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Beitrag von auer » 30.01.2004, 22:39

Vorbemerkung: Es sind nicht, wie es in einigen Threads diskutiert wird, irgendwelche Einzelheiten. Das Gesamtbild einer Domain in Relation zu all ihren Konkurrenten müßte für die Position entscheidend sein.

Eine Domain besteht aus drei wesentlichen Merkmalen: (1) eigener Content, (2) eingehende Links, (3) ausgehende Links. Die ausgehenden Links waren bislang wohl eher negativ bzw. führten zum PR-Abfluß, so daß zu viele ausgehende Links eine Domain geschwächt haben. Dies wurde durch Linktausch, damit eingehende Links, ausgeglichen.

Das Konzept der Experten-Domains bedeutet, daß gewisse Seiten Maßstäbe setzen - für Microsoft-Themen microsoft.com, für Xml ist es w3.org, für Unicode Unicode.org. Diese Domains genügen sich selbst, sie definieren ihre eigenen Maßstäbe, sind autark, haben Unmengen ausdifferenzierter Texte und sind hierarchisch, mit einer im oberen Teil stabilen Verlinkung aufgebaut. Natürlich ist es illusorisch, zu glauben, von dort Links bekommen zu können. Angesichts des Wechsels vom 'random walk' hin zu 'Searchers are looking for information for a specific topic' kann eine kleinere Domain, die ein ähnliches Thema bietet, dem Nutzer interessante Informationen liefern, wenn diese Domain passend auf die zugehörigen Großen linkt. Damit mag zwar der PR sinken, der 'topic rank' (TR) steigt jedoch. Linkt eine Domain dagegen unspezifisch auf alles mögliche, um Backlinks zu erhalten, steigt zwar der PR, der TR wird dadurch jedoch verwässert, ohne daß die Domain mit einer solchen Strategie bereits an 'richtig große Kataloge' (odp) mit Millionen ausgehender Links herankommt.

Genau darin dürfte die neue 'Gratwanderung' bestehen: Bislang scheint oftmals 'viel hilft viel' gegolten zu haben. Das haben in bestimmten Bereichen, dort, wo Geld verdient werden konnte, sehr viele gemacht, also wurden die Serps bei Einzelbegriffen homogen, ziemlich kleine Domains konnten sehr weit vorne erscheinen. Nun dagegen hat eine Domain sehr viele eingehende Links im Vergleich zu anderen mit derselben Thematik - dann mag sie zunächst als Experten-Domain betrachtet werden und oben stehen. Handelt es sich jedoch um thematisch irrelevante Links, so schwächen die Linkpartner ihren eigenen TR, sie werden ebenfalls diesem Keyword zugeordnet. Und hat eine andere Domain 'ein bißchen mehr Content und einige eingehende, etwas differenziertere Links zusätzlich', dann kann die soeben noch oben stehende Domain ins Nirvana abstürzen.

Bei meiner Domain habe ich auf die Schnelle ein Beispiel gefunden: Mit einer Zweier-Kombination bin ich bei etwa 240.000 Seiten weltweit unter den ersten zehn. Nehme ich einen dritten Begriff hinzu, der auf der angezeigten Seite dreimal vorkommt, gibt es nur noch 13.800 Fundstellen und dieselbe Seite ist etwa auf Rang 570.

Unter Informations-Gesichtspunkten kann also eine fachliche Domain auf besser platzierte Domains linken, ordnet sich dem topic dieser Domain zu und profitiert hiervon. Im kommerziellen Bereich hieße dies, auf den Konkurrenten hinzuweisen, dessen PR zu stärken, gleichzeitig jedoch den eigenen TR zu erhöhen.

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Gruß, Jürgen Auer