Idiotensicheres Programm für Buchführung?

Beitrag von **SeriousBadMan** » 22.09.2011, 15:07

Hallo zusammen,

ich weiß, es gibt schon einige Threads zu Buchführungsprogrammen. Aber welches ist eurer Meinung nach idiotensicher? Benutzt einer von euch ein Programm, mit dem er klarkommt, obwohl er keine Ahnung von Buchführung hat?

Plus, lasst ihr vlt. alles vom Steuerberater machen? Wieviel zahlt ihr da so. Ich weiß, das hängt teilweise vom Umsatz ab. Andererseits auch sehr vom Steuerberater. Sind 1500 Euro im Jahr realistisch bei ca. 15-20 Geschäftsvorfällen im Monat, zusammen mit der Steuererklärung (keine Lohnbuchhaltung nötig)? Oder muss man da mehr ansetzen/gibt's das günstiger? Bei so einem Online-Steuerberater-Dings wurden mir 1350 Euro angesetzt, und ich frage mich natürlich, ob ich das in irgendeinem Dorf hier in der Nähe billiger oder teurer kriege und ob die Online-Fuzzis das auch zuverlässig machen.

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Beitrag von **apfelesser** » 22.09.2011, 15:18

Ich war zufälligerweise heute beim Steuerberater.

Der will jetzt nachträglich noch ca. 2200 Euro haben für den Jahresabschluss und für die Buchführung und zusätzlich zahl ich dem sowieso jeden Monat noch 89 Euro.

Also komme da auf ca. 3200 Euro im Jahr alleine für den Steuerberater.

Da stimmt doch was nicht.

Beitrag von **SeriousBadMan** » 22.09.2011, 15:28

Wieviel Geschäftsvorfälle hast du denn im Monat ungefähr? 3200 Euro schreckt mich natürlich etwas ab.

Beitrag von **gerd_w** » 22.09.2011, 15:49

Nicht nur die Anzahl der Geschäftsvorfälle ist entscheidend (sonst wäre manch ein Onlinehändler durch die Massen an Geschäftsvorfällen und geringen Margen gar nicht in der Lage einen Steuerberater zu bezahlen), sondern hauptsächlich der Gegenstandswert ist entscheidend. Die Steuerberatergebühren sind innerhalb gewisser Grenzen in der StBGebV festgeschrieben. Dort ist natürlich ein relativ großer Spielraum je nach Aufwand (hier kommen wieder die Geschäftsvorfälle ins Spiel).

Bereite die Unterlagen möglichst gewissenhaft vor oder reiche die Daten elektr. ein. Das hilft meist deutlich Gebühren zu sparen. Wenn die Buchhaltung dir überhaupt nicht liegt, kann der Steuerberater die auf Honorarbasis (freien Preisgestaltung meiner Meinung nach möglich) mit erledigen. Meist kommst du da aber bei einem kleinen Buchhaltungsbüro günstiger.

Wenn du mit deinem Gewerbe "nur" eine Einnahmen/Überschuss-Rechnung machen musst, schau dir doch mal die kostenlose Buchhaltungssoftware EasyCash&Tax an.

Beitrag von **apfelesser** » 22.09.2011, 15:54

SeriousBadMan hat geschrieben:Wieviel Geschäftsvorfälle hast du denn im Monat ungefähr? 3200 Euro schreckt mich natürlich etwas ab.

Ist genau so wie bei dir. Also nicht besonders viel. Aber das ist denen egal.

Beitrag von **Yel nats** » 22.09.2011, 16:36

@Apfelesser

Ist nen normaler Preis.

Beitrag von **Cujo** » 22.09.2011, 16:42

SeriousBadMan hat geschrieben:ich weiß, es gibt schon einige Threads zu Buchführungsprogrammen. Aber welches ist eurer Meinung nach idiotensicher? Benutzt einer von euch ein Programm, mit dem er klarkommt, obwohl er keine Ahnung von Buchführung hat?

Solch ein Programm kann es nicht geben, weil das Thema Buchhaltung einfach viel zu komplex und vielschichtig ist. Jeder Unternehmer hat ein anderes Geschäftsfeld und deshalb andere Anforderungen an ein Programm.

Egal welches Programm du verwendest, wirst du dich gründlich darin einarbeiten müssen. Trotzdem wird es noch offene Fragen geben, die du dann mit einem Steuerberater oder einem erfahrenen Buchhalter abklären musst.

Ich selbst verwende WISO Kaufmann, das zwar relativ einfach, aber trotzdem nicht idiotensicher ist.

Beitrag von **CharlesBerlin** » 22.09.2011, 16:46

Über 3000 Euro erscheint mir ein wenig viel, mein Jahresabschluss 2010 und die Einnahmen-Überschussrechnung ohne Umsatzsteuervoranmeldung (mach ich selbst wie auch die Buchführung, hat mir der Stb aber ausführlich erklärt und steht bei Problemen immer per Email und telefonisch zur Verfügung) bei 30-40 Geschäftsvorfällen monatlich hat mich nun 550 Euro gekostet, inkl. 2 Beratungsgesprächen. Ich glaub, ich bleib bei dem...

Beitrag von **SeriousBadMan** » 22.09.2011, 16:47

Cujo hat geschrieben:
SeriousBadMan hat geschrieben:ich weiß, es gibt schon einige Threads zu Buchführungsprogrammen. Aber welches ist eurer Meinung nach idiotensicher? Benutzt einer von euch ein Programm, mit dem er klarkommt, obwohl er keine Ahnung von Buchführung hat?
Solch ein Programm kann es nicht geben, weil das Thema Buchhaltung einfach viel zu komplex und vielschichtig ist. Jeder Unternehmer hat ein anderes Geschäftsfeld und deshalb andere Anforderungen an ein Programm.

Egal welches Programm du verwendest, wirst du dich gründlich darin einarbeiten müssen. Trotzdem wird es noch offene Fragen geben, die du dann mit einem Steuerberater oder einem erfahrenen Buchhalter abklären musst.

Ich selbst verwende WISO Kaufmann, das zwar relativ einfach, aber trotzdem nicht idiotensicher ist.

Das kann ich verstehen. Ich habe eig. auch mal Buchhaltung gelernt, nur das Meiste inzw. wieder vergessen. Ich suche halt eine Software, die am Besten Beispielbuchungen beinhaltet, sodass ich das so nachbuchen kann, zusammen mit meinen Erinnerungen aus dem Studium müsst ich das ja irgendwie hinbekommen. Mir wurde bisher immer Lexware empfohlen, und das hatte ich mal, fand ich aber einfach alles andere als intuitiv. Da ist ja Microsoft weiter mit der Usability.

Beitrag von **Beloe007** » 22.09.2011, 17:21

Intuitiv ist Lexware nicht aber das macht dir wirklich alles wenn du dich ein bischen reingearbeitet hast. Füllt sogar die Elster-Formulare aus, mach EU-Geschäfte mit, zeigt dir die offenen Posten und beherrscht HBCI was das Zuordnen von Buchungen schon 3-4* schneller macht usw... ich benutze BüroEasy plus seit zwei Jahren.

Werde aber ab 1.1.2012 zum Steuerberater gehen, weil ich keine Lust+Zeit mehr habe das alles nebenbei noch selbst zu machen. Der Kostet mich vorsortiert ca. 100 € und mit Schuhkarton ca. 200 € monatlich. Kommt aber auf die Geschäftsform an, wir haben seit einigen Monaten noch ne GmbH da kostet es Minimum 200 €/Monat

Vom Online-Steuerberater würde ich intuitiv abraten, es ist schon viel wert wenn man mal zusammen Kaffee trinken gehen kann und das eine oder andere persönlich abklären kann. Man hat ja auch sonst noch eine ganze menge Fragen. Ich glaube das was du online sparst legst du an Zeit wieder drauf. Und gerade für die Zukunft ist es gut im persönlichen Kontakt zu arbeiten, wo der Gesprächspartner nicht ständig wechselt.

Beitrag von **Cujo** » 23.09.2011, 14:06

SeriousBadMan hat geschrieben:Mir wurde bisher immer Lexware empfohlen, und das hatte ich mal, fand ich aber einfach alles andere als intuitiv.

Ich habe jahrelang mit Lexware gearbeitet, kann es aber inzwischen nicht mehr empfehlen, weil es sich in den letzten Jahren sehr fehlerhaft präsentierte und wichtige Funktionen entfernt wurden. Ich bin jetzt wie gesagt auf WISO Kaufmann umgestiegen.

Beitrag von **Casi** » 23.09.2011, 16:17

Überlege Dir einfach wieviel Zeit Du in die ganze Einarbeitung und Bearbeitung Deiner Buchführung investieren möchtest / mußt. Wenn Du das hast, stell' Dir die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, diese Zeit mit Kundenakquise respektive bezahlter Arbeit zu verbringen. Ich habe zu Beginn meiner Selbständigkeit bewußt einen Steuerberater für die vollständige Buchführung gesucht und mich lieber auf meine Arbeit konzentriert. Und ein guter Steuerberater ist absolut sein Geld wert! Denn es geht ja nicht nur um die eigentliche Buchführung, sondern auch um alle Meldungen an das Finanzamt, Behörden und so weiter. Wenn da was nicht paßt, ist eventuell nicht nur die Zeit für die Bearbeitung der Unterlagen futscht. Ich denke jeder sollte das machen was er kann. Investiere die Zeit, die Du nicht mit Buchhaltung verbringst lieber in Deine Projekte.

Beitrag von **ender** » 23.09.2011, 16:42

Habe gute Erfahrungen mit einem bekannten Onlinesteuerberater gemacht. Sicher kann man derlei Kosten schlecht aufgrund der Anzahl der Belege vergleichen, aber ich habe ungefähr 50 Buchungen pro Monat inkl. Umsatzsteuerkram und Auslandsgedöns und zahle nur einen Bruchteil der oben genannten Summen. Betreuung war in der Einarbeitung sehr gut, jetzt im laufenden Betrieb gibt es bei Specialfragen schonmal eher Pauschalantworten, aber die monatliche Kontierung und die Jahresabschlüsse sind gründlich und pünktlich. Bin also zufrieden und trinke meinen Kaffee lieber allein.

Beitrag von **stunnin00** » 05.02.2012, 19:48

also ich hab mir jetz mal WISO Kaufmann als Testversion runtergeladen

hoffe das taugt was

ich werde berichten!

Beitrag von **SeriousBadMan** » 06.02.2012, 19:32

Also ich habe inzw. einen Fachmann beauftragt. Habe das Ergebnis noch nicht, aber ich hoffe auch, er taugt was.