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So, und wenn ich die Zahlen nehme, dann entspricht das einem monatlichen Nettoeinkommen von: 1.675 Eur. Aber, da fehlen Versicherungen in Deiner Rechnung. Realistischer Wert eher: 1.400,-, was auch nicht gerade wenig ist. Aber auch hier fehlen Rücklagen noch komplett.2.200,00 EUR
- 200,00 EUR Versicherungen (pauschal mal rein gesetzt - klär es halt ab)
- 100,00 EUR Sonstige Kosten
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1.900 EUR Ertrag x 12 = 22.800 EUR.
Das haust Du in einen dieser vielen online verfügbaren Lohnsteuerrechner rein und wirst raus finden, dass das Finanzamt irgendwas um die 2.700 EUR von Dir haben möchte.
Na eben all das, an das man so pauschal gar nicht denkt. Eben alle wichtigen Versicherungen. Und eben die Rücklagen für alle möglichen persönlichen Belange (da privat versichert) und eben "Sonderausgaben" für das Gewerbe. Wenn man mit 1400,- Einkommen im Monat rechnet und damit eine Familie ernährt, dann funktioniert das, keine Frage. Was machst Du aber, wenn mal 3 Monate kein Geld kommt? Google mag dich nicht mehr, bist krank oder sonst etwas? Was machst Du, wenn Du eine Arztrechnung zahlen musst? In der Regel erst mal Vorkasse und kannste Dir dann von der PKV wieder holen. Was machst Du, wenn im Monat mal 800,- Eur extra für ne Abmahnung kommen? Vom Essen absparen oder wie? Was machst Du, wenn das FA Dich 2013 umstellt auf Vorkasse, die gleichzeitig aber noch die laufenden Kosten zahlst und zusätzlich noch die Nachzahlungen für die Vorjahre kommen? (Genau an dem Punkt ging schon viele "Firmen" bankrott.) Bei 1400,- sind Rücklagen nämlich nicht wirklich möglich.Welche kosten sollen denn da noch groß dazu kommen, wenn jemand sich wirklich mit der Webseite selbstständig machen möchte?
Das jedem seine persönliche Meinung, keine Frage. Ich sehe es nur anders und bin froh es so gesehen zu haben. Ich habe mein Gewerbe erst einmal Nebenbei betrieben und ausgebaut. Dann kam ein Einbruch von fast 80%. Zum Glück hatte ich aber noch meinen Normalen Job. Dann neue Anlauf und gleich die ersten drei Aufträge (über Monate an Arbeit) nicht bezahlt. Zum Glück hatte ich auch hier noch meinen normalen Job. Dann komplett umgestiegen und ausgebaut. 2 Jahre als Nebengewerbe und dann erst als Hauptgewerbe. Das Problem ist ja eben das Ausbauen... Wenn das nicht funktioniert oder man zwei Schritte zurück macht, dann hat man ein gewaltiges Problem. Das kann man nur, wenn man Rücklagen hat.In Summe ist das sehr wenig. Aber als Basis um seinen Hauptjob aufzugeben und weiter auszubauen, ist das nicht schlecht. Klar kann man sich darauf nicht ausruhen. Und viel Unvorhergesehenes sollte nicht kommen.
Nee, Angst soll man nicht haben und will ich auch keine machen. Es gibt halt nur genug die das Ganze blauäugig anfangen und nach 18 Monaten pleite und HarzIV-Empfänger sind. Kenne ich leider, auch von meinen damaligen Mitschülern in der Ausbildung. Die sind direkt in die Selbständigkeit. Gut gestartet, tief gefallen. Problem war, die hatten alle Einnahmen direkt wieder in die Firma investiert (nicht versoffen). Nur dann kam das FA und dem kann man schlecht nen Drucker oder Kopierer hinstellen und damit bezahlen. Und ja, zurücklegt. Das meine ich ja. Ein guter Wert ist da normalerweise 25-30%. Nur von "so wenige Einnahmen" noch 25% beiseite legen ist halt schwer, vor allem an Anfang.Aber zu viel Angst muss man ihm auch nicht machen. Von 2.500 EUR Rohertrag kann man leben. Wenn man nicht gerade heftige Kosten hat. Und diesen typischen Knall mit dem Finanzamt kann man ordentlich verhindern, wenn man die Steuern nicht ausgibt sondern zurück legt . Was wenige machen.