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Gibt es Schutz vor manuellen Klickbetrug?

Verfasst: 23.01.2006, 06:48
von conny1
Hallo alle zusammen,

in den letzten Tagen war ich eifrige, aber stille Leserin dieses Forums und habe dabei ne Menge gelernt. Besonders gut gefällt mir mir der sachliche und faire Ton auch Neulingen gegenüber.

Wir sind Anbieter im Bereich Karibik Tourismus und Immobilien und planen, unsere Webseiten durch Adwords-Werbung bekannter zu machen. Da wir kein dickes Werbe-Budget haben, besteht die Sorge, durch Betrügereien Geld zu verlieren.

Denn wenn ich es richtig verstanden habe, kommt der Löwenanteil des Adwords-Traffics durch Content-Seiten. Da ich oft in Ländern mit geringem Lohnniveau zu tun habe, befürchte ich, dass es kriminelle Seitenbetreiber gibt, die in solchen Ländern manuell klicken lassen.

Wenn "Arbeitszeit" praktisch nichts kostet, könnten die Klicker ja sich ständig neu einloggen, Cookies löschen, Browser wechseln usw., also ohne jedes System, im Gegensatz zu Klickprogrammen etc. Wenn ich für einen Klick z.B. 0,25 zahle und dann 20 Leute 5 x am Tag bei mir klicken sind das ja immerhin 750 EURO im Monat, und das ist ne Menge Holz für uns.

Daher meine Frage: Hat Google von sich aus Möglichkeiten, derartige Betrügereien zu erkennen und zu unterbinden? Und was kann ich von meiner Seite aus tun, um möglichen Missbrauch nachzuweisen um dann von Google Kostenerstattung zu verlangen?

Oder sehe ich das alles zu pessimistisch?

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Verfasst: 23.01.2006, 08:10
von UweT
Wenn "Arbeitszeit" praktisch nichts kostet, könnten die Klicker ja sich ständig neu einloggen, Cookies löschen, Browser wechseln usw., also ohne jedes System, im Gegensatz zu Klickprogrammen etc. Wenn ich für einen Klick z.B. 0,25 zahle und dann 20 Leute 5 x am Tag bei mir klicken sind das ja immerhin 750 EURO im Monat, und das ist ne Menge Holz für uns.
Theoretisch kann man auch eine Bank ausrauben oder alten Leuten die Handtasche klauen. Das geht, wenn man es vorher gut plant, sicher gut aus. Macht man es "regelmäsig" wird man damit früher oder später auffliegen. Das was du ansprichst ist eine kriminelle Handlung. Bei der Beteiligung mehrerer "Klicker" kann man sicher auch von organisierten Betrügerrein sprechen.

Was du jedoch wissen willst ist, wie hoch die Hemmschwelle liegt, eine derartige Straftat zu begehen. In Anbetracht dessen, dass man ja "nur mal klicken muss" wird diese Hemmschwelle sicher niedriger sein, als manchen lieb ist. Meiner Meinung nach fehlt bei diesen vermeindlich harmlosen Aktivitäten die nötige Öffentlichkeitsarbeit, seitens der Suchmaschinenbetreiber und eventuell die nötige Rechtssprechung, damit die schwere eines solchen Vorgehens in den Köpfen mancher klarer gemacht wird.

Derzeit wird dieser Sektor bei den Suchmaschinen-Betreibern gerne tot geschwiegen, da die Zahlen angeblich noch viel zu unbedeutend sind. Wenn man das an die große Glocken hängen würde, würde das viel zu viele erst auf den Gedanken bringen, damit anzufangen.

Erschreckend ist doch eigentlich nur, dass wir hier in der eher "besser verdienenden" Welt uns bereits Gedanken darüber machen....Was meinst du wie lange diese Überlegungen bereits in der veröstlichen Welt kursieren und wie "niedrig" dort die oben angesprochene Hemmschwelle liegt?

Gruß
tbone.

Gibt es Schutz vor manuellen Klickbetrug?

Verfasst: 23.01.2006, 08:59
von mario
@tbone

veröstlichen Welt wat denn dat?

um Dir mal zu zeigen wie es beispielsweise in Nepal zu und her geht:

Kathmandu, Chaosstadt #1 mit IT-Caffee's an jeder Ecke, meist mit 56k-Modemanbindung einige sogar schon ISDN, kaum 50 Meter auseinanderliegend, Arbeit wie überall Mangelerscheinung, herumhängende junge Menschen jeden Couleurs.

Eben diese streunenden Banden stecken mit den IT-Caffeebesitzern unter einer Decke. Sie ziehen im 15 Minutentakt von Caffee zu Caffee und klicken ihre vorgegebenen Listen ab, die PC-Benutzung natürlich gratis, nur ich musste zahlen :( aber nur ca. 20 €-Cents/h

alles mehrmals erlebt, sowohl in KTM als auch in Pokhara. Nun verfolge dort mal die Halbwilden und erzähle ihnen was von krimineller Handlung.

die Welt ist groß und vor solchen Mißbräuchen überhaupt nicht gewappnet. Es ist das System was zum Betrug einlädt und wenn Du Hunger hast, ist Dir das selbstverständlich auch alles egal. Die armen hungrigen Jungs sind sich doch überhaupt keiner Schuld bewußt.

so sieht es aus und nicht anders...

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Verfasst: 23.01.2006, 09:08
von HW
@tbone, sicherlich hast Du Recht, aber wenn ich AdWords Kampagnen schalten würde, würde ich das ganze aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

Mir währe bewusst, das ein unbekannter Anteil der Kosten generiert würde, von Leuten die kein Interesse an meinen Produkten haben, aber wenn aus der von mir getätigten Ausgabe der Benefits ausreichend bis gut währe, dann würde die Kampagne ja den gewünschten Effekt haben.

Wenn nicht, stoppe ich die Kampagne.
Werbung in anderen Medien kosten auch Geld und hier lesen, hören oder sehen auch Menschen die kein Interesse an meinen Produkten haben.

Sicherlich ist der Beigeschmack ein anderen, wenn Leute auch noch mit meiner Werbung unberechtigt Geld verdienen.
Aber das ist nun mal das Schicksal des Systems und keine Überprüfung wird alle Schlupflöscher stopfen.

Gibt es Schutz vor manuellen Klickbetrug?

Verfasst: 23.01.2006, 10:27
von UweT
"fernöstlich" meinte ich... sorry, hatte meinen morgendlichen Kaffee noch nicht vollständig inhaliert.

@Mario
genau das wollte ich damit sagen... die Hemmschwelle existiert in einigen Regionen schier gar nicht und sinkt in der westlichen Welt mit einem unaufhaltsamen Tempo.

Gruß
tbone.

Gibt es Schutz vor manuellen Klickbetrug?

Verfasst: 23.01.2006, 10:34
von mario
@tbone

dann passt ja das Thema ;)

Gibt es Schutz vor manuellen Klickbetrug?

Verfasst: 23.01.2006, 10:52
von bugscout
moin moin,
kommt der Löwenanteil des Adwords-Traffics durch Content-Seiten
das kann (soll) man ausschalten. dann verdient nur noch google und die setzen so weit mir bekannt ist keine clickbetrüger ein.

budget begrenzen (xx euro am tag) und mal ein paar wochen schauen was passiert.

man kann auch interessante seiten besuchen, die adsense schalten, und dort rechts unten in der anzeige auf "Auf dieser Site werben" klicken, dann weiss man wo die werbung auftaucht.

richtig eingesetzt gibt es für kleine websites im moment wohl keine bessere werbeform als adwords.

mit einer zeitungsanzeige verliert man auch ohne clickbetrüger mehr geld.

wie im richtigen leben muss man halt genau überlegen was man macht.

grüsse

Gibt es Schutz vor manuellen Klickbetrug?

Verfasst: 26.01.2006, 10:33
von yahudy
Content Netzwerk ausschalten senkt die Wahrscheinlichkeit des Kickbetruges.
In dem Log-file Deines Servers kannst Du die IP-Adresse Deiner Besucher sehen.
Wenn immer wieder die selbe IP in kurzen Abständen oder zu komischen Uhrzeiten auftaucht, ist das ein Anzeichen für möglichen Klickbetrug.
Der beste Schutz gegen manuellen Klickbetrug ist auf ungewöhnichle Keywordkombinationen zu bieten und exact match und phrase match einzusetzen.

https://www.abakus-internet-marketing.d ... 0&topic=78

Also z. B. statt auf das Keyword "Auto" zu bieten, lieber [blaues Auto], [rotes Auto], [oranges Cabrio] etc. Das ist auch besser für die Kosten pro Klick und ROI.

Gibt es Schutz vor manuellen Klickbetrug?

Verfasst: 26.01.2006, 10:53
von abaton
Ich schaue seit kurzem meine Logfiles genau an, da sehe ich, von welchem Google Adsense der Klick kommt.
Häufen sich die Besucher von bestimmten Seiten ohne dass Käufe erfolgen, sperre ich die Seite nun in Adwords.

Verfasst: 28.01.2006, 07:28
von conny1
Hallo Freunde,
vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten. Ich denke, wir werden es erst einmal nur mit den Suchseiten probieren. Wenn zuwenig Traffic drauf kommt, können wir es immer noch mit den Content-Seiten versuchen. Vermutlich ist es wie bei jeder anderen Werbung auch: Die Hälfte des Geldes ist unnütz verpulvert, man weiss nur nicht, welche Hälfte... :wink:

Liebe Grüße, Conny

Verfasst: 30.01.2006, 00:30
von seo7
Hallo,

die Schwarzen Schafe scheinen sich auf bestimmte KW´s spezialisiert zu haben.

...nachdem die Anzeigen für einen Kunden zu sehen waren, habe ich diesen angerufen und dies mitgeteilt - in freudiger Erwartung ( Ersttäter ) fährt er seinen Rechner hoch und gibt eins der KW´s ein - und siehe da > keine Anzeige zu sehen. In wenigen Minuten waren 40 Euro TB verbraten.
Wir haben uns das jetzt 5 Tage lang mit angesehen. Jetzt ist Schluss.

Wenn man die Webseite des Kunden für diese KW´s optimiert und auf Position 1 steht, hat man 3 Besucher am Tag :lol:

Es sind Handwerker - Keys. Bei anderen Kampagnen gibt´s keine Probleme.

Zum Thema habe ich das gefunden: https://www.econda.de/content/view/113/102/

Gruß. Uli

Gibt es Schutz vor manuellen Klickbetrug?

Verfasst: 14.02.2006, 22:42
von Ranking-Check
@tbone
Ich sehe das nicht so. Welchen Straftatbestand soll denn das erfüllen?