben wollt - gut, wenn nicht,
- zum Vormieter: raus damit

Wenn der Vermieter jetzt will, dass die Küche drin bleibt, kann der euch natürlich die Wohnung aus welchen Gründen auch immer "verweigern". Ihr habt ja keinen Anspruch drauf, solange ihr den Vertrag noch nicht beide unterschrieben habt.

Aber wenn Ihr "nein" zur Küche sagt, kann der Vermieter auch trotzdem "ja" zu euch als Mieter sagen. Dann ist es Sache des alten Mieters, die Küche zu entfernen.

Ist allerdings nur meine persönliche Meinung - kann mich ja auch irren.

Wenn der Vormieter da Zeugs einbaut, dann gehört das ihm.
Wenn er die Wohnung verlässt, dann steht in seinem Mietvertrag, wie er die Wohnung hinterlassen muß. Wahrscheinlich besenrein oder so was.

Entweder, er baut das Zeugs aus und nimmt es mit oder er akzeptiert halt Deinen Preis.
Oder er bequatscht den Vermieter, das er die Küche kauft und der bietet dann die Wohnung inkl. Einbauküche an. Dann darfst Du die nicht entfernen, mußt aber auch keine Ablöse zahlen, weil Du sie ja nicht kaufst, sondern nur nutzt.

Ansonsten gibts sicher in Deiner Nähe nen Mieterschutzverband.

Vermieter habe ich schon gefragt, ob ein Kauf des Eigentümers der Wohnung möglich wäre und er rechnet das auf die Miete um: "Sieht sehr schlecht aus". Kann mir auch denken warum, weil der auch nicht bereit ist dafür 2200 Euro zu bezahlen Muß meine Dame entscheiden, ob´s überhaupt eine Option ist. Wir haben ja auch noch unsere Küche, die ist zwar kein Hit und ohne Geschirrspüler...aber die kostet auch keine 2200 Euro. Denke am Freitag werden wir das persönliche Gespräch dazu suchen.

catcat hat geschrieben:Oder er bequatscht den Vermieter, das er die Küche kauft und der bietet dann die Wohnung inkl. Einbauküche an.

Problem dabei ist allerdings, dass der Vermieter ab dem Zeitpunkt auch für die Instandhaltung der Küche zuständig ist. Sprich - wenn der Geschirrspüler kaputt geht muss er es bezahlen. Und das machen die Vermieter meist nicht mit.

Ich stimme catcat zu - besenrein heisst nicht, dass die Küche drin bleiben darf Musst du allerdings ein besseres Verhältnis zum Vermieter haben wie der Vormieter.
Und - bei unserer Wohnung hätte die Küche auch 2k Euro gekost (3 Jahre alt, auch angepasst). Sind uns dann mit dem Vormieter einig geworden, dass er die mit nimmt. Neue Küche (so, wie Frau wollte mit hohem Herd, Geschirrspüler, Gefrier-/Kühlkombi, runden Waschbecken, in schwarz/weiss und div. Hinhäng und -stellzeug ) hat mich zusammen (inkl. neuem Akkuschrauber, Stich- und Handkreissäge) rd. 1500 Euro gekost.

Ne alte Küche für 2k halte ich seit dem für frech.

Eben deswegen sind uns auch 2200 Euronen viel zu hoch angegriffen. Frauen sind da eh etwas kompliziert. Und ich hab keinen Bock mir dann anzuhören, daß wir die Küche gekauft haben und sie ihr nicht gefällt. Wobei ich die wie gesagt nie im Leben für DAS Geld nehmen würde. Vermutlich ist dann auch noch die Rechnung dazu verschwunden...nee lasst mal.

Also ich würde da mal sagen, dass man die Küche entweder mit nimmt oder eben die Wohnung nicht mietet.

In meiner letzten Wohnung war auch eine eingebaut, da hatte ich genau die Wahl bekommen. Allerdings war da der Vermieter auch der Eigentümer der Küche. Die war auch eine Maßanfertigung (Dachschrägen auf 2 Seiten, Gaube auf der anderen und ne Niesche unter der einen Schräge), aber erst 1 Jahr alt. Als Grund wurde da auch was genannt ala "Da passt keine normale Küche rein und ohne lässt sich die Wohnung nur schwer vermieten, da eben Maßanfertigung nötig." Abgekauft habe ich aber so gesehen auch nicht die Küche direkt, sondern die Elektrogeräte.

Mehr als frech und wenn sie dann nicht mal gefällt ...

Strategie: Nix bieten, ihr wollt sie nicht!
Angebot machen: Wenn er beim besten Willen nicht weiß, wohin damit, kann er sie stehenlassen, dann kümmert ihr Euch darum.

Völlig naives Gespräch mit dem Vermieter anfangen ala:
Wenn die Küche drin bleiben soll, fänden wir das schön, wenn Sie das übernehmen, denn da wird gewiss in 1 - 2 Jahren ein neuer Herd, Geschirrspüler o. ä. fällig und die Türen klappern auch bereits, schauen Sie sich mal die Abschlussleisten an, das müsste aber vorher noch gemacht werden ... Andererseits, wir hätten da bereits eine Küche, um die bräuchten Sie sich nicht kümmern.

Jaja wenn "Landhaus" gewünscht wird und die Küche schlicht weiß daherkommt hat das Konfliktpotenzial Also entweder gehen Sie auf unseren Preisvorschlag ein oder nehmen das Teil mit. Dann können Sie versuchen das Teil bei Ebay zu verhökern und sehen, was ein realistischer Preis wäre.

wenn der vermieter sich nicht einmischt und nicht eigentümer der küche ist und dir die wohnung vermieten will kann der alte mieter seine küche einpacken.

ich hab bei meiner vor-vorletzten wohnung auch geld für die küche haben wollen die ich eingerichtet hatte. ich wollte 5.000 aber nicht vom nachmieter sondern vom vermieter. bekommen hab ich 3.500. war auch massgeschneidert wo keine standardküche passt und hat mich 10.000 gekostet.

Kann mir auch denken warum, weil der auch nicht bereit ist dafür 2200 Euro zu bezahlen

Wenn der Vermieter die Wohnung mit Küche anbietet, muss dieser auch für Reparaturkosten aufkommen. Deswegen wird das eher selten gemacht.
Es gibt nämlich auch so nette Mieter die rufen schon bei einer lockeren Schraube einen Fachmann.

Muß er die Küche dann entfernen und sehen was wird?

Ja, muss er. Die meisten sind dann eh eingeschnappt und machens lieber kaputt als es für weniger Geld zu überlassen.