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Kümmerexistenzen fördern -

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guppy
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Beitrag von guppy » 03.01.2006, 11:41

Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schwerin , Edgar Hummelsheim, zu den vielen Neugründungen und Ich AG im Handwerk:
"wir wollen nicht weiter Kümmerexistenzen fördern"
gefunden in der MOZ am 30.12.05


:evil: :evil: :evil: Diese Parasiten von den Kammern - egal ob IHK oder Handwerkskammer zahlen sich Ihre fürstlichen Gehälter, die mit Sicherheit vom Markt abgekoppelt sind, von den Beiträgen dieser Kümmerexistenzen - die zu einer Zwangsmitgliedschaft in diesen " Vereinen " verdammt sind.
Soviel Instinktlosigkeit in einem Bundesland mit deutlich über 20% Arbeitslosigkeit gehört ans Schwarze Brett.

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Der_Frauenversteher
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Beitrag von Der_Frauenversteher » 03.01.2006, 15:51

wow das gespräch hört sich stark nach meiner oma - seltsamerweise hat die aber keinen internetanschluss. komisch komisch.

der herr hat m.e. schon irgendwie recht. man gab den leuten mit der ich ag ne möglichkeit an die hand, sich selbstständig zu machen, ob sich am markt orientieren zu müssen (kranversicherung vergünstigt und 600 euro/pm im ersten jahr) - das schadet den handwerkern und ist auf die dauer kein tragfähiges konzept.

Ice Man
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Beitrag von Ice Man » 03.01.2006, 16:08

ob sich am markt orientieren zu müssen (kranversicherung vergünstigt und 600 euro/pm im ersten jahr) - das schadet den handwerkern und ist auf die dauer kein tragfähiges konzept
Vorsicht, Beitrag bei der AOK als Ich AGler 250 Euro mtl.
Das ist bestimmt nicht vergünstigt oder ???
Da zahlt jeder Arbeitnehmer weniger.

Was bleibt denn von den tollen 600 Euro Übrig ?

250 KK
100 LVA ( Pflichtversichert )
= 250 Euro also nicht gerade viel oder ??

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guppy
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Beitrag von guppy » 03.01.2006, 17:33

Der_Frauenversteher hat geschrieben:wow das gespräch hört sich stark nach meiner oma - seltsamerweise hat die aber keinen internetanschluss. komisch komisch.

der herr hat m.e. schon irgendwie recht. man gab den leuten mit der ich ag ne möglichkeit an die hand, sich selbstständig zu machen, ob sich am markt orientieren zu müssen (kranversicherung vergünstigt und 600 euro/pm im ersten jahr) - das schadet den handwerkern und ist auf die dauer kein tragfähiges konzept.
Nann dann bestell Deiner Oma einen schönen Gruß von mir, Sie ist ne weise Frau.
Über 60% der Ich AG`s die ich betreut habe bzw betreue schreiben im 2. Jahr schwarze Zahlen, sicherlich - reich werden die Meisten nicht, aber sie liegen niemandem mehr auf der Tasche.
Nicht eine der Ich AGlerinnen (erstaunlicherweise meistens Frauen die den Mut oder die Verzweiflung zur Veränderung haben) ist zurück in die Arbeitslosigkeit, sondern wenn die Ich-AG aufgegeben wurde zurück in Ihren Beruf als AN.

firestarter
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Beitrag von firestarter » 03.01.2006, 20:24

Ohja diese Wegelagerer - wenn es nur einen Weg an denen vorbei gäbe :bad-words:

Der_Frauenversteher
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Beitrag von Der_Frauenversteher » 03.01.2006, 21:47

Ice Man hat geschrieben:
ob sich am markt orientieren zu müssen (kranversicherung vergünstigt und 600 euro/pm im ersten jahr) - das schadet den handwerkern und ist auf die dauer kein tragfähiges konzept
Vorsicht, Beitrag bei der AOK als Ich AGler 250 Euro mtl.
Das ist bestimmt nicht vergünstigt oder ???
Da zahlt jeder Arbeitnehmer weniger.

Was bleibt denn von den tollen 600 Euro Übrig ?

250 KK
100 LVA ( Pflichtversichert )
= 250 Euro also nicht gerade viel oder ??
naja ich wollte mal so ne trulla als subunternehmerin 'einstellen' und die hätte glaub ich 60 euro oder sowas bezahlt. eben weils bezuschusst wurde.

nur weil guppy hier positive erfahrungen mit den ich-aglern gemacht hat, heißt das nicht, dass das durch die bank so ist. die versagensquote ist enorm hoch und bevor sie dann entgültig von der bildfläche verschwinden, ruinieren sie - gestützt von subventionen - richtigen unternehmern das geschäft.

guppy
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Beitrag von guppy » 04.01.2006, 09:29

bevor sie dann entgültig von der bildfläche verschwinden, ruinieren sie - gestützt von subventionen - richtigen unternehmern das geschäft.
Sorry Frauenversteheher, aber dass
klingt für mich wie besoffene Stammtischparolen und entbehrt vermutlich jeder statistischen Grundlage.

Also das Geschäft, das von den IchAG`s ruiniert wird, der steht wirtschaftlich sicherlich auf noch schwächeren Beinen als der IchAGler und würde auch ohne diese Konkurrenz sicherlich bald das zeitliche segnen - Ausnahmen wird es immer geben.

Übrigens sind nicht nur meine Erfahrungen positiv, die einzigen halbwegs brauchbaren statistischen Aussagen:
Von den 16% der Ich AGs, die den Zuschuss nicht für das zweite Förderjahr beantragt haben, ist nur ein Teil mit der Existenzgründung gescheitert. In 41% der entsprechenden Fälle kann tatsächlich von einer Geschäftsaufgabe gesprochen werden. 5,4% haben über die Ich-AG in eine abhängige Beschäftigung gefunden oder eine Ausbildung begonnen. In 12,4% der Fälle war die Ich-AG im ersten Jahr so erfolgreich, dass das Einkommen über der zulässigen Fördergrenze von 25.000 Euro lag. 15% der Abbrecher gaben an, die Förderkonditionen seien für sie nicht attraktiv genug.
gefunden:
https://www.ifm-bonn.org/index.htm?/dienste/ich-ag.htm

nach dieser Aussage geben nach einem Jahr weniger als 7% auf.
Diese Aussage erscheint mir zwar etwas gewagt aber ich glaube, dass die Aufgabequote nicht höher ist, als bei allen anderen Existenzgründungen und im Umkehrschluß müsste dann jede Existenzgründung verboten werden. Einen Unterschied gibt es bei den gescheiterten Ich AG`s aber doch zu verzeichnen, sie bleiben niemandem Lohn schuldig und es bestehen keine oder kaum Ansprüche Dritte gegenüber der IchÀG.

Grade hier im grenznahem Bereich halte ich diese Fördermaßnahme für unabdingbar.
Und dieser Klugscheisser von der Handwerkskammer plappert brav nach, was in Berlin angedacht wird, wenn dort gesagt worden wäre, wir müssen die Ich AG fördern, wäre er vermutlich genau dieser Meinung.
Aber da schon des öfteren über die Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft in den Kammern nachgedacht wurde, hängen die Ihr Fähnlein immer in den Wind um sich zu profilieren.
Wenn jemanden das Thema wirklich interessiert:
i.B. Seite 20 beinhaltet eine sehr aussagekräftige Statistik.
https://www.ifm-bonn.org/presse/11-11-05.pdf

guppy
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Beitrag von guppy » 04.01.2006, 09:37

firestarter hat geschrieben:Ohja diese Wegelagerer - wenn es nur einen Weg an denen vorbei gäbe :bad-words:
Keine Chance - Sie haben Hoheitsrecht und setzten dieses mit brachialer Gewalt durch.

Aber dafür kannst Du dort unabdingbare Informationen kaufen, - dass du Sie als Mitglied bezahlen mußt, (7€ und dann ohne Garantie auf Vollständigkeit und mit Haftungsfreistellung) ist selbstverständlich.
https://www.ihk-ffo.de/content/artikel/ ... _product/9
Jeder Unternehmer, der sich mit einer Website im Internet präsentiert, muss seit dem 21.12.2001 bestimmte Informationen auf der Website vorhalten. ............. Zum Teil ist auch ein Impressum erforderlich.
Mein Gott wie ich diesen Blutegelpfuhl genascht habe :evil:

tron
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Beitrag von tron » 04.01.2006, 11:35

guppy hat geschrieben: Aber dafür kannst Du dort unabdingbare Informationen kaufen, - dass du Sie als Mitglied bezahlen mußt, (7€ und dann ohne Garantie auf Vollständigkeit und mit Haftungsfreistellung) ist selbstverständlich.
https://www.ihk-ffo.de/content/artikel/ ... _product/9
Jeder Unternehmer, der sich mit einer Website im Internet präsentiert, muss seit dem 21.12.2001 bestimmte Informationen auf der Website vorhalten. ............. Zum Teil ist auch ein Impressum erforderlich.
die rubrik sagt doch schon alles....
Rubrik: Innovation und Umwelt
:roll:

MonikaTS
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Beitrag von MonikaTS » 04.01.2006, 11:57

Menschen in die Arbeitslosigkeit treiben,
zur Scheinselbstständigkeit zwingen
Harz IV, VI oder sonstwie

was passiert..
anstatt , dass sich die kleinen Wirtschaftstreibenden zusammenschließen, geht der *kleine* Handwerker auf die unter ihm los..

Da muss sich die Welt der Großen gut die Hände reiben können,
wieder einmal geht das Konzept der Desolidarisierung auf.

Wenn ein Familienhandwerksbetribe auf Ich Agler losgeht,
haben diese Menschen nicht kapiert wer wirklich der wirtschaftliche "Feind" ist.

Sowas entsetzt mich noch mehr als die Aussage dieses Menschen aus Schwerin.

Wenn ich mir ansehe wieviele der Firmen in Österreich Pleite gehen so im ersten Gründungsjahr, dann sind dies eben auch alles *Kümmerexistenzen*.
Bei uns gibts die ICH Ag (noch) nicht-- wie lautet hier das Argument...

depp ich
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Beitrag von depp ich » 04.01.2006, 12:46

Jepp - von 5 Praktikanten, die ich in den letzten 2 Jahren hatte, haben sich 3 inzwischen selbständig gemacht; ich habs keinem geraten, aber das Arbeitsamt macht da sehr viel Druck.

Die Leute werden in irgendwelchen Schulungsmaßnahmen (Webdesigner, Medientechniker) so halbwegs ausgebildet und auf den Markt losglassen - ohne Plan, ohne Konzept und ohne Chance.
Und es stimmt: bevor sie aufgeben (müssen), ruinieren sie die Preise.

Wer sich einmal selbständig gemacht hat, tut sich schwer, wieder in ein *normales Angestelltenverhältnis* zurück und zu Arbeitslosenunterstützung zu kommen und vegetiert so dahin. Wie soll man denn von 600 € leben?

camworks
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Beitrag von camworks » 04.01.2006, 13:00

man soll von den 600 euro nicht leben. das soll einem nur den rücken freihalten. leben sollst du von deinen einnahmen.

das problem ist nur, daß die regierung bei der einführung der ich-ags davon ausgegangen ist, daß man bereits im ersten jahr gewinn macht und das unternehmen tragfähig ist. wer auch nur den hauch einer ahnung hat, weiß, daß kaum je ein unternehmen bereits am anfang soviel einspielt. große unternehmen rechnen bis zu 7 jahre rote zahlen, bis sie den break even erreichen. den kleinen unternehmen wird das nicht oder nur in eingeschränktem maße zugestanden. die frage ist dann, wovon soll man bei roten zahlen leben? hast du keine ersparnisse, bist du direkt wieder weg vom fenster.

bei der bank bekommt man erzählt, daß man kein unternehmen ohne kapital gründen darf/soll. eine gute geschäftsidee alleine reicht nicht. will man investieren, benötigt es neben des kredites auch eigenkapital. genau das haben 90% der arbeitslosen nicht, die eine ich-ag aufmachen.

dumm gelaufen.

nichtsdestotrotz sind ich ag und überbrückungsgeld die einzigen maßnahmen des hartz4-paketes, die ihren zweck erfüllt haben, nämlich arbeitslose von der straße zu holen und ihnen eine perspektive zu geben. so schlecht ist die quote der erfolgreichen ich-agler gar nicht!

guppy
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Beitrag von guppy » 04.01.2006, 13:04

Jepp - von 5 Praktikanten, die ich in den letzten 2 Jahren hatte, haben sich 3 inzwischen selbständig gemacht;
Und noch alle 3 aktiv oder schon pleite ?

Wenn noch aktiv, dann
Und es stimmt: bevor sie aufgeben (müssen), ruinieren sie die Preise.
kommt es auf die Sicht des Betrachters an, ich würde sagen Sie tragen dazu bei, dass die Preise dem Markt angepasst werden.

Ist in meiner Branche übrigens wesentlich schlimmer - Courtageeinbrüche von 40% und mehr und es stinkt mir auch - aber muss man versuchen zu reagieren.
Es hat ja auch niemand gejammert als die vielen "Kleinen" t-online oder der Telekom die Preise versaut hat. Es jammert niemand außer den Betroffenen, wenn durch freie Händler das Wunschauto 25% preiswerter ist als bei Markenhändler u.s.w. u.s.w. das ist halt der Markt - und da können auch solche antiquierten Instutitionen wie die Kammern nichts dran ändern, Sie tragen höchstens dazu bei, dass Aufträge ins Ausland gehen, wenn Sie dem inländischem Markt nicht gestatten zu reagieren.

Johny
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Beitrag von Johny » 11.01.2006, 15:18

guppy hat geschrieben:Diese Parasiten von den Kammern - egal ob IHK oder Handwerkskammer zahlen sich Ihre fürstlichen Gehälter, die mit Sicherheit vom Markt abgekoppelt sind, von den Beiträgen dieser Kümmerexistenzen - die zu einer Zwangsmitgliedschaft in diesen " Vereinen " verdammt sind.
Schade das hier der zusammenhang nicht beisteht, ICH AG ler und Kleinunternehmer Zahlen nichtmal Gebühren bei der IHK, verglichen mit Gewerkschaftsbeiträgen sind IHK Beiträge auch für grössere Unternehmen eher ein Witz.
Zudem gibt die IHK zumindest für Unternehmer einigermassen gute Hilfestellung, auch wenn ich die IHK nicht in allen dingen immer gut heissen kann und für einen "sehr Bürokratieversessenen Laden mit Beamtenmentalität" halte von den Beiträgen der ICH AGs leben sie definitiv nicht.
Traumjob Adultwebmaster - mit heissen Seiten Geld verdienen - Suchmaschinen Traffic erziehlt top Convertionen.

camworks
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Beitrag von camworks » 10.02.2006, 19:59

2 jahre ist es für ich-agler kostenfrei, danach bezahlen sie.

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