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SSD in Notebook einbauen

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ole1210
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Beitrag von ole1210 » 23.07.2009, 13:20

Servus Forum,

hat irgendwer von euch schonmal nen Notebook von "normaler" HDD auf SSD umgerüstet?

Technisch ist das ja kein Problem.

Der Geschwindigkeitszuwachs müsste ja recht deutlich spürbar sein, oder? Wie sieht es mit dem Stromverbrauch aus? Spürbar weniger?

Schönen Gruß

Ole

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Mork vom Ork
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Beitrag von Mork vom Ork » 23.07.2009, 13:40

ole1210 hat geschrieben:hat irgendwer von euch schonmal nen Notebook von "normaler" HDD auf SSD umgerüstet?
Nein, aber bei der Gelegenheit möchte ich eine ähnliche Erfahrung zum Besten geben:

Ich habe meinen "normalen" Rechner über einen IDE-CF-Adapter mit einer Compact-Flash-Karte (Transcend 133x) ausgerüstet.

Die Karte fungiert als Systemlaufwerk für Windows XP, d.h. der Rechner bootet von ihr, sie erscheint als C:. Sämtliche Daten (der Ordner Dokumente und Einstellungen) liegen auf einer normalen Festplatte am zweiten IDE-Kanal, diese erscheint als D:.

Positiv ist anzumerken, dass der Rechner jetzt in vier, fünf Sekunden bis zum Desktop hochfährt. Das Rumgerödel, das mich immer extrem genervt hat, ist natürlich auch verstummt. Sämtliche Lesevorgänge sind merklich schneller.

Aber …

Problem 1 (ein kleines): Dem Adapter, der direkt auf das Mainboard gesteckt ist, fehlt die zur DMA-Erkennung nötige Verbindung im Stecker (die CF-Karte selbst ist DMA-fähig). Am Adapter war deshalb ein wenig Lötarbeit erforderlich, weil die Karte sonst nur im kreuzlahmen PIO-Modus angesteuert wurde.

Problem 2 (ein größeres): Windows fängt etwa eine halbe Minute, nachdem der Desktop erscheint, an, irgendwas an der Registry zu schreiben. Schreibzugriffe sind aber bei dieser CF-Karte fürchterlich langsam, so dass die Freude über den rasanten Systemstart erheblich dadurch getrübt wird, dass im Anschluss an den Start für etwa zwei Minuten kaum noch eine Benutzung möglich ist, die auf C zugreift.

Ergo:
- Mit Linux wär' das nicht passiert.
- Für Windows teurere Flash-Systeme mit höherer Schreibgeschwindigkeit nutzen. Vielleicht lege ich mir irgendwann nochmal eine Raid-Karte zu und probiere es mit zwei CF-Karten parallel.

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Beitrag von ole1210 » 23.07.2009, 15:47

Das DMA/PIO Problem würde ja bei einer SSD nicht auftretten. Zusätzlich arbeiten die neuenn SSDs mit einem Cache, wodurch das schreiben von kleinen Blöcken erheblich beschleunigt wird. Somit wäre das Registry-Problem auch nicht vorhanden.

Von einer CF zu booten ist aber ne spassige Vorstellung! :-)

M.Weber
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Beitrag von M.Weber » 28.04.2012, 20:53

Also ich habe eine SSD Festplatte in meinem Computer und habe die aufgerüstet. Man merkt definitiv einen extremen Geschwindigkeitsunterschied, ist echt genial ;)

https://ssd-festplatte-kaufen.de/ssd-fe ... -einbauen/ Danach habe ich sie eingebaut :wink:

wbartl
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Beitrag von wbartl » 28.04.2012, 23:05

Ich habe vor 1 Jahr mal ein HP Notebook umgerüstet von herkömmlicher Hd auf SSD. Booten war extrem schnell. Stromverbrauch war spürbar weniger, Akku hielt deutlich länger. Keine Wärmeentwicklung, kein Geräusch, Aber beim Arbeiten gabs immer wieder verzögerungen und Hänger. Es war einfach nicht flüssig. Ich habe daher wieder auf normale HD zurückgewechselt.

Inzwischen habe ich ein HP Elitebook mit orig. SSD-Platte. Booten geht extrem schnell und auch das Arbeiten ist eine Freude. Stromverbrauch ist perfekt. Mit zweitem zusätzlich angedocktem Akku kann ich 8 Stunden ohne Stromanschluss arbeiten.

Entweder habe ich damals was falsch gemacht, die falsche SSD gekauft, oder es lag am Notebook.

Ich würde mal sagen, probier es einfach aus. Wenns nicht klappt, verkaufst du die SSD auf ebay...

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Beitrag von kostaki » 29.04.2012, 06:51

Hab auch vor kurzem mein Notebook umgebaut und ich bin absolut zufrieden! Auch mit Truecrypt Verschlüsselung läuft es noch sehr viel schneller. Ich kann nur jedem empfehlen der sein System noch auf einer normalen Festplatte hat mal ne SSD auszuprobieren. Das ist einfach nur herrlich. :)

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Beitrag von Nokes » 29.04.2012, 16:57

Ich selber habe keine SSD, jedoch hat ein Bekannter eine SSD in seinen Rechner eingebaut und nur Windows darauf installiert, alle anderen Programme auf einer HDD. Die Geschwindigkeit kann sich sehen lassen finde ich. Ich denke daher, dass es bei einem Notebook ähnlich ist.

PS: Kleine Info am Rande: https://www.diretto.biz/meldung-14/ssds ... geist/info
Gruß,
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Beitrag von CashFlowsMobile » 05.06.2012, 13:40

Es lohnt sich definitiv auf SSD umzurüsten, besonders bei sehr schnellen SSDs ist der Geschwindigkeitszuwachs enorm. Auch die Akkulaufzeit profitiert davon, in der Regel sind bis zu 20% längere Laufzeiten drin (je nach Beanspruchung und technische Gesamtspezifikation). Wenn Du Dich für eine SSD entscheiden solltest wirst Du es mit Sicherheit nicht bereuen.

Viele Grüße

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Beitrag von Synonym » 05.06.2012, 14:39

Als reine Boot-Platte für OS und Programme ja, aber zum Schreiben würde ich die Dinger nie nehmen. Sorry, aber bei einer Lebensdauer von 3.000 bis 10.000 Schreibvorgängen ist das Ding recht schnell hinüber, wenn man es als Platte für permanente Schreibvorgänge nutzt.

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Beitrag von CashFlowsMobile » 05.06.2012, 16:05

@Synonym Ist das tatsächlich immer noch so? Ich dachte diese Probleme wären mittlerweile gelöst? Die Hersteller preisen momentan ihre Produkte mit einer MTBF von über 1 Mio. Stunden an.

Viele Grüße

Steven
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Beitrag von Synonym » 05.06.2012, 18:06

Das ist ja auch richtig, denn die MTBF gibt die mittlere Lebenszeit an. Im Lesen ist sie fast unendlich, im Schreiben aber sehr begrenzt. Ja kürzer, je kleiner die SSD gefertigt wurden. Kannst Du bei den Herstellern selbst nachlesen. Die "neue" in 19nm wird angegeben mit einer Lebenszeit von einer 25nm (durch Fehlerkorrektur ECC) und genau diese 25nm hat 3000 Schreibzugriffe. Manche haben etwas mehr, aber ist mir immer noch zu wenig als Speichermedium mit Schreibzugriffen. Viele der Hersteller, vor allem die großen schweigen sich darüber aus, die geben nur den MTFB an und der ist eben sehr sehr ungenau.

z.B. die neuen 19nm von Toshiba:
"Angaben zur sogenannten Write Endurance der neuen 19-nm-Chips machte Toshiba bislang nicht."

Die neue Intel (25nm):
"Die (Mindest-)Haltbarkeit der SSD 330 beträgt nach Angaben von Intel 3 Jahre, wenn täglich nicht mehr als 20 GByte an Daten geschrieben werden."
Im Vergleich die MTBF, die Intel für genau diese SSD angibt: 137 Jahre !
Und 20 GB hört sich viel an, aber das hat man heutzutage recht schnell.

Man muss hier auch sagen, dass vor allem der Sandforce-Controler für die 3 Jahre verantwortlich ist. Die Vorgänger-SSD ohne Sandforce kommt bei weitem nicht so weit. Die liegt bei ca. 1 Jahr und 7 GB pro Tag.

Problematisch vor allem, wenn die Platte recht voll ist und die interne Logik nicht auf andere Zellen ausweichen kann. Dann ist die eine "wie neu", die anderen Zellen, die ständig neu beschrieben werden am Lebensende.

Man muss halt vor allem das "Endurance Rating" beachten. Da reichen die Werte von 1TB bis 500TB. Die Server-SSD sind recht gut, die Client-SSD aber meist nicht, da dort eben extrem gespart wird.

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Beitrag von ingamint » 05.06.2012, 20:57

Die c't hatte Anfang des Jahres einen "SSD-Härtetest" durchgeführt, sprich monatelanges 24h-Beschreiben der Disks. Nach den Ergebnissen mache ich mir nun keine Sorgen mehr bzgl. der Haltbarkeit. Bei Extrembelastungen nutzen einige Hersteller allerdings einen fiesen Trick, um die versproichene MTBF zu halten: sie reduzieren die Transferrate (!).

Mein persönliches Fazit: bis die Dinger in ein paar Jahren kaputt sind habe ich längst einen neuen Rechner...
Synonym hat geschrieben:Problematisch vor allem, wenn die Platte recht voll ist und die interne Logik nicht auf andere Zellen ausweichen kann. Dann ist die eine "wie neu", die anderen Zellen, die ständig neu beschrieben werden am Lebensende.
Die SSDs nutzen für dieses Problem Reserve-Blocks und vor allem aber eine Technik des ständigen Umkopierens; die Belastung der einzelnen Zellen wird damit gleichmäßig verteilt.

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Beitrag von Synonym » 05.06.2012, 21:27

Die SSDs nutzen für dieses Problem Reserve-Blocks und vor allem aber eine Technik des ständigen Umkopierens; die Belastung der einzelnen Zellen wird damit gleichmäßig verteilt.
Was wieder Kontraproduktiv ist, denn auch das erfordert Schreibvorgänge. Und nochmal, die MTBF hat nichts mit der Write Endurance zu tun. Die MTBF liegt bei allen zwischen 1 und 1,5 Mio Stunden.

Der Beitrag bei der ct ist witzig, denn gerade bei der Intel SSD 320er (40GB) gibt der Hersteller selbst nur eine "Garantie" von einem Jahr bei 7 GB Schreibleistung.
Mein persönliches Fazit: bis die Dinger in ein paar Jahren kaputt sind habe ich längst einen neuen Rechner...
Klar, ist eine Einstellungsfrage. Mein Rechner ist 7 Jahre alt, die eine Platte auch 7 Jahre, die andere 9. Die Platten sind so ziemlich das älteste an dem System, fast alles andere wurde schon getauscht. Der Laptop ist 8 Jahre alt und funktioniert. Da wäre eine SSD schon längst hinüber.

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Beitrag von CashFlowsMobile » 05.06.2012, 21:43

@ Synonym Vielen Dank für Deine Ausführungen, wieder etwas gelernt. Das es so krass ist hätte ich nicht gedacht. Auf jeden Fall hat das zur Folge das ich mir die Spezifikationen vor dem nächsten Kauf einer SSD genau anschauen werden und vermutlich eher auf eine SSD für Server zurückgreifen werde.

Viele Grüße

Steven
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Beitrag von Synonym » 05.06.2012, 21:54

Muss ja keine Server-SSD sein, aber eben auch nicht die billigste. Zwischen den Intels 3xx, 5xx und 7xx liegen Welten, aber eben auch im Preis. Die Leistung ist nicht so viel besser aber eben die Lebenserwartung. Ich werde mir im nächsten Rechner auch eine einbauen, keine Frage, aber eben primär für OS und Programme als Startplatte und nicht als Speicher für Caches, Anwendungsdaten etc. Caches können in den RAM und Anwendungsdaten auf eine normale Platte. Die kann man auch mal in den Schrank legen und vergessen. Eine SSD hat nur eine Speichergarantie von einem Jahr ohne Strom (nach Spezifikation).

Ist halt eine Frage was man damit macht... Wenn man den ganzen Tag Videos schneidet und Daten hin und her schiebt, dann ist die SSD schnell, sehr schnell, aber eben auch schnell kaputt ;)

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