Sprache bewußt zu verwenden und in Bereichen zu 'kultivieren' ist sehr wohl wichtig, nur soll das nicht nur das Hochdeutsch der Rechtschreibreform sein, sondern auch das gesprochene Deutsch, Dialekte, die doch immer weniger 'schick' sind, die man im Fernsehen kaum noch hört, oder wenn dann (siehe Dresdner-, Leipziger-.. Dialekt) nur als Slapstik/ Satire.
Da bin ich ganz viggen's Meinung Sprache und sogar Aussparche ist stetem Wandel unterzogen und das Deutsch, dass vor 100 Jahren noch im Schriftverkehr üblich ist, gibt es doch auch schon längst nicht mehr. (und in Österreich gibt es das kaum vorhandenen 'r' auch erst als das Französische vor einigen hunderten Jahren modern wurde)
Ich finde es gut und wichtig, dass wir mit fremden Sprachen konfrontiert werden, ich kann mich noch erinnern, dass vor 92 niemand Barcelona oder Sevilla richtig aussprechen konnte und dann nach Olympia und Expo wars dann aber endlich soweit (kein Bartschelone mehr) und gewisse türkische Fußballclubs, da war es doch vor ein paar Jahren nicht anders.
Als ich Mitte der 90er in den USA war hatte VW eine Werbung mit 'Fahrvergnügen' (oder so ähnlich) und ich bin von jedem gefragt worden, was das denn sei, aber wunderbar, da hat sich eine deutsche Marke mit einem Slogan mit einem deutschen Begriff positioniert.
Also die sogenannten Verwässerungen gibt es nach allen Seiten.
Und sogar in der Wissenschaft ist es nicht unüblich Konzepte mit unterschiedlich-sprachigen Begriffen zu verwenden - wie eben obengenannte Zeitgeist oder Weltanschauung, oder wenn es was psychoanalytisches gibt auch 'heimlich', Angst, etc. (Freud).
Meine Frankreichaufenthalte sind schon länger her, aber gibt es noch 'le week-end'?
Und mag denn jetzt keiner die Slogans zu den Marken zuordnen??
