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kreditkartendaten in db speichern - wie am besten vorgehen?

Verfasst: 11.08.2008, 11:11
von nerd
hallo,

bin gerade beim projekt an der stellen an welchem sich der user einloggt, username und pw verglichen wird und die relevanten daten (adresse, kundennummer, einstellungen, rabatt usw.) in die session geladen werden.
nun haben die leute die moeglichkeit (optional) die kreditkartendaten zu speichern, wie gehe ich bei sowas am besten vor?
bisher habe ich eine extra tabelle mit user_id, nummer, inhaber, exp. date und sec nummer. bei einem insert werden die daten mit einem trigger abgefangen, verschluesselt und gespeichert.
bisher habe ich das problem das ich damit keine einzelne zelle aktualisieren kann - soll heissen wenn ich nur den inhaber aendern will muss ich trotzdem ALLE daten neu uebergeben weil sonst die verschluesselten daten nochmal verschluesselt werden - jetzt noch im updatetrigger zu checken ob alle daten gesetzt sind ggf die alten zu entschluesseln und zu ergaenzen ware irgendwie uncool - das wuerde auch total die aestaetik meines codes zerstoeren :)
gibts da ne bessere moeglichkeit?

dann noch zum auslesen der daten:

wie und wann sollte man das machen? stored proc und an diese dann data und key uebergeben sobald die daten gebraucht werden, oder wie macht ihr das?

Verfasst:
von

Verfasst: 11.08.2008, 11:14
von net(t)worker
darfst du Kreditkartendaten überhaupt speichern? Soweit ich weis müssen die nach Abschluß einer Zahlung direkt gelöscht werden...

Verfasst: 11.08.2008, 11:48
von nerd
darum gehts doch hier nicht, und ich wohn auch nicht in D wo man vor jedem pups erstmal ne unbedenklichkeitsbescheinigung braucht :)

auf der seite ist eine checkbox " [ ] kreditkartendaten mit profil speichern ". die kann, aber muss man nicht anklicken.

Verfasst:
von
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Verfasst: 11.08.2008, 12:03
von net(t)worker
naja... hat doch nix mit D zu tun... soweit ich weis ist das eine Auflage von den kreditkartengesellschaften...

Verfasst: 11.08.2008, 12:14
von net(t)worker
hier, schau mal:

https://www.finanznachrichten.de/nachri ... 295573.asp
...
...
Der PCI DSS (Payment Card Industry Data Security Standard) ist der gemeinsame Sicherheitsstandard der Kreditkartenunternehmen; er schlägt den Einsatz einer Web Application Firewall (WAF) oder regelmäßige Source-Code-Audits vor. Der Schutz der Web-Anwendungsebene ist derzeit noch eine Best-Practice-Empfehlung, ab 1. Juli 2008 wird er verpflichtend.

...
...
wenn du Kreditkartendaten also Speichern willst musst du technische Vorraussetzungen erfüllen....

Verfasst: 11.08.2008, 12:17
von seonewbie
Hallo,

ich möchte Dir dringend raten Kontakt zum jeweiligen
Datenschutzbeauftragten deines Bundeslandes aufzunehmen
und vor allem die Art wie auf welchen Medien, wer Zugang zu den
Daten hat, wer Zugang zu den Backups hat e.t.c. hat zu klären.

https://www.bfdi.bund.de/cln_007/nn_531 ... ragte.html

Weiter müßtest Du dich mit den Kreditkarten Firmen
die juristisch das Vertiebsmodell in Deutschland vertreten
die Du speichern möchtest auseinander setzen.

Ich möchte Dir aber dringend von deinem Vorhaben abraten.
Alleine ein Verstoss gegen das Datenschutzgesetzt in bezug
auf Kreditkarten kann eine Freiheitsstrafe nach sich ziehen.
Ganz zu schweigen wenn sich eine Kreditkartenfirma in einem
Betrugsfall bei Dir meldet.

Wie Behörden das sammeln von Kreditkartendaten bewerten kannst
Du am Fall von "Jonny Hell" sehen.

https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,562961,00.html

Die machen da keinen Unterschied illegal sammeln ist illegal sammeln.



Gruß

Micha

Verfasst: 11.08.2008, 12:23
von net(t)worker
hier auch nochmal detailiertere Infos wie diese Richtlinien aussehen, und die gelten weltweit: https://www.computerwoche.de/knowledge_ ... ty/528160/

Verfasst: 11.08.2008, 12:37
von nerd
seonewbie hat geschrieben:Hallo,
ich möchte Dir dringend raten Kontakt zum jeweiligen
Datenschutzbeauftragten deines Bundeslandes aufzunehmen
das projekt laeuft nicht in d, wird nicht in d gehostet die firma ist auch nicht aus d.

@networker:

das projekt speichert die daten schon seit 2003 oder so, seit es die db in dieser form gibt - die wird jetzt aber ueberholt. kanns ja mal an den projektleiter weitergeben; hab davon aber noch nie was gehoert :roll:
am ende entscheidet trotzdem wieder jemand anderes.

letztens hat auch wieder einer meiner vorschlaege den ich vor 2 monaten mal angebracht hatte den weg zurueck in meine mailbox gefunden "wie ware es wenn (meine idee hier)". als ich das zuerst angebracht hatte hies es noch "ne geht nicht - ist uns zu teuer" (300 $usd/jahr) :o

Re: kreditkartendaten in db speichern - wie am besten vorgeh

Verfasst: 11.08.2008, 13:59
von Mork vom Ork
nerd hat geschrieben:nun haben die leute die moeglichkeit (optional) die kreditkartendaten zu speichern, wie gehe ich bei sowas am besten vor?
bisher habe ich eine extra tabelle mit user_id, nummer, inhaber, exp. date und sec nummer.
Haben wir da jetzt noch so einen Schlaumeier, der den Sinn der Prüfnummer nicht begriffen hat und damit den Schutz vor Datenklau ad absurdum treibt?
bei einem insert werden die daten mit einem trigger abgefangen, verschluesselt und gespeichert.
Statt mit einer weitestgehend sinnlosen Verschlüsselung rumzuspielen (was nützt ein Tresor, wenn der Tresorschlüssel zwei Meter weiter offen auf dem Schreibtisch liegt?) solltest du dich vielleicht besser mal mit den Vertragsgrundlagen der Kreditkartenbranche auseinandersetzen: https://www.pcisecuritystandards.org/se ... s_v1-1.pdf.

PS: Mit deutschen Gesetzen hat das alles herzlich wenig zu tun.

Verfasst: 11.08.2008, 14:07
von Burns
alle Verfahren wären mir zu unsicher, von der Eingabe, der Übertragung bis hin zur Sicherheit in der Datenbank. Der Schaden wäre nicht auszudenken wenn die Nummern in falsche Hände geraten.
Dafür kommt keine Bank auf ...

Auf welcher Hardware läuft das denn?

Verfasst: 11.08.2008, 19:17
von seonewbie
Hatte ich ganz vergessen,

ein System was solch sensible Daten speichert
sollte ein BSD Unix, SUN oder Novell Netware sein
oder zumindest ein Debian mit verschlüsseltem
Plattensubsystem sein. Auf keinen Fall Windows Server!

Weiter solltest Du unbedingt mit Apparmor einsetzen:
https://www.novell.com/linux/security/apparmor/
um eine höhere Sicherheit bei den einzelnen Prozessen
gegeneinander, gegen manipulationen über den Arbeitsspeicher
so wie gegen Fremdzugriff über gehackte Prozesse zu erlangen.

Weiter mußt Du den physikalischen Zugang deiner Mitarbeiter
zu dem Server protkolieren, Verschwiegenheitserklährung
e.t.c.

Denke da hast Du Dir echt ein anspruchsvolles Projekt ans Bein
gebunden.

Übrigens auch wenn das keine Deutsches Projekt ist es reicht
wenn Du Deutscher bist und ein Deutscher Kunde zu schaden
kommt. Weiter haben fast alle Länder Vorschriften zum Datenschutz
ich glaube selbst Somalia hat das und da habe ich echt gestaunt.

Im übrigen das was Networker gepostet hat sind denke ich die
Mindestanforderungen ... Du hast hier aber mächtige Vertragspartner
Amex und Maestro die auch noch einmal eigenen Bestimmungen
zum Datenschutz haben die Du peinlich genau beachten mußt ...
denn die verklagen dich Weltweit oder lassen dich über den
Secret Service einsammeln auch in Deutschland wie man am guten
Jonny sieht. 0X


Gruß

Micha

Verfasst: 11.08.2008, 22:46
von godzilla
Du / Ihr habt also eine Datenbank im Internet die seit 2003 Kredikartennummern mitsamt zugehöriger Prüfnummer speichert. Find ich echt gut! Verrätst du uns auch die zugehörige Domain?

Verfasst: 12.08.2008, 07:29
von nerd
hab nochmal nachgesehen, die pruefsumme wird nicht gespeichert.

@Mork vom Ork
kann man auch netter sagen. ich bin nur der der es umsetzen soll - nicht der, der sich die geschichte ausdenkt! mit den gesetzen hab ich auch wenig am hut, bin davon ausgegangen das das alles korrekt ist wenns so in der spezifikation steht...?

wer jetzt denkt die nummern zu speichern waere unsicher der hat noch nie die technischen details des servers bei der bank gesehen (und auf die ich keinen einfluss habe) - DA tun sich abgruende auf! und damit ist noch nichtmal die erreichbarkeit von 85% (durchschnittswert letzte 3 monate) gemeint...

Verfasst: 12.08.2008, 09:04
von Mork vom Ork
nerd hat geschrieben:
Mork vom Ork hat geschrieben:Haben wir da jetzt noch so einen Schlaumeier, der den Sinn der Prüfnummer nicht begriffen hat und damit den Schutz vor Datenklau ad absurdum treibt?
kann man auch netter sagen. ich bin nur der der es umsetzen soll - nicht der, der sich die geschichte ausdenkt!
Na, dann bist du ja nicht der Schlaumeier - jedenfalls nicht zur Gänze. Den verantwortlichen Schlaumeier hinweisen auf solchen Bockmist, der bei Entdeckung durch die Kreditkartenfirma unangenehme wirtschaftliche Folgen haben könnte (Kündigung, Schadensersatz), sollte trotzdem deine Aufgabe als Datenverarbeitungsfachkraft sein.

Wenn ich als Kreditkartennutzer und somit potentiell Geschädigter sowas bemerke, krieg' ich einen dicken Hals (und da bin ich offenbar nicht der einzige).
mit den gesetzen hab ich auch wenig am hut
Das hat nichts mit Gesetzen zu tun, sondern mit den Vertragsbedingungen, unter denen die Kreditkartenfirmen jemandem erlauben, Kreditkarten zur Bezahlung anzunehmen - und die auch bestimmen, welche Keule in Form einer Vertragsstrafe auf den Missetäter niederschwingt.
wer jetzt denkt die nummern zu speichern waere unsicher der hat noch nie die technischen details des servers bei der bank gesehen (und auf die ich keinen einfluss habe) - DA tun sich abgruende auf!
„Der hat das aber auch gemacht“ ist genauso wie „Der hat aber angefangen“ schon in der Sandkiste die denkbar schlechteste Ausrede für selbst gemachte Fehler.
Zumal: Wenn sich DA solche Abgründe auftun, frage ich mich eher, warum ihr nicht die Bank wechselt. Das mit der Prüfnummer ist zwar geklärt, aber jetzt steht ihr wieder da als ein Laden, der sich einen Pups um seine Kunden schert. Nicht deine Schuld, aber dumm gelaufen ist das trotzdem.