nerd hat geschrieben:[router] leiten das aber je nach bester verbindung weiter
Nein, Router leiten grundsätzlich erstmal so weiter, wie es in ihrer Routentabelle eingetragen ist. Zumal ein Router alleine auch nicht wissen kann, wie irgendwo in einem deutschlandweiten Netz gerade die Leitungsauslastung ist; er kann seine eigenen Leitungen überwachen, aber darüber hinaus wird zentral verwaltet und daraufhin die Router entsprechend konfiguriert.
Wenn bei der Deutschen Telekom gleichzeitig zwei Millionen Nutzer online sind, wirst du bei wahlloser, bundesweiter IP-Zuteilung schon Schwierigkeiten bekommen, zeitnah überhaupt die Leitung zu bestimmen, durch die ein Paket geschickt werden soll, weil du das für jede dieser zwei Millionen IP-Adressen einzeln machen musst.
Beispiel: 1.2.3.4 geht durch Leitung Nord, 1.2.3.5 geht durch Leitung Süd, 1.2.3.6 geht durch Ost, 1.2.3.7 und 1.2.3.8 gehen wieder durch Nord, während 1.2.3.9 seinerseits an Süd hängt … Ein heilloses Durcheinander, das bei 255 einzelnen Nutzern 255 einzelne Abfragen bzw. Routeneinträge nötig macht.
Da ist es doch einfacher, die Adressen von vornherein in regionale Netzblöcke aufzuteilen, so dass Router nur noch nach meinetwegen einem Dutzend Blöcken entscheiden müssen, nicht nach Millionen: Alle 1.2.3.x gehen durch Leitung Nord, alle 1.2.4.x gehen durch Leitung Süd und alle 1.2.5.x gehen durch Leitung Ost. Mit dieser Variante können wir mit nur drei Routeneinträgen 3 ∙ 254 = 762 Nutzer gleichzeitig erschlagen.
Bei Überlastung von Leitung A kann man immer noch 1.2.3.[1-127] zusätzlich als Weg über Leitung West eintragen und es sind trotzdem nur vier Vergleiche zu machen, nicht 762.
Und da eine Leitung nunmal ein physikalisches Etwas ist und somit ein geographisches Ende hat, lässt sich aus einer IP-Adresse auch auf eine geographische Position schließen (die Verteilung der Adressblöcke wird seltenst geändert).
In der Praxis werden für das Routing Netzmasken genutzt, eine einfache Und-Operation der Maske mit allen Bits der IP-Adresse; die 255.255.255.0 ist dir vielleicht schon mal untergekommen, sie trennt meist ein lokales Heimnetz vom Internet-Zugang.
Falls du Windows nutzt, kannst du die Routentabelle deines Rechners in der Eingabeaufforderung mittels route print einsehen.
jedenfalls sind diese "ip 2 us state" datenbanken deutlich billiger zu haben als die fuer die regionen in deutschland.
a) Die USA sind ein größerer Markt.
b) Bei den großen US-Providern ist es augenscheinlich Usus, Staat und/oder Stadt in die Domain aufzunehmen, ein Spambot von 66-188-75-114.dhcp.athn.ga.charter.com (athn = Athens, ga = Georgia) wollte zum Bleistift gerade meinen Mailserver belästigen. Sowas vereinfacht die Sache natürlich ungemein (die rDNS-Zuordnung, nicht der Spambot).