Hallo liebe Forumsteilnehmer, habe folgendes Problem: Wir nutzen seit langer Zeit Adwords mit guten Ergebnissen, allerdings muss seit Mittwoch, 14. August, eine Änderung eingetreten sein, die sich auf die Qualität der User auswirkt, die über Adwords kommen. Haben wir in den Perioden vor dem 14.8. deutlich über 30% Umwandlungsquote von Nutzern zu Downloads von Auftragsformularen erzielt, ist im Zeitraum 14.8.-19.8. die Quote nur noch bei 19% (in den beiden Vergleichsperioden 31.7.-5.8. und 7.-12.8. hatten wir 585 Klicks bzw. 450 Klicks, im Absturz-Zeitraum 416 Klicks). Technisch gab es keine Probleme und auch Änderungen bei den Kampagnen wurden nicht vorgenommen. Hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht oder gibt es Hinweise, dass Google in Adwords entsprechende Änderungen "im Hintergrund" vollzogen hat, die sich auf die Qualität der vermittelten Besucher auswirken kann? Danke für Eure Hilfe!
Also ich merke seit ungefähr dem selben Zeitraum ebenfalls einen Rückgang bei meinen Conversions, trotz gleichbleibender Klickzahl und immer gleichbleibend guter CTR.
Konnte keinen Grund finden. Vielleicht interessiert das Angebot den potenziellen Kunden nicht mehr?
Vielleicht muss man mal ein wenig was an der eigenen Seite umbasteln? Ich muss da auch noch ein wenig rumprobieren...
Handelt es sich um B2B oder B2C? Es ist Sommer und da kann es schon mal vorkommen das die Conversions sinken. Haben sich die CPCs verändert und die Positionen? Es sind ganz viele verschiedene Faktoren die da eine Rolle spielen können!
Interessanterweise haben wir im fraglichen Zeitraum eine unserer Kampagne (die wichtigste) zu einem Adwords-Dienstleister ausgelagert, der leider desaströse Werte erzielt hat (im Vergleich zu den Transaktionswerten, die wir vorher mit dieser Kampagne erzielt haben). Nach Reaktivierung der Kampagne auf unserer Seite haben sich die Zahlen augenblicklich wieder stabilisiert. Es handelt sich um eine B2C-Kampagne.
Na dann hat sich deine Frage ja beantwortet! Da hat der Dienstleister wohl schlechte Arbeit geleistet. Obwohl es auch immer eine Frage der Zeit ist. Adwords Kampagnen müssen sich auch erstmal entwickeln!
In der Tat hat dieser "Dienstleister" schlechte Arbeit geleistet. Wie ich mittlerweile analysiert / recherchiert habe, kassiert dieses Unternehmen nämlich das Adwords-Budget zu 100% und setzt davon (ohne dass man als Kunde davon erfährt) nur maximal 50% im Adwords-System ein. Dies kann man sogar mit einem Blick aus der veröffentlichten Bilanz herauslesen. Aktuell werde ich den Namen noch nicht nennen, da ich gerade die Rückabwicklung des Vertrags verhandle, aber das Geschäftsmodell dieses Unternehmens, welches in den USA börsennotiert ist, kann man schon - und das ist noch verniedlicht - als pure Abzocke bezeichnen, welches nicht nur viele kleine und mittlere Unternehmen direkt schädigt, sondern auch Google (und die kleineren anderen Werbeplattformen, auf denen Kundenbudgets verbraucht werden). Und da es nicht um Peanuts geht, sondern um einen weltweiten Jahresumsatz von über 500 Millionen $ (und aufgrund katastrophale Ergebnisse auch die Reputation der Werbeplattformen leidet), sollten sich Google & Co. dieses Unternehmen mal schnellstens genauer ansehen....
@Shop_SEO Die Argumente des Dienstleisters waren durchaus schlüssig und versprachen eine deutliche Optimierung der Ergebnisse - und der Mitarbeiter dort macht einen durchaus kompetenten Eindruck. Da wir - für unsere Unternehmensgröße - ein relativ hohes Budget einsetzen, wären - in der Theorie - bei gleichem Geldeinsatz deutlich mehr Aufträge drin gewesen. Allerdings ist dieser Dienstleister offensichtlich überhaupt nicht an einer Optimierung der Adwords im Kundensinne, sondern nur auf kurzfristige eigene Gewinnoptimierung aus. Es grenzt aber an Dummheit, dies ausgerechnet bei Kunden wie uns auszuprobieren, die einen Einbruch der Ergebnisse um 50% innerhalb kurzer Zeit detailgenau messen können. Und da bis Stand heute trotz eindeutiger Beweislage (die tatsächlichen Google-Kosten, nämlich ca. 50% des vereinbarten Budgets, werden im Kunden-System an versteckter Stelle sogar ausgewiesen, weil Google dies den Partnern so vorgibt) kein Mitarbeiter mir gegenüber diesen Fakt als Ursache für den 50%igen Einbruch erwähnt, ist es entweder vorsätzlicher (gewerblicher) Betrug oder Unwissenheit / Dummheit. Aus dieser Bilanz des Unernehmen kann man übrigens herauslesen, dass der Umsatz im Zeitraum 1.4. bis 30.6.2013 127 Millionen $ beträgt - und die Kosten dieses Umsatzes sich auf 64,2 Millionen $ belaufen - also ziemlich genau 50%. Ich frage mich nur, wieso hier Google bei solch offensichtlich unseriösem Geschäftsgebahren nicht längst eingegriffen hat...
Google geht das evtl. am A... vorbei, weil x% der Kunden dieser Firma im Gegensatz zu Euch vorher vielleicht gar keine Anzeigen geschaltet haben. Wenn von den erwähnten 64,2 Mio. also z. B. 63 Mio. für Google "Neugeschäft" darstellen, ist für Google die Welt in Ordnung.
Macht immerhin ca. 250 Mio. im Jahr für Google, was interessieren die da "Kollateralschäden"?
Jedenfalls müssen die eine gute Vertriebsstrategie haben, dass Sie Euch die bereits gut laufende Kampagne "abluchsen" konnten. In 95-99% der Fälle werden sie damit locker durchkommen, weil die meisten Kunden halt keine Ahnung haben und ja aus genau diesem Grunde einen solchen "Dienstleister" beauftragen.
schauen wir mal, ob es Google am A. vorbei geht - ich bin bereits mit denen in Kontakt, und dies haben sich durchaus interessiert gezeigt an den Details. Es geht hier ja nicht nur um Geld, sondern schlichtweg um die langfristige Akzeptanz von Adwords als Werbeform. Wenn ich als Neukunde in die Hände dieses Dienstleister gerate und erstmals Adwords schalte, dann kommt ja von vorneherein ein derart schlecht CPC-Modell heraus, dass nach einigen Monaten auch der letzte Unintelligente die Kündigung aussprechen wird - und auch nie mehr Adwords schalten wird (wenn er nicht wahrnimmt, dass nur die Hälfte seines Geldes dort investiert wurde). D.h. die Reputation von Google als Werbeplattform leidet erheblich unter solchen Unternehmen.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Google aktiv wird, wenn Du Dich beschwerst, hat wahrscheinlich vorher noch keiner gemacht, d. h. die Vera....quote" des "Dienstleisters" lag bisher irgendwo bei 99,9%.
Hatte früher auch ein paar Adwords-Kampagnen für Kunden am Start, da galt als oberstes Gebot: absolute Transparenz. D. h., der Kunde hatte Zugriff auf den Adwords-Account, die Adwords-Zahlungen erfolgten über seine Kreditkarte und anstelle einer prozentualen Fee haben wir vorher ein Fixum für meine Arbeitszeit ausgehandelt. Ich bin also nicht als Mittler tätig geworden, sondern nur als Anzeigen-Ersteller/Betreuer.
Diese ganzen Mittler-Provisionen betrachte ich seit Jahrzehnten als Hauptproblem zwischen Kunde und Agentur/Dienstleister: Wenn ich 15% Fee für Fremdkosten erhalte - wer garantiert dann dem Kunden, dass ich wirklich immer das günstigste Angebot auswähle? Und wenn ich 15% Fee auf Anzeigenschaltungen bekomme - was macht mehr Arbeit: 15 Kleinanzeigen für insgesamt 1.500 € in 15 Tageszeitungen oder eine Doppelseite im Stern für ein Vielfaches davon?
Das perfide bei diesem Dienstleister ist, dass er als Managementgebühr 10% Aufschlag auf das "Adwords-Budget" verlangt zzgl. einer Einrichtungsgebühr von 200-300 Euro, je nach Aufwand. Damit wird dem Kunden suggeriert, dass das BusinessModell der dauerhafte 10%ige Aufschlag ist zzgl. der Einmalgebühr. Auf die Idee, dass die Hälfte des für Adwords vorgesehene Budget das eigentliche Geschäftsmodell darstellt, kommt man deswegen zuerst gar nicht.
Das von Dir betriebene Modell halte ich für sehr fair. Aber so kann man halt keine börsennotierte AG mit hunderten Millionen Umsatz aufsetzen. Der Treppenwitz ist dabei, dass es das Unternehmen dabei nicht mal schafft, Gewinne zu erwirtschaften. Unterm Strich wurde - trotz einer Rohmarge von knapp 65 Millionen $ in 3 Monaten (1.4.-30.6.) - ein Verlust von 141.000$ erzielt. Allein die Vertriebs- und Marketingkosten schlagen mit knapp 47 Millionen $ zu Buche. Aber immerhin haben die auch in das Produkt und die Technik (Software) noch knapp 5,5 Mio $ investiert.
D.h. die kleinen und mittleren Unternehmen investieren hier sozusagen ihr Geld für Provisionen und Gehälter dieser Abzockerbude. Skandalös...
Das ist nicht skandalös, sondern leider die bittere Wahrheit.
Agentur auf der Kö in D-Dorf: Zig Mio. Miete im Jahr für den Glaspalast, logischerweise alles ultrateure Designermöbel, Mitarbeiter für wirklich jeden möglichen Bedarfsfall mit überdurchschnittlichen Gehältern, Pforte zum Teil rund um die Uhr 365 Tage besetzt, etc. pp.
Wettbewerb: Kleines Team mit freien Mitarbeitern, die bei Bedarf angeheuert werden, der Hauptsitz irgendwo an der Peripherie, viele arbeiten größtenteils im Homeoffice und die Büroeinrichtung ist vom schwedischen Möbelhaus.
Jetzt kommt die Gretchenfrage: Für wen entscheidet sich ein Kunde mit einem Budget von z. B. 50.000 € im Jahr?
Ich war 13 Jahre lang einer diese Wettbewerber gegen die großen Agenturen - es wurde immer schwerer, Neugeschäft in vernünftigen Dimensionen zu akquirieren - und von Kunden mit 500 € Budget kann man nicht leben, wenn man die wirklich betreuen und nicht nur abkassieren will.
Nach einem kurzen Abstecher auf Kundenseite bin ich nun bei einer ebenfalls sehr kleinen Agentur und wir bauen da langsam etwas neues auf.
Aber eben mit dem Ziel, keine Verluste zu "erwirtschaften" und den Kunden eine Win-Win-Situation zu bieten.