Du befindest Dich im Archiv vom ABAKUS Online Marketing Forum. Hier kannst Du Dich für das Forum mit den aktuellen Beiträgen registrieren.

Empfindliches Bussgeld für Nutzung von Google Analytics

Suchmaschinenmarketing bzw. Suchmaschinenoptimierung Infos und News
Rem
PostRank 10
PostRank 10
Beiträge: 3786
Registriert: 08.12.2005, 18:45

Beitrag von Rem » 11.01.2011, 21:46

Also ich stelle mit "Unbehagen" fest, dass wenn ich z.B. einen völlig werbefreien Elektronikshop surfe, ich dann in Google Adsense mit passenden Anzeigen der Konkurrenz bedient werde.

Eigentlich will ich das nicht. Und vor allem will ich nicht, dass dann die Elektronik-Ads auch auf meiner fachfremden, eigenen Website erscheinen.

Einige dieser "Effekte" sind aber völlig ausserhalb der GA-Diskussion, wo man noch sagen kann, ja, ich kann selbst entscheiden, ob ich GA nutze oder ob ich Cookies/Flash akzeptiere...

Google ist da schon längst weiter.

Es wird aber auf jeden Fall spannend zu verfolgen, ob die Deutschen Datenschützer etwas bewirken können bzw. wie genau. Dass Regress an irgendwelchen Websites genommen wird, kann ich aber nicht verstehen, solange in Hamburg eine Filiale von Google offen hat.

Anzeige von ABAKUS

von Anzeige von ABAKUS »

Content Erstellung von ABAKUS Internet Marketing
Ihre Vorteile:
  • einzigartige Texte
  • suchmaschinenoptimierte Inhalte
  • eine sinnvolle Content-Strategie
  • Beratung und Umsetzung
Jetzt anfragen: 0511 / 300325-0

Margin
PostRank 10
PostRank 10
Beiträge: 4646
Registriert: 09.09.2005, 08:25

Beitrag von Margin » 12.01.2011, 06:23

Was den Datenschutz angeht, vertrete ich von jeher die Devise, jeder entscheidet selbst, wie vorsichtig oder unvorsichtig er ist, egal ob nun GA oder dieser lächerliche Radiergummi. Kritisch wirds erst, wenn es grob in den Bereich "Spionage" geht und das steht ja eh auf einem anderen Tablett. Aber egal, das mag jeder halten, wie er mag, mit Pampers oder ohne ^^

Was mich an den Begründungen der Datenschützer stört, sind ein paar beinahe lächerliche Ungereimtheiten:

1. Google betreibt selber eine Webseite, auch eine .de. Warum müssen die Datenschützer sich "irgendeinen" Webmaster für Ihr Exempel greifen, statt das Übel bei der Wurzel zu packen? Warum wird im Vorwege erstmal dem kleinen deutschen Webmaster gedroht? Weil er sich nicht wehren kann?

2. Als ein Hauptgrund für das Scheitern der Verhandlungen wird der mangelnde Schutz der Opera- und Safari-Nutzer angeführt. Es geht NICHT um den Standard-iE-Nutzer oder den Chrome-User. Es wurde nicht ein einziges Mal hinterfragt WER das eigentlich ist, der da in der Lage ist, sich selbstständig und wissentlich für einen "unbekannteren" Browser zu entscheiden, ihn womöglich sogar eigenhändig zu installieren und zu konfigurieren ^^

3. Die Masse der User, 70, 80, 90 %, kommen direkt von Google zum kleinen Webmaster. Sie haben also den Müll bereits im Schlepptau und Google weiß, WELCHE Seite grade besucht wird. Google weiß auch, wann der User wieder aussteigt und zurück bei Google landet. Eigentlich weiß Google "fast" alles. Aber die Zwischenstation, der kleine Webmaster, der soll nun dafür den Kopf hinhalten?

4. Soweit mir bekannt ist, dürfte wohl annähernd jedem User eine Möglichkeit zur Nutzung eines Proxies zur Verfügung stehen. Das IP-Problem wäre damit vom Tisch. Wenn er sie nicht nutzt, warum ist dann der Webmaster Schuld?

Armes Deutschland!

-----

Vorsorglich:
Ich bin KEIN Datenkraken-Befürworter! Aber ich bin auch kein Babysitter!

Cura
PostRank 10
PostRank 10
Beiträge: 4139
Registriert: 23.02.2004, 07:18

Beitrag von Cura » 12.01.2011, 06:49

>> Warum müssen die Datenschützer sich "irgendeinen" Webmaster für Ihr Exempel greifen, statt das Übel bei der Wurzel zu packen?

Jo, das hab ich mich auch gefragt Margin, bin aber nicht tiefer gegangen. Die damit Befassten werden die rechtlichen Möglichkeiten schon abgeklopft und erkannt haben, dass sie nur beschränkte Möglichkeiten haben den Hebel für Deutschland anzusetzen. Deutsches Recht endet nunmal an der Grenze.

Und es gibt halt Dinge, deren Existenz und Schaffung rechtlich nicht relevant ist, wohl aber deren aktiver Einsatz. Soll heissen, ein Spionageprogramm zu schreiben ist nicht strafrelevant, wohl aber dessen Einsatz. Ist wie mit Wanzen, die Herstellung und der Vertrieb ist nicht verboten, wohl aber deren Einsatz in bestimmten Konstellationen.

Und es ist leider so, dass nun wohl die Webmaster den Kopf für Gs Auslavieren der rechtlichen Möglichkeiten hinhalten müssen. Etwas Selbstbeschränkung täte hier der Krake schon ganz gut, wenn sie sich denn an ihr Fimenmotto halten würden. Aber das gehört ja wohl mittlerweile eher in die satirische Ecke.

Nachtrag hierzu:

>> Soweit mir bekannt ist, dürfte wohl annähernd jedem User eine Möglichkeit zur Nutzung eines Proxies zur Verfügung stehen. Das IP-Problem wäre damit vom Tisch. Wenn er sie nicht nutzt, warum ist dann der Webmaster Schuld?

Proxy? Was glaubste denn wieviele von den normalen Usern diesen Begriff einordnen können? Ich würde mal vermuten, dass es im Promilliebereich liegt. Und wieviele von denen die ungefähr wissen was ein Proxy ist wissen wie man diese einsetzen kann?

Anzeige von ABAKUS

von Anzeige von ABAKUS »

SEO Consulting bei ABAKUS Internet Marketing
Erfahrung seit 2002
  • persönliche Betreuung
  • individuelle Beratung
  • kompetente Umsetzung

Jetzt anfragen: 0511 / 300325-0.


dudu78
PostRank 1
PostRank 1
Beiträge: 29
Registriert: 24.02.2009, 17:06

Beitrag von dudu78 » 12.01.2011, 11:57

Margin hat geschrieben: 1. Google betreibt selber eine Webseite, auch eine .de. Warum müssen die Datenschützer sich "irgendeinen" Webmaster für Ihr Exempel greifen, statt das Übel bei der Wurzel zu packen? Warum wird im Vorwege erstmal dem kleinen deutschen Webmaster gedroht? Weil er sich nicht wehren kann?
Google.de setzt kein Analytics-Tracking im Front-End ein. Jedenfalls kann ich es nicht entdecken.
Margin hat geschrieben: 2. Als ein Hauptgrund für das Scheitern der Verhandlungen wird der mangelnde Schutz der Opera- und Safari-Nutzer angeführt. Es geht NICHT um den Standard-iE-Nutzer oder den Chrome-User. Es wurde nicht ein einziges Mal hinterfragt WER das eigentlich ist, der da in der Lage ist, sich selbstständig und wissentlich für einen "unbekannteren" Browser zu entscheiden, ihn womöglich sogar eigenhändig zu installieren und zu konfigurieren ^^

3. Die Masse der User, 70, 80, 90 %, kommen direkt von Google zum kleinen Webmaster. Sie haben also den Müll bereits im Schlepptau und Google weiß, WELCHE Seite grade besucht wird. Google weiß auch, wann der User wieder aussteigt und zurück bei Google landet. Eigentlich weiß Google "fast" alles. Aber die Zwischenstation, der kleine Webmaster, der soll nun dafür den Kopf hinhalten?
Nur die "Zwischenstation", wo Google keine Informationen sammeln kann, setzt Google Analytics ein. Es geht hier um die Zusammenlegung der Daten aus Google Analytics mit den Serverlogs von Google.
Margin hat geschrieben: 4. Soweit mir bekannt ist, dürfte wohl annähernd jedem User eine Möglichkeit zur Nutzung eines Proxies zur Verfügung stehen. Das IP-Problem wäre damit vom Tisch. Wenn er sie nicht nutzt, warum ist dann der Webmaster Schuld?
Hilft ja auch nicht weiter. Die Proxies könnten ja auch Google Analytics verwenden. ;)


Die Diskussion ist ja immerhin soweit, dass wir bald auch sämtliche "Social Media" Funktionen entfernen müssen. Wer weiß ob Twitter, Facebook, Delicious, Digg & Co. nicht auch IP Adressen über die Anfrage ihrer Javascripte sammeln?

Melegrian
PostRank 10
PostRank 10
Beiträge: 3170
Registriert: 30.01.2005, 12:36

Beitrag von Melegrian » 12.01.2011, 12:43

Margin hat geschrieben:Warum müssen die Datenschützer sich "irgendeinen" Webmaster für Ihr Exempel greifen,
https://www.sueddeutsche.de/digital/sta ... -1.1045237
Google weist außerdem darauf hin, dass jeder Webseitenbetreiber für die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen zuständig sei -...
Google bietet den Dienst nur an, ob ein Webseitenbetreiber dann seine Besucher beim ersten Aufruf einer Webseite darauf verweist oder nur irgendwo im Impressum einen Hinweis als Datenschutzerklärung einbindet, ist nicht Googles Angelegenheit, sondern liegt im Verantwortungsbereich der Webseitenbetreiber. Oder verstehe ich da jetzt etwas falsch?

Margin
PostRank 10
PostRank 10
Beiträge: 4646
Registriert: 09.09.2005, 08:25

Beitrag von Margin » 12.01.2011, 12:56

Nein, Du verstehst da wohl nichts falsch und darum ging es mir auch überhaupt nicht. Is wohl klar wie Kloßbrühe, dass jeder für seine eigene Seite verantwortlich ist. Ich finde es nur mehr als bezeichnend, dass sie von dem "großen Fisch" ablassen - vermutlich ist ihnen der Brocken im Hals stecken geblieben - und statt dessen lieber die Kleinen als Druckmittel nutzen, die beißen wenigstens nicht zurück.

Und auch klar, dass automatisch jeder "Durchschnittswebmaster" erstmal für sich denkt, wenn das von Google kommt, muss das ja o.k. sein. Möchte nicht wissen, wieviele sich da ungeahnt, auf Google vertrauend, ins eigene Knie schießen. Klar müss(t)en sie erst das gesamte Kleingedruckte lesen und Jura studieren, bevor sie ins Netz gehen. Aber die wollen doch nur mal fix mit irgendeinem "das kann jeder Tool" ne Seite im Netz zum Laufen kriegen ^^

[btk]tobi
PostRank 8
PostRank 8
Beiträge: 890
Registriert: 11.10.2004, 05:02
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von [btk]tobi » 12.01.2011, 13:02

dudu78 hat geschrieben:Die Diskussion ist ja immerhin soweit, dass wir bald auch sämtliche "Social Media" Funktionen entfernen müssen. Wer weiß ob Twitter, Facebook, Delicious, Digg & Co. nicht auch IP Adressen über die Anfrage ihrer Javascripte sammeln?
Nicht nur Social Media, wenn man es genau nimmt darf man gar nichts von fremden Domains einbinden. Adsense wäre damit dann wohl auch gestorben.

Was ich mir die ganze Zeit überlege ist das wenn meine IP-Adresse Personenbezogen ist und geschützt werden muss könnte ich doch mit dem Argument das Nummernschild vom Auto entfernen. Meine IP bekomme ich alle 24h bzw. bei jeder Einwahl ins Internet neu, eine neue Autonummer bekomme ich nur wenn ich das Auto neu anmelde.

Gruß Tobi

Runaway
PostRank 5
PostRank 5
Beiträge: 278
Registriert: 25.04.2005, 00:27
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Runaway » 12.01.2011, 13:04

"Im deutschsprachigen Raum verwenden etwa 80 Prozent der gut besuchten Internetseiten Googles Dienst - darunter auch die Uni Hamburg auf der Profilseite des Jura-Professors Johannes Caspar, des Hamburgischen Datenschutzbeauftragten."

Das ist wieder mal sensationell und wäre lustig, wenn es nicht so typisch und deshalb traurig wäre.
Ob er dann die eigene Uni verklagt? Wohl eher nicht. Aber in einem Prozess könnte die Argumentation dadurch schon leiden.

Hasenhuf
PostRank 9
PostRank 9
Beiträge: 2840
Registriert: 26.12.2005, 22:22

Beitrag von Hasenhuf » 12.01.2011, 13:21

Melegrian hat geschrieben:Das wäre aber etwas einseitig.
Und Du denkst darauf kommt es an? Sehr eigenartige Sichtweise.

Erinnert mich an Alice Schwarzer, die sich in einer Show aufgeregt hat, weil es da eine leicht bekleidete Tänzerinn gab, dann aber meinte, wenn da auch ein leicht bekleideter Mann tanzen würde wäre es in Ordung.

TheOne
PostRank 4
PostRank 4
Beiträge: 101
Registriert: 16.02.2010, 13:31
Wohnort: Bonn

Beitrag von TheOne » 12.01.2011, 13:31

[btk]tobi hat geschrieben:
dudu78 hat geschrieben: Was ich mir die ganze Zeit überlege ist das wenn meine IP-Adresse Personenbezogen ist und geschützt werden muss könnte ich doch mit dem Argument das Nummernschild vom Auto entfernen. Meine IP bekomme ich alle 24h bzw. bei jeder Einwahl ins Internet neu, eine neue Autonummer bekomme ich nur wenn ich das Auto neu anmelde.

Gruß Tobi

Stimmt schon nur habe ich mal einen anderen ansatzpunkt .. laut polizei dürfen ja keine IP's mehr personenbezogen gespeichert werden ( sprich vorratsdatenspeicherung)

will bedeuten ich kann so viele ip speichern wie ich will auch in dem zusammenhang besuchszeit ect... auch woher sie kommen jedoch nicht wem sie gehören . und das finde ich eher lustig den da ich in der regel nach 24 std. nicht mehr nachfolziehen kann wem die ip gehört hat wofür sollte man die speicherung verbieten ?!?

hintergedanke der frage war das ein testserver mal gehackt wurde und ich die ip logs hatte daraufhin wurde mir gesagt das die ips an sich nichts bringen da nicht nachfolzugen werden kann wem diese gehört haben. demzufolge bringt die ganze diskusion in meinen augen nicht wirklich viel auser das man versucht schaden abzuwenden der nicht einmal entstehen würde wenn die geltenden gesetze eingehalten werden würden.

Hasenhuf
PostRank 9
PostRank 9
Beiträge: 2840
Registriert: 26.12.2005, 22:22

Beitrag von Hasenhuf » 12.01.2011, 13:46

catcat hat geschrieben:Und es ist mir auch egal, welche Cookies google über den speichert, wenn er nicht ind er Lage ist, die zu löschen.

Wer sich im Internet bewegt, sollte einfach soviel wissen, das er sich selbst schützt.
Wer sich in der Stadt bewegt, sollte wissen wie man sich schützt. Warum dann gegen Leute vorgehen, die mit 100 km/h durch die Stadt fahren? Man kann sich ja darauf beschränken Straßen nicht anders als über Fußgängerbrücken oder Tunnel zu überqueren.

superolli
PostRank 8
PostRank 8
Beiträge: 718
Registriert: 22.07.2007, 14:17

Beitrag von superolli » 12.01.2011, 14:48

Wie in anderen Bereichen der Gesellschaft auch, muss bei sowas grundsätzlich immer um den Schutz der Schwächsten gehen: man schützt nicht SEO's oder Personen wie Ihr, die sich im Tagesgeschäft mit dem Internet beschäftigen, sondern Dritte. Die vielleicht mit dem Kopf schütteln, wie Ihr Euch in deren Materie unbedarft anstellt

Melegrian
PostRank 10
PostRank 10
Beiträge: 3170
Registriert: 30.01.2005, 12:36

Beitrag von Melegrian » 12.01.2011, 15:04

Margin hat geschrieben:Ich finde es nur mehr als bezeichnend, dass sie von dem "großen Fisch" ablassen - vermutlich ist ihnen der Brocken im Hals stecken geblieben - und statt dessen lieber die Kleinen als Druckmittel nutzen,
Das finde ich auch absolut nicht in Ordnung, nur die Rechtslage räumt ihnen nun einmal diese Möglichkeit ein. Und das sich die rechtlichen Möglichkeiten nicht immer mit einem gesunden Rechtsempfinden decken, ist leider so.
Margin hat geschrieben:Und auch klar, dass automatisch jeder "Durchschnittswebmaster" erstmal für sich denkt, wenn das von Google kommt, muss das ja o.k. sein.

Ging mir bis vor gar nicht allzu langer Zeit nicht sehr viel anders, weil ich einfach davon ausging, dass so ein großer Konzern von seiner eigenen Rechtsabteilung erst einmal jeden Dienstvertrag auf Herz und Nieren prüfen lässt, bevor einen Dienst allgemein zugänglich anbietet.
Hasenhuf hat geschrieben:...weil es da eine leicht bekleidete Tänzerinn gab, dann aber meinte, wenn da auch ein leicht bekleideter Mann tanzen würde wäre es in Ordung.

Darauf antworte ich nicht, weil mir der Vergleich zu sehr hinkt.

jelem
PostRank 7
PostRank 7
Beiträge: 620
Registriert: 10.05.2006, 07:48

Beitrag von jelem » 12.01.2011, 15:55

lest euch mal den Kommentar von "Frank" durch, der Hammer!

https://spreerecht.de/datenschutz/2011- ... -webmaster

pimpi
PostRank 9
PostRank 9
Beiträge: 2185
Registriert: 13.12.2005, 17:22

Beitrag von pimpi » 12.01.2011, 16:11

Kurzum, wer Datenschutz ernst nimmt, lebt in der Wildnis und benützt niemals das Internet. Web 2.0 ist tot, sollten unsere Datenschutzgesetze ernst genommen werden. IPv6 dürfte nie eingeführt werden, aussermündliche Kommunikation nie betrieben werden.
:wink:

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag