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Bandpromotion & Youtube...Lernt die Plattenindustrie nie

Verfasst: 29.12.2011, 22:17
von seorotiker
Immer mal wieder sieht man es: Sperrseiten auf youtube... Fanvideos die wegen mangelndem Copyright gelöscht werden... dabei könnte man mit dieser Art viralem Content dicke Gewinne einfahren... man müsste sein eigenes Geschäftsmodell nur der neuen Distributionstechnik anpassen...
Beispiel Kino.to: der Filmindustrie entgingen jährlich 1 Milliarde Euro durch Raubkopien. jetzt rechnen wir mal weiter: 1/12: etwa 84 Millionen Euro pro Monat. Wieviel User hatte kino.to? 2 Millionen User pro Tag! angeblich machte das Netzwerk Gewinne im siebenstelligen bereich... und bediente ja nur den deutschsprachigen markt. Warum lässt die Industrie sich das entgehen? Hier wurde das meiste Geld nicht durch Viagrawerbung verdient... nee, das waren Verkäufe von Premiumzugängen zu O-C-H und streamingservern...
Wer Filme auf Großbildleinwand sehen will geht nach wie vor ins Kino, und wer im Internet Filme runterlädt gibt auch dafür Geld aus, nur geht das Geld an die Betreiber der Downloadserver.
Ich frag mich, warum die Filmindustrie/verleiher nicht für 10 Euro/Monat eine Kinoflat im youtube_Format anbieten (480x320). Bezahlt würde dafür. Und die Kinobesuche würden auch steigen, so meine These. da denke ich an eine Rede von Paolo Coelho anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2009. ("the Pirate Coelho")
Ich möchte mal ne Diskussion anstoßen. Anstelle Musikvideos bei youtube zu sperren hätte man die Begrenzung auf 96 kbit (Mixedtape-Quali) begrenzen können, mit entsprechendem Bezahlsystem für höhere Quali... Denkt die klassische Industrie nicht weiter? Nur mal so Gedanken...

Edit: 1 Milliarde seien es insgesamt... lt Bitkom sind es allein bezogen auf die Filmindustrie lediglich 200 Millionen Verluste in Deutschland :-)

also 2 Millionen User am Tag, wenn die auch pro Monat diesselben 2 Millionen sind sinma schnell unter 10 Euro (8,40 Euro!) /Monat. Und das wäre legal. Aber Constantin Film/Sony Music kommen da net drauf? 8)

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Verfasst: 30.12.2011, 00:34
von Barthel
Was du da sagst ist jedem klar, nur nicht der Musik und Filmindustrie ;) TV gibt es inzwischen immer mehr für lau in Mediatheken, vielleicht lernt es die Filmindustrie ja auch...

Das ganze wird vor allem mit der Kohle zu tun haben, denn die Rechte an jedem Film, an jedem Musikstück werden hundertfach verkauft. Ein Film wird beispielsweise in jedes Land verkauft und dort dann noch mal für Kino, DVD, TV und inzwischen auch für Internet. Merkst du z.B. als Sky Kunde. Die dürfen nicht alles als Stream zeigen, was du über den Reciever sehen kannst.

Ich denke mal das Ganze hat sehr viel mit nicht können und nicht so sehr mit nicht wollen zu tun. Aktuell kannst du dir z.B. den NBA Stream kostenlos ansehen und da siehst du, dass die in den "Werbepausen" keine Werbung einblenden, weil die Rechte für Produkt A in den USA bei einer ganz anderen Firma liegen können als in Deutschland. Die NBA hätte sicher Interesse daran auch mir Werbung zu zeigen, aber bevor die in den Stream für jedes Land die richtige Werbung reinbasteln, lassen sie es lieber ganz.

Die haben sich da mit ihrer Filetierung der Rechte selbst einen Strick gedreht, weil das ganze System darauf ausgelegt ist alles in möglichst kleine Stücke zu teilen und diese Stücke dann so teuer wie möglich zu verkaufen. Gerade die Verleiher werden beispielsweise einen Scheiß tun und sich jemals gegen dieses System stellen, denn wenn die Studios ihre Filme direkt über das Netz vermarkten - wer braucht dann noch Verleiher? ;)

Verfasst: 30.12.2011, 02:10
von seorotiker
Na, ich habe heute vielleicht zuviel Chris Anderson gelesen. übrigens ein endgeniales Buch... "Free - Kostenlos. Geschäftsmodelle für die Herausforderungen des Internets" Kostet 40 Euro und ist jeden Cent wert. Und auch Paolo Coelho zeigt: Kostenlos kann verdammt profitabel sein: Nachdem eine russische Raubkopie als PDF auf russischen Usenetservern auftauchte, vertausendfachte sich sein Buchabsatz! aus anfänglich rund 1000 verkauften Exemplaren wurden in einem Jahr eine Million! Und das, nachdem man sein Buch online lesen konnte! Heute veröffentlicht Coelho JEDEN seiner Romane gratis auf seiner Homepage. "The Pirate Coelho" ist die offizielle Seite des Autors selbst! Mittlerweile verkaufte der Brasilianer 100 Millionen Bücher weltweit... obwohl er alle gratis ins Netz stellt... https://www.literaturcafe.de/paulo-coel ... egenueber/

Inspirierend, vielleicht liest ja auch ein Filmverleiher mit: https://www.docstoc.com/docs/48858539/R ... ekonferenz