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von root » 19.10.2006, 23:34
Networkers Internetgesetz §1: Auch ohne javascript muss ein User die Site nutzen können!
Wer sagt das? Seit wann besteht dieses? Wann wurde es zuletzt hinterfragt? Worauf basiert es? Auf welches Projekt / welche Strategie trifft dieses zu? Für welche Nutzerzielgruppe stimmt die Aussage? Wer und wie definiert, ob eine Seite noch nutzbar ist? Warum 'muss', was ist die Folge des vermeintlichen Verlustes der User?
Ich denke, man muss zwischen Projekten differenzieren und eine Definition der Nutzbarkeit und des Nutzens einer Site aufstellen.
(Web2-Projekte lasse ich außen vor, die funzen ohne einfach nicht)
Verallgemeinerungen waren schon immer schädlich. An anscheinend bewährte Strategien festzuhalten ebenfalls.
Für Googleanbeter und Hypervalide mag die Regel noch gelten, die Realität sieht aber meist anders aus.
Auszugsweise aus meiner Recherche der aktuellen Onlinestarteilnehmer (die Wahl ist übrigens ohne JS nicht möglich, grins) möchte ich auf sport1 (Live-Events, Umfragen), MTV (tot), fitforfun (Drucken, Seite versenden, Sponsored Links), bonprix (Bilderansicht, Bestellfunktion), Expedia (Angebote finden), ZDF (WISO – Archivsuche) usw.verweisen.
Kurz und knapp: Trotz technischer Realisierbarkeit und vorhandener Resourcen pfeifen die auf JS-Blocker. Teilweise wird nicht mal auf ein nötiges Aktivieren des Scriptes hingewiesen. Grenzüberschreitend ist dies noch drastischer zu beobachten.
Es scheint sich also nicht zu Rechnen, der o.g. Regel bedingungslos zu folgen. Und so ist auch der aktuelle Trend. Waurm? Vllcht:
- JS ermöglicht "vermeintlichen" Mehrwert
- JS-Blocker zu verscheuchen ist vertretbar (die sehen manch ne Werbung nicht, haben oft auch Cookies aus, und folgen Adlinks eher selten)
- die Kosten der 100%igen mit-und-ohne-JS-Funktionalität sind selten vertrebar
- JS-Blocker sterben z.Zt. langsam aus (kann sich natürlich z.B. nach nem JS-basieren „Hackskandal“ schnell wieder ändern)
- JS-Blocker aktivieren es temporär unter Umständen für eine bestimmte Seite