Yep, meist gibt es einen Cease & Desist Letter auf den wenn nicht regiert wird schnell ein Cease & Desist Order erfolgt. Ersteres ist im Grunde vergleichbar mit der Abmahnung, zweiteres eine offizielle gerichtliche Aufforderung.Barthel hat geschrieben:Nein, in den USA bekommst du eine Aufforderung die Inhalte zu entfernen. Erst wenn du der nicht nachkommst wirst du abgemahnt.
Der Vorteil ist, daß der Abmahnende in der Regel selbst tätig wird und nicht per Anwalt, da die Kosten nicht auf den Abgemahnten abgewälzt werden können. Wenn es zur Klage kommt, wird es extrem teuer, aber es gibt nicht diesen Abmahnwahn aus eher lächerlichen Gründen wie bei uns.
@pr_sniper: Wir neigen in DE dazu uns und unsere Rechtsprechung als Nabel der Welt zu betrachten, selbst wenn wir international isoliert dastehen. Es geht bei uns meist nicht um die effektive Lösung von Problemen, sondern um Sonderregelungen aus Prinzip und ohne Sinn und Verstand. Es wird nicht pragmatisch und global gedacht, sondern nach dem Sankt Florian's Prinzip:
Bestes Beispiel ist der Jugendschutz. Statt zu versuchen, hier eine europaweit sinnvolle Lösung zu finden, ist Deutschland einsam mit eiserner Hand vorgeprescht. Die Folge? Entsprechende Anbieter sind allesamt ins Ausland abgewandert, bieten ihre Websites wie eh und je auf deutsch an und kümmern sich gar nicht mehr um den Jugendschutz, da sie keiner deutschen Rechsprechung mehr unterliegen. Klar, vor der Haustür ist jetzt alles sauber, nur kennt das Internet eben keine Landesgrenzen und um den effektiven Jugenschutz im Netz ist es schlechter bestellt als je zuvor. Wir haben also eine Lösung geschaffen, die den Steuerzahler Geld kostet, zu Mindereinnahmen an Steuern führt und das eigentliche Problem noch verschlimmert hat.