Och Netti, beim Outsourcing an Subunternehmer liegen die Kurse derzeit bei 0,7 Cent/Wort - wenn ich mir eine bestimmte Auftragsbörse anschaue, die ich für meine täglichen Lacher aufsuche.
Macht also noch 1,3 Cent/Wort für die Agentur, die den administrativen Aufwand hat und evtl. etwas nachbessern muss.
Die Bewerbungen kann man dort offen einsehen und die Leute, die sich um diese Inserate prügeln, werben damit, in ihrem "eigenen(!!!) Home-Office" zu arbeiten. Journalistische Erfahrungen bis zurück in die 90er sind natürlich vorhanden.
Ich denke mittlerweile ja auch, ich sollte mal wieder für Kunden schreiben, für einen angemessenen Preis. Hätte ich mal wieder Lust drauf, aber die eigenen Projekte wollen auch gefüllt werden. Also wäre ich derzeit eher in der Position, da eventuell Unterstützung zu buchen. Aber in so ziemlich jedem Inserat springen mir gleich die Fehler entgegen. Nein, dann schreibe ich doch lieber selbst und gebe meinen Sites meine eigene Handschrift.
Beliebteste Aufreger:
- der Unterschied zwischen "Worte" und "Wörter" ist nicht bekannt
- das "Deppenkomma", das gleich nach dem Subjekt oder einer satzinitialen Präpositionalphrase gesetzt wird, erfreut sich steigender Beliebtheit. Übrigens auch in den Medien, die so gern das "Leistungsschutzrecht" in Anspruch nehmen möchten.
- die schon erwähnten "gestelzten Formulierungen", die gut gemeint sind, aber gründlich in die Hose gehen.
- vor oder nach einem Relativsatz steht (k)ein Komma - leider ist es dahinter genau umgekehrt.
- übertriebene Verwendung der alternativen Form des Relativpronomens ("welcher" etc.), wo ein "der", "die", "das" (ja, auch das sind Relativpronomina und nicht nur Artikel) vollkommen ausreicht und sogar besser klingt.
- übertriebene Verwendung von Demonstrativpronomina ("dieses" etc.), wo das einfache Personalpronomen "er", "sie", "es" auch ausreicht.
Fehler können immer mal passieren. Aber sie sollten nicht passieren, wenn man einen kurzen Text schreibt, in dem (ach so, das "in dem" im oben genannten Inserat ist natürlich auch falsch, hier muss "indem" stehen) man seine Kenntnisse der Rechtschreibung und Grammatik anpreist. Da schaut man doch noch einmal drüber. Außerdem sieht man in dem meisten Fällen, ob es sich im Flüchtigkeitsfehler (Wort vergessen) oder Unwissenheit/Ignoranz handelt.