Krass

Beitrag von **minivip** » 11.11.2005, 17:03

abmahnen ist wirklich schon zu einem miesen gewerbe geworden, der sinn des ganzen wird oft derbe unterlaufen.

und wenn schon abmahnen, dann sollte man nicht gleich an die eigene bereicherung denken. ich plädiere für abmahnungen zu einem guten zweck. die strafe sollte gemeinnützigen organisationen zur verfügung gestellt werden. so ähnlich wie social bombing, halt dann in form von social abmahnung

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Beitrag von **rechtlegal** » 11.11.2005, 17:52

JackFu hat geschrieben:das Wort Abmahnung ist in Deutschland wohl fast schon so gängig wie Coca Cola oder Mc Donalds. Ich würde ihn erstmals höflich darauf hinweisen dies zu entfernen ...
Also Leuten die gleich nach einem Anwalt schreien wünsche ich meist nur selbst eine fette Abmahnung zu kassieren, sorry für meine Meinung.

@Jack Fu und die Poster danach

Ihr sprecht mir aus der Seele. Klasse.

Beitrag von **Sololand** » 12.11.2005, 11:02

Es ist schon Krass wieviele hier gleich ne Abmahnung schreiben würden. Es gibt sicher auch andere Wege für Wiedergutmachung und wenn nicht, dann zum Anwalt gehen.

Wir sind hier wohl in einem Kindergartenklappsverein

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Beitrag von **Cura** » 12.11.2005, 16:35

Aus derartigen Diskussionen halte ich mich normalerweise gerne raus, aber einige Statements hier zu Abmahnungen lassen doch erkennen, dass eine grosse Portion Unwissen und Unerfahrenheit der Meinungsbildung zugrunde liegen. Wer so vehement gegen das Abmahnwesen votiert, hatte entweder noch nie Ärger mit Strauchdieben oder ist selbst einer der meint, er könne sich ungefragt bedienen.

Manchmal ist wirklich erkennbar, dass es kein böser Wille ist. Das sind jedoch die Ausnahmen.

Wir ärgern uns seit Jahren mit Arschl.chern rum, die kackfrech unsere Marken benutzen, unseren Kontent teilweise 1 zu 1 übernehmen etc.

Wir haben es ebenfalls sehr oft auf die Sanfte versucht. Oft wurde dann nur das konkret Beanstandete korrigiert, in anderen Seiten wurde munter weitergemacht, der Grund hierfür mag wohl sein, dass viele vor lauter Stehlen, gar nicht mehr auseinanderhalten können, was sie wo gestohlen haben.

Einer benutzte eine unserer Marken kackfresch in tausenden Seiten markenmässig. Wir haben ihn gebeten das zu unterlassen. Der Arsch rennt zum Anwalt, der wittert Geld und überredet die zu einer negativen Feststellungsklage. Ergebnis: Die Klage wurde selbstverständlich abgewiesen, wir aber mussten zum Termin einmal quer durch Deutschland fahren.

Wie verquert muss man eigentlich denken, wenn man glaubt sich bei anderen so lange bedienen zu können, bis die es irgendwann merken und dann noch von den Bestohlenen zu erwarten, dass die ihre kostbare Zeit selbstlos dafür investieren, dass man aufhört sie zu bestehlen oder auszunutzen?

Hier Webby! Dass das kein Zufall ist, ist klar erkennbar. Hätte Webby es nicht gemerkt, würde der wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit so weitermachen.

Webby merkt es und investiert nun seine Zeit und bittet höflich darum, dass man aufhören möge, seinen guten Namen zu missbrauchen.

Das ist ja geradezu eine Einladung an andere weiterzumachen, weil ja nun jeder weiss, dass Webby erst mal höflich anschreibt. Bei Webby kann man sich relativ gefahrlos bedienen. Merkt er es, hört man damit auf und das war es.

Würde eine sanfte Praxis – wie von vielen hier gefordert – sich durchsetzen, wäre das nichts anderes als eine Einladung zum Missbrauch, weil niemand mehr ernsthafte Sanktionen befürchten müsste.

Beitrag von **rechtlegal** » 12.11.2005, 16:40

Cura hat geschrieben:... Manchmal ist wirklich erkennbar, dass es kein böser Wille ist. Das sind jedoch die Ausnahmen. ...

Manchmal ist wirklich erkennbar, dass es böser Wille ist. Das sind jedoch die Ausnahmen.

Jeder macht so seine Erfahrungen.

Beitrag von **Kristian** » 12.11.2005, 16:50

Hallo
@Cura
Ich verstehe dich und deine Gedanken. Diese sind absolut frei von Zweifel und Unstimmigkeit.
Ich stimme dir aber nicht zu, dass man daraus eine allgemeingültige Regel definieren könnte.
Es gilt nach wie vor, den Einzelfall zu sehen, diesen Einzelfall zu erkennen und zu bewerten.
Wenn es dann der böseste der anzunehmenden Fälle ist, jo, dann muss man böse sein.
Wenn es sich um einen Dau handelt, wie willst du dem denn böse sein bzw. wie willst du mit dir dann klarkommen?
Ich denke, einmal friedlich anschreiben sollte immer möglich sein.
Gruss Kristian

Beitrag von **Cura** » 12.11.2005, 17:27

@rechtlegal -

>> Manchmal ist wirklich erkennbar, dass es böser Wille ist. Das sind jedoch die Ausnahmen. <<

Über manches Deiner Statements kann ich mich wirklich nur wundern.

Gerade Du als Jurist solltest es doch wirklich wissen, dass die Welt nicht rosarot ist und aus Smilies besteht.

Was ich sehe kann sich ja nicht allzu sehr von dem unterscheiden, was Du siehst und ich sehe täglich eine Vielzahl von Seiten, deren Macher sich überall bedienen.

Wo ist der Unterschied zwischen Vorsatz und böser Wille?

Beitrag von **rechtlegal** » 12.11.2005, 19:45

Cura hat geschrieben:Was ich sehe kann sich ja nicht allzu sehr von dem unterscheiden, was Du siehst und ich sehe täglich eine Vielzahl von Seiten, deren Macher sich überall bedienen.

rechtlegal hat geschrieben:Jeder macht so seine Erfahrungen.

Beitrag von **Webby** » 17.11.2005, 10:22

Eine woche vorbei und die scheiß immer noch auf die seite zu finden ist. Telefon nummer im impressum geht ins nirvana. Ich versuche gerade mit den denic eintrag zu telefonieren. vielleicht kann die host was machen. falls nicht, ab zum Anwalt denk ich

Alan

Beitrag von **stp69** » 18.11.2005, 08:35

wenn der Betreiber keine Kohle hat, bleibst Du auch noch auf dem Kostenrisiko der Abmahnung sitzen....

Drück Dir die Daumen.

Beitrag von **olli** » 18.11.2005, 14:31

Garfield hat geschrieben:Wir sollten eine Google-Bomb mit einem fiesen Text auf ihn machen

Irgendwelche Vorschläge - "möchtegern" fällt mir spontan ein

Ich darf mal daran erinnern das auch negative Werbung, Werbung ist.

Insofern wäre es idiotisch den auch noch zu pushen

erboste Grüße

olli

Beitrag von **Garfield** » 18.11.2005, 15:09

Es ist also nicht zu dir durchgedrungen, daß das ein Scherz war...

Beitrag von **SloMo** » 18.11.2005, 15:26

Wenn jemand den guten Namen und Ruf eines Konkurrenten misbraucht (und möglicherweise schädigt), werden damit m.E. sogar Persönlichkeitsrechte verletzt. Das geht über das Wettbewerbsrecht hinaus. Da ist es ja wohl das mindeste, dass derjenige eine Unterlassungserklärung abgibt.

Prinzipiell bin ich auch gegen Abmahnungen und für das offene Gespräch. Insbesondere weil häufig wirklich nur fahrlässig und nicht vorsätzlich gegen irgend welches Recht verstoßen wird. Man muss den Juristen ja nicht unnötig Geld in den Rachen schmeißen. Aber in diesem Fall wäre das Instrument Abmahnung ausnahmsweise mal angebracht gewesen.

Gruß, SloMo

Beitrag von **D@ve** » 18.11.2005, 15:56

Aber in diesem Fall wäre das Instrument Abmahnung ausnahmsweise mal angebracht gewesen.

So sehe ich das auch. Es gibt Leute die haben keine Ahnung oder sind einfach nur dumm und naiv. Das nutzen geldgeile Juristen imo zu Unrecht aus. Das hier ist aber absolut nicht der Fall, hier wurden keine Bildchen kopiert oder Leidtexte veröfentlicht sondern es ist einfach dreister Mißbrauch von anderer Leute gutem Namen in vollem Bewusstsein. Da fällt es mir schwer in irgendeiner Art und Weise Verständnis dafür aufzubringen...

@Webby: Versuch doch mal dem Typen unter einem Pseudonym einen Auftrag zu erteilen. Mal sehen wie schnell er dann reagiert.

SEO-mäßig muss der ja echt was draufhaben:

SUCHMASCHINEN OPTIMIERUNG
Wir garantieren Ihnen, dass Sie immer unter den Top 5 Einträgen
(auf der ersten Seite) stehen werden.

Dafür würde ich sogar mal ein paar Tausender springen lassen.
Gruß, Dave

Beitrag von **Webby** » 19.11.2005, 12:23

Dank Cura, weiss ich mehr von wer hinter steckt und habe sein echte Telefonnummer. ich wurde am Montag ihm anrufen. Falls nicht erfolgreich ist es (leider) Anwalt zeit.

Alan