ABAKUS

tim3456 hat geschrieben:"Ich verwende Google AdWords zu Geschäftszwecken" macht mich stutzig.

[…] für einen Freund die ein oder andere Anzeige (er hat einen Handwerksbetrieb) aber ich nehme ihm da jetzt kein Geld für die "Dienstleistung ab" also bin ich doch eigentlich "privater Nutzer" oder?

Wird mit den Anzeigen für deinen Freund ein Geschäft beworben? Ja? Dann sind es Anzeigen zu Geschäftszwecken. Dass du damit nichts einnimmst, ist alleine deine Sache.

Richte doch einfach für deinen Freund ein eigenes Konto ein, dann ist das sauber getrennt und er kann die Ausgaben vielleicht auch in seiner Buchhaltung steuermindernd verrechnen.

Aber ist es so, dass ich jetzt mit der Geschäftszweckoption, keine Steuern zahle ? (und das dann selbst anmelden muss?) Ich will einfach Anzeigen kaufen und dann soll es gut sein, nicht das ich dann noch irgendwas anmelden oder beim Finanzamt angeben muss.

Will einfach kaufen und glücklich sein. =) Geht das mit einer der beiden Optionen?

tim3456 hat geschrieben:Aber ist es so, dass ich jetzt mit der Geschäftszweckoption keine Steuern zahle (und das dann selbst anmelden muss)? Ich will einfach Anzeigen kaufen

Jetzt weiß ich nicht genau, auf welche Steuern du hinaus willst, aber falls es um die deutsche Umsatz- / Mehrwertsteuer geht: Die muss bei Käufen grundsätzlich jeder zahlen, auch Firmen. Dass du vielleicht hier und da Preise für „gewerbliche Kunden“ siehst, die ohne Mehrwertsteuer angegeben werden: Das hat einen anderen Grund, die Steuer erscheint auch bei solchen Preisen trotzdem immer ganz normal auf der Rechnung und muss ganz normal an den Rechnungssteller bezahlt werden, so wie bei einer Tüte Mehl an der Supermarktkasse auch.

Davon ganz abgesehen, wenn ich mich recht entsinne (man möge mich korrigieren), wird auf Googles Adwords-Preise sowieso keine deutsche Umsatzsteuer fällig, weil die Leistung in den USA in Rechnung gestellt wird.

Will einfach kaufen und glücklich sein. =) Geht das mit einer der beiden Optionen?

Mit beiden gleichermaßen.

Mork vom Ork hat geschrieben:Jetzt weiß ich nicht genau, auf welche Steuern du hinaus willst, aber falls es um die deutsche Umsatz- / Mehrwertsteuer geht: Die muss bei Käufen grundsätzlich jeder zahlen, auch Firmen.

Und genau das ist nu blödsinn... wenn ein Privatkunde Adwords nutzt, zahlt er nicht die deutsche USt, sondern die irische... erst wenn eine Firma/Gewerbetreibender dann eine USt-ID hat oder eben UST-pflichtig ist, wird die UST des Landes fällig, diese muss dann von der Firma/Gewerbetreibenden selber an den Staat abgeführt werden... da dann meist aber auch eine Vorsteuerabzugsberechtigung vorliegt erfolgt einfach eine Meldung über Fälligkeit und direktem Vorsteuerabzug, also ein Nullsummenspiel...

net(t)worker hat geschrieben:

Mork vom Ork hat geschrieben:falls es um die deutsche Umsatz- / Mehrwertsteuer geht: Die muss bei Käufen grundsätzlich jeder zahlen, auch Firmen.

Und genau das ist nu blödsinn... wenn ein Privatkunde Adwords nutzt, zahlt er nicht die deutsche USt,

Und nun rate mal, warum ich dieses schrieb:

wird auf Googles Adwords-Preise sowieso keine deutsche Umsatzsteuer fällig

sondern die irische... erst wenn eine Firma/Gewerbetreibender dann eine USt-ID hat oder eben UST-pflichtig ist, wird die UST des Landes fällig

Dann zahlt diese deutsche Firma die deutsche Umsatzsteuer auf irische Rechnungen?

Wenn ein deutsches Unternehmen bei Adwords wirbt, wird im Konto Steuer-Identifikationsnummer eingegeben...

Google stellt alle Rechnunge ohne Mehrwertsteuer....

Wenn ein Dienstleister die Adwordskosten über sein Konto abrechnet, d. H., er zahlt an Google, und dann diese Kosten stellt in Rechnung in Deutschland, dann muß er auf diese Kosten MwSt abrechen

Mork vom Ork hat geschrieben:Dann zahlt diese deutsche Firma die deutsche Umsatzsteuer auf irische Rechnungen?

jo... theoretisch schon... aber wird dann als Vorsteuer direkt wieder abgezogen... ist also nur eine Anmeldung der deutschen USt auf der Rechnung aus Irland und gleichzeitig der Abzug als Vorsteuer.... also ein Nullsummenspiel... aber es muss eben angemeldet werden...

achja... für den Fall das es ein Kleingewerbe ist das eine USt ID beantragt hat, müsste dieser die USt wirklich ans deutsche Finanzamt abführen, da hier ja kein Vorsteuerabzug möglich ist.... aber alleine durch die Differenz zwischen deutscher und irischer USt lohnt es sich auch für den Kleingewerbetreibenden...

wenn er Adwords als Privatperson betreibt ohne geschäftlichen Zweck, muss er m.E. genauso UST abführen und das normalerweise an das Dt. Finanzamt, da Leistungsort Deutschland ist, also 19%

Ich würde empfehlen, für den Handwerker-Freund ein eigenes Adwords-Konto anzumelden - der kann dann Vorsteuerabzug geltend machen, müsste also keine Steuern bezahlen.

Mercarior hat geschrieben:wenn er Adwords als Privatperson betreibt ohne geschäftlichen Zweck, muss er m.E. genauso UST abführen und das normalerweise an das Dt. Finanzamt, da Leistungsort Deutschland ist, also 19%

nö... bei Privatkunden ist der Leistungsort das Land des Lieferanten...

net(t)worker hat geschrieben:jo... theoretisch schon... aber wird dann als Vorsteuer direkt wieder abgezogen... ist also nur eine Anmeldung der deutschen USt auf der Rechnung aus Irland und gleichzeitig der Abzug als Vorsteuer.... also ein Nullsummenspiel... aber es muss eben angemeldet werden...

So isses, man zahlt nicht drauf, lediglich 2 extra Buchungen um das Finanzamt glücklich zu machen.

Noch mal...
Wirbt ein deutsches Unternehen auf Google + ist im Google Konto Steuer-Identifikationsnummer eingegeben + wird DIREKT bei Google abgerechnet, dann:

Werden alle Rechnungen OHNE MwSt VOM GOOLE ERSTELLT UND SIE WERDEN AUCH OHNE MWST BEZAHLT

NUR!!!
Wenn ein deutsches Unternehmen (Agentur) für ein Dritten wirbt und danach die beim Google entstandenen Kosten bei seinen Kunden abrechnet, Muß MwSt.in Rechnung gestellt werden

gibt schon auch noch andere Fälle, wo MWST abzuführen ist

Ich vermute mal, Tim wird jetzt lieber gar keine Anzeigen schalten ;)

sumako hat geschrieben:Werden alle Rechnungen OHNE MwSt VOM GOOLE ERSTELLT UND SIE WERDEN AUCH OHNE MWST BEZAHLT

das stimmt schon.... aber nur was die Zahlungen an Google angeht.... da der Kunde die UST dann direkt an das deutsche Finanzamt anmelden und zahlen muss... kann diese dann natürlich bei vorliegender Vorsteuerabzugsberechtigung direkt wieder als Vorsteuer abziehen... aber zumindest muss er sie anmelden...

und wie gesagt, wenn es sich dabei um einen Kleinunternehmer handelt, auch dieser kann eine USt-ID beantragen, muss dieser die USt wirklich an das deutsche Finanzamt abführen, da er ja nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist....