Text auf minderwertige Wörter prüfen (Software)

Beitrag von **Burschi** » 12.11.2012, 10:42

Stonebrands hat geschrieben:
Wenn es doch wer schaffen sollte, so ein Tool zu entwickeln, ruft mich an!

So eine Software ist doch schnell erstellt... Im einfachsten Fall ist es ein frisierter Chat zum e-fee-Team. Später kann man noch am Antwortzeitverhalten basteln.

von **Anzeige von ABAKUS** »

Beitrag von **Dauerstress** » 12.11.2012, 13:18

Stonebrands hat geschrieben:Ich suche ein Programm, das Texte auf minderwertige Wörter prüft und möglicherweise Gegenvorschläge einblendet um daraus einen möglichst hochwertigen Text á la Spiegel.de zu generieren.

Hahaha, lustige Idee. Solche Proghramme gibt es meines Wissens nicht. Das geht nur umgekehrt z.B. mit dem Google eigenenen Übersetzungstool ^^

Beitrag von **Vegas** » 12.11.2012, 13:27

Vielleicht verstehe ich den Ansatz nicht, aber ich denke ein minderwertiger Text wird durch entsprechende Synonyme doch nicht wirklich besser. Was der Autor nicht hergibt, kann keine Software richten. Aus einem Schüleraufsatz kannst Du keine Dissertation machen.

von **Anzeige von ABAKUS** »

SEO Consulting bei ABAKUS Internet Marketing
Erfahrung seit 2002

persönliche Betreuung
individuelle Beratung
kompetente Umsetzung

Jetzt anfragen: 0511 / 300325-0.

Beitrag von **hanneswobus** » 12.11.2012, 19:30

aus der kalten heraus argumentiert waere das simpel. man kann einen text in verbindung zur g-keywordtool-api analysieren lassen. wobei die berechnung von "minderwertig" und "hochwertig" verdammt schwierig sein duerfte. woran macht man das "ding" gen. "minderwertig" fest? welche variablen stehen fuer "minderwertig"?

Beitrag von **mtx93** » 12.11.2012, 19:43

Ihr denkt zu kurz. Sollte eine Software in der Lage sein, das zu tun - dann hat sich das schreiben eh erledigt.

Weil, eine Software, die sowas kann - die kann dann auch den Rest!
Also den ganzen Text erstellen anhand einer Vorlage und Thema.

Weil sie dann das kann, was man dafür braucht - also ein der menschlichen Norm
entsprechende semantisches & pragmatisches Verständnis von Sprache & Schrift.

Wir reden hier, zumindest auf dieser Ebene, über mehr als nur einen Ansatz von "Künstlicher Intelligenz".

Nur um mal die Höhe der Meßlatte anzudeuten und warum hier einige so Amüsiert sind.

Das ist so eine Art wunder Punkt der Computerwissenschaften, seit ein Herr Turing und andere in den 50ern etwas zu Optimistisch in Sachen Computerintelligenz waren.

Beitrag von **e-fee** » 12.11.2012, 20:13

Ui, Pragmatik - da wirfst Du ja mal eine der Teildisziplinen in den Raum, die die Computerlinguisten üblicherweise komplett außen vor lassen. Semantik ist ja schon "schlimm" genug. Bei meinem derzeitigen Hobby-Bastel-Projekt beschränke ich mich ja schon auf Morphologie und Syntax, in einer relativ logisch aufgebauten, aber sträflich vernachlässigten Sprache ... Semantik nehme ich nur dann mit rein, wenn ich irgendwann noch Kapazitäten sehen sollte. Und Pragmatik ... ojemine - nö!

Und für die gute alte KI im Sinne neuronaler Netze reichen die Kapazitäten immer noch nicht so ganz aus - ehemaliger Kommilitone von mir mit Arbeitserfahrung in Rechenzentren sagte mir noch letztes Jahr, der Superrechner in Jülich reiche da auch noch nicht so ganz aus für meine Semantik-Pläne.

Beitrag von **Melegrian** » 13.11.2012, 14:32

Vegas hat geschrieben:Vielleicht verstehe ich den Ansatz nicht, ... Was der Autor nicht hergibt, kann keine Software richten. Aus einem Schüleraufsatz kannst Du keine Dissertation machen.

Das stimmt ja, nur die Ausdrucksweise lässt sich doch verbessern. Ein minderwertiger oder inhaltsloser Artikel wird dadurch nicht besser, doch ein guter Inhalt kann von einem guten Autor besser verpackt werden. Sicherlich nicht automatisiert von einer Anwendung. Meine Grammatik wurde mal als Katastrophe bezeichnet, verstehe die heute noch nicht so richtig. Doch seither schreibe ich einige Sätze in wichtigen Artikeln mitunter dreimal um, bis die Sätze runder klingen.

Und die Wörtchen "man" und "auch" fallen mir in jedem Artikel auf, wobei sich "man" vermeiden lässt und "auch" verringern. Kann keine Software von sich aus sinnvoll verbessern, stimmt schon, doch zählen und anzeigen bei zu häufiger Verwendung.

easterwood96 hat geschrieben:Sätze mit "man" sollte man eigentlich ziemlich einfach ins Passiv umgebaut werden können.

Weil ich halt keine Ahnung von Passiv oder so habe, antworte ich eher, "man" lässt sich definieren und durch eine bestimmte Person oder Personengruppe ersetzen. Der Beispielsatz würde wohl bei mir dann so aussehen:

Sätze mit "man" sollte ein Autor eigentlich ziemlich einfach ins Passiv umbauen können.

Stonebrands hat geschrieben:...sicher gibt es noch hunderte weitere Wörter.

Wörtchen wie "überhaupt", "auch", "man" und "viele" könntest Du in einer Datenbank ablegen, wobei der Anfangsbestand mit der Zeit ergänzt werden könnte. Dann sollte ein kleines Script bereits reichen, welches diese Wörter in einem fertigen Artikel markiert. Bei zu häufiger Verwendung dann auf ein erträgliches Maß "manuell" reduzieren.

Müsste noch ein Buch zu liegen haben, da waren, falls ich mich richtig erinnere, weitere Beispiele für überflüssige Wörter enthalten. Kommt aber immer darauf an, ein Roman lebt von mehr Ausschmückungen als ein Zeitungsartikel.

Edit: Habe es gefunden, kein Buch, nur ein Büchlein mit dem Titel "30 Minuten für gutes Schreiben". Im Anhang befindet sich eine mehrseitige Liste mit überflüssigen Wortgebilden und Verbesserungen. Ein Beispiel: "Gelder" => "Geld"

Beitrag von **JasonDar** » 24.11.2012, 12:18

Kostet Geld und macht das ansatzweise: Duden Korrektor

Meldet sich beispielsweise bei: Fremdwörtern und bei Mundart/Umgangssprache.

(Würde ich eigentlich jedem SEO empfehlen. Deutlich weniger Komma-Fehler, korrekte Grammatik, löschen von zu vielen Buchstaben usw. Auch wenn es noch nicht 100% schafft, die Texte wären trotzdem um einiges besser zu lesen.)

Beitrag von **proit** » 25.11.2012, 20:48

Schau dir mal Floskelscanner an, das kommt denke ich ziemlich nah ran an das was du suchst. Oder gleich 4D Wording Optimizer. Wer bessere Software in diesem Bereich kennt, als die eben genannte, darf Sie gerne hier nennen.

Beitrag von **nerd** » 25.11.2012, 23:46

mtx93 hat geschrieben:Ihr denkt zu kurz. Sollte eine Software in der Lage sein, das zu tun - dann hat sich das schreiben eh erledigt.

Haha - "Schreibe ein gedicht fuer meine freundin": Dir faellt bei der aufgabenstellung nicht auf dass fuer die loesung dieser aufgabe ein paar hundert parameter fehlen um ein passendes themengebiet abzustecken; und die worte und saetze dann noch in eine sinnvolle reihenfolge gebracht werden muessten?

Schreiben ist immer noch kunst. Alles was ich bisher in der richtung gesehen habe hat einfach nur z.b. die zahlen aus boersenwerte analysiert und dann in vorgefertigte templates eingefuegt ("Der boersenwert von $FIRMA steig um $PROZENT im letzten $ZEITRAUM") und zu einem "Artikel" zusammengepappt. Das hat mit schreiben oder texten nichts zu tun.

Beitrag von **Rasputin** » 02.12.2012, 21:19

Melegrian hat geschrieben:Weil ich halt keine Ahnung von Passiv oder so habe, antworte ich eher, "man" lässt sich definieren und durch eine bestimmte Person oder Personengruppe ersetzen. Der Beispielsatz würde wohl bei mir dann so aussehen:

Genau so! Ich habe mal einige Jahre als Journalist gearbeitet. Eines Tages hat es meinem Redaktionsleiter gereicht, und er hat mir einen Monat "Man-Verbot" verordnet. Ich durfte also einen ganzen Monat kein "man" schreiben und musste mich um meinen Satzbau bemühen. Hat funktioniert.

Ich kann mir schon vorstellen, dass eine gewitzte Software sehr gute Synonym-Vorschläge machen kann. Das hilft bestimmt beim Schreiben - und nicht nur für den typischen SEO-Legastheniker, sondern auch für den ambitionierten Autoren.