net(t)worker hat geschrieben:Einen Beamten fragen was es kostet wenn er die entsprechenden Formulare für mich ausfüllt ist doch kein Bestechungsversuch oder so... es ist eine reine Frage nach einer Dienstleistung....
Natürlich, und Strom kommt aus den zwei Löchern in der Wand :>
Die Beamten, mit denen ich bislang zu tun hatte, beantworteten Fragen zu Formularen immer kostenlos, wenn das Papier nicht sogar gleich ohne Aufhebens zusammen mit mir ausgefüllt wurde. Dass der Beamte ein durch den Untertanen auszufüllendes Formular selbständig ausfüllt, kann zudem nicht sein, denn wenn dieser Teil des Staatsapparates sämtliche Daten schon kennen täte, bräuchte es kein Formular. (Dass die linke Hand bisweilen nicht weiss, was die rechte tut, ist ein anderes Thema.)
Insofern gehe ich davon aus, dass ein Untertan, der Geld für die Dienstleistung „Formularausfüllen“ gibt, eigentlich gar nicht für die Schreibarbeit bezahlt, sondern für die daran anschließende … nennen wir es mal wohlwollende Begutachtung. Ob er das nun will oder muss, habe zumindest ich gar nicht bewertet, ich schrieb nur, dass ich auf so einen Staat verzichten kann.
Davon mal abgesehen hat ein Beamter genauso wenig an seinem Arbeitsplatz auf eigene Rechnung zu arbeiten wie jeder andere Angestellte auch. Ich weiß ja nicht, wer hier Angestellte hat, aber würde da einer den eigenen Kunden ein Extra-Angebot machen und in die eigene Tasche wirtschaften, wäre das Geschrei vermutlich groß, dann hätte es sich was mit „Das ist doch eine ganz normale Dienstleistung“.