Weblogs: Hoher Bekanntheitsgrad, geringe Nutzung

Beitrag von **Southmedia** » 31.01.2006, 12:33

99,8% der weblogs sind einfach scheisse.

so wie ca 99,9% aller forenbeiträge?

von **Anzeige von ABAKUS** »

Beitrag von **tobsn** » 31.01.2006, 13:25

danke, dass du auch so denkst

Beitrag von **sean** » 31.01.2006, 13:36

Hä? Da ruft einer aus seinem Klo ( https://www.mattcutts.com/blog/ ) dass alles scheixe ist? Schon klar ....

Ich bleib dabei, viele Blogs die als Anhängsel an Firmenhomepages usw fungieren sind m.E. eindeutig Mehrwert!

Gruß

sean

von **Anzeige von ABAKUS** »

Beitrag von **Antikoerperchen** » 31.01.2006, 14:10

Es ist halt wie immer: Es gibt gute wie schlechte Weblogs, wie es schlechte und gute Foren und gute und schlechte Newsseiten gibt.
Das einzige was ich nicht verstehe und was mir auch etwas auf die Nerven geht, ist dieser Hype und diese Überpräsenz von Weblogs in Techniknachrichten (z.B. Heise). Es ist doch letztlich ganz egal, ob ich meine Nachrichten in Foren, als Weblog, auf einer Wiki-Seite oder mit einem Newsskript veröffentliche - die Information ändert sich dadurch nicht. Das ist wie die Frage, ob ich auf normales Papier oder auf Ökopapier schreibe, ob ich Cola oder Pepsi trinke, mit Adidas- oder Pumaschuhen jogge, oder ein Buch mit Hard- oder mit Softcover kaufe. Alles erfüllt letztlich denselben Zweck mehr oder weniger genauso gut. Foren und Newsskripte haben beispielweise dieselben wesentlichen Merkmale und Fähigkeiten wie ein Blog - sie sind aktuell und man kann Kommentare schreiben. Ich kann auch genauso einfach Blogeinträge wie Foreneinträge schreiben und unter SEO-Aspekten, sehe ich da auch keinen grundlegenden Unterschied. Weblogs sind dasselbe, nur etwas anders (aber deshalb nicht besser).
Ich bezweifle also, dass Weblogs jetzt eine ganz große, tolle neuartige Erfindung sind und deshalb ist der Hype etwas nervig, denn ich sehe einfach nicht die überragenden Vorteile dieser Präsentationsform.
Etwas nervig ist auch, dass Blogger dazu tendieren, alle althergebrachten Sachen zu annektieren, anders zu ettiketieren und es dann als als neues Feature unter die Leute bringen. Trackbacks sind z.B. nichts anderes Referers, warum bezeichnet man es dann nicht auch so? Und wieso heißen Links zu Partnerseiten plötzlich Blogroll oder Streams auf einmal Podcasting?

Für mich sind Blogs als Informationsquelle auch eher unwichtig. Ich nutze sie allenfalls, wenn Google mir zufällig eines in den SERPs anzeigt (das ist allerdings nicht so häufig der Fall). Die Blogeinträge sind dann meist auch nur (lieblos kopierte) 5-Zeiler, die schon wieder veraltet sind und kaum Informationsgehalt haben. Was Nachrichten angeht, schaue ich dann lieber bei Heise oder einem gescheiten Themenforum nach.

Beitrag von **tobsn** » 31.01.2006, 14:10

ja, von allen weblogs der welt/deutschland sind diese "guten" weblogs aber im promille bereich.

Beitrag von **tobsn** » 31.01.2006, 14:15

wie gesagt, nimm-2-lutschende-content-klauer

die echten, guten weblogs, in denen auch brauchbares steht sind ja quasi schon keine weblogs mehr sondern eher newsseiten.

Beitrag von **Nullpointer** » 31.01.2006, 15:22

das 'problem' bei blogs ist einfach ihre einfachheit. man kann sie leicht installieren oder kann sich bei einem dienst ein blog einrichten und einfach mal drauf los bloggen. ist halt gerade hip.
würde die eingangshürde höher liegen, wäre auch die qualität besser. andererseits gibt es sicher auch fachblogs von klugen menschen, die dann wieder kein blog erstellen könnten (geisteswissenschaften und andere verbrechen).

statt zu meckern sollte man sich einfach nur die rosinen rauspicken. aber von diesem 'gehype' habe ich sowieso die schn... voll. beim mainstream ist es i-pod,google und blogs und an anderen ecken sind es cms, or-mappings etc.
nüchtern betrachtet ist alle information wohl über 90% BS.

Beitrag von **tobsn** » 31.01.2006, 15:35

99,8% wäre hier wieder eine passende zahl

btw. google news gehen einem langsam auch auf den sack.

zumal sich die weblogger ja nun auch damit verbunden fühlen und jeder meint über alles berichten zu müssen was google anbelangt.

btw. weblogger.de würde ich verkaufen, einer interesse?

Beitrag von **Malibu** » 09.02.2006, 23:06

Hallo Board,

nach langem Umschauen dann doch der erste Eintrag. Und gleich was zu mosern, nicht wirklich. Mir fällt nur auf, das bei dem Thema Blogs hier die Komponente der Social Software nicht mit einbezogen wird. Deswegen erschließt es sich dem Deutschen an sich anscheinend nicht so ganz, warum man dann einfach mal so irgendwas reinschreiben oder trackbacken sollte. Warum denn auch? Man hat ja auch genug damit zu tun, sich an Geiz aufzugeilen, oder etwas anderes was einem der Oberwerbefuzzi der Nation so vorsetzt. Achtung Klowand. Oder sich dann doch Massenkompatible Neuigkeiten aus der größten Klowand der Nation zu holen, mit einer Reichweite von 12 Millionen eine gefährliche Klowand. Leute können etwas lesen von dem sie keine Ahnung haben und hinterher meinen, sie stecken im Thema.
Warum ich mich gerade hier zum ersten Male melde? Ich habe hier nirgends den Aspekt der Social Software gesehen und musste an ein Beratungstelefonat eines Seos meines Vertrauens denken, wo von meinen Mitbewerbern auf den ersten Plätzen von Gegnern gesprochen wurde. Was soll man sich mit so einem Gedankengut auch weiter mitteilen, da gebe ich Recht, dann lieber keinen Blog. Und nein, ich habe keinen Blog.

Hallo Board