Das Zwei-Klassen-Internet...

Beitrag von **Kralle** » 07.12.2006, 21:20

Eben auf SPON entdeckt:

https://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0, ... 72,00.html

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Beitrag von **GreenHorn** » 07.12.2006, 21:59

Grassssss!

Beitrag von **chris21** » 07.12.2006, 22:52

Süffisant geschrieben. Durchkommen werden die aber nicht mit der Idee.

Freue mich aber schon auf die juristischen Streitigkeiten, wenn man über T-Online 95% des Internets nicht mehr vernünftig erreichen kann und die T-Online Kunden daraufhin ihre Verträge per Sonderkündigungsrecht wegen Schlechterfüllung kündigen.

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Beitrag von **unknownsoul** » 07.12.2006, 23:22

Die Menschen wurden und werden auch in Zukunft immer von den geld- und machtgierigen dieser Welt unterdrückt und passend manipuliert. Im Internet werden ja heute schon Konkurrenten permanent weggeklagt, aufgekauft oder anderweitig ausgeschalten. Der ursprüngliche Sinn des Internets ist doch heute schon nicht mehr sichtbar. Hat der 16 jährige Max Müller auf seiner privaten kein Impressum und begrüßt womöglich die Leute noch mit "Willkommen auf max-mueller.de", hat er schon die ersten Probleme am Hals und keinen Bock mehr auf eine eigene Internetseite. Meinungsfreiheit und neutrale Berichterstattungen ade...

Beitrag von **catcat** » 08.12.2006, 10:09

Web 3.0?

Moment mal... ich hab noch nicht mal begriffen was eigentlich Web 2.0 sein soll

Beitrag von **Nullpointer** » 08.12.2006, 11:07

wird dann zeit für ein open source netz, das sich auf wlan stützt. sicherlich nicht so prall von der performance dafür nicht geprägt vom kommerz.

Beitrag von **detrius** » 08.12.2006, 11:47

Ich stelle mir halt die Frage, was die Nutzer des Super-Webs von Ihrer schnellen Leitung haben? Wenn der kleine Mann verbindungstechnisch wieder in die Steinzeit geschickt wird, müssen Ebay, Amazon und sonstige Großanbieter Ihre Produkte an die Elite verticken..........die Umsätze werden geradezu explodieren. Windows-Updates werden nur noch über Emule gezogen und auf dem Schulhof per CD weitergegeben etc. pp.

Sollen Sie ruhig machen, freue mich jetzt schon auf den Kurswechsel, wenn Sie feststellen, dass die milliardenschweren Umrüstung irgendwie nicht den Profit bringt, den man sich vorher gegenseitig prognostiziert hat.

Bestes Beispiel aus der Vergangenheit - UMTS

Beitrag von **catcat** » 08.12.2006, 13:02

Meine Lesart des Artikels ist folgende:

Unternehmen bekommen schnelle Datentransfers - Privatpersonen zuckeln mit den übrig gebliebenen Bits daher.

Hab ich das so richtig verstanden?

Beitrag von **ION** » 08.12.2006, 13:05

detrius hat geschrieben:Ich stelle mir halt die Frage, was die Nutzer des Super-Webs von Ihrer schnellen Leitung haben? Wenn der kleine Mann verbindungstechnisch wieder in die Steinzeit geschickt wird, müssen Ebay, Amazon und sonstige Großanbieter Ihre Produkte an die Elite verticken..........die Umsätze werden geradezu explodieren. Windows-Updates werden nur noch über Emule gezogen und auf dem Schulhof per CD weitergegeben etc. pp.

Ich glaube, Du hast den Artikel missverstanden. Es sollen eben nicht wie jetzt die Endkunden für das schnelle Netz bezahlen, sondern (außerdem) die Anbieter einer Website. Sprich: Will ich meinen Nutzern Multimedia anbieten, muss ich bei der Telekom für das Breitbandnetz bezahlen. Tue ich das nicht, schicke ich meine Daten nur auf Feldwegen zu meinen Nutzern.

Tauschbörsen dürften dann generell nur noch auf Schleichwegen zu den Nutzer kommen, da deren Anbieter und Teilnehmer wohl kaum dafür bezahlen werden.

Kommerzielle Angebote wie Musicload hingegen werden superschnell sein.

Und es wird für kleine Anbieter deutlich schwieriger, ein konkurrenzfähiges alternatives Angebot zu den großen Playern zu starten.

Letztendlich würde sich die Situation im Internet dann der in anderen Wirtschaftsbereichen angleichen. Die Hürden werden höher, die finanziellen Risiken größer.

Beitrag von **der-Heiko** » 08.12.2006, 13:23

Zitat:"
sondern (außerdem) die Anbieter einer Website. Sprich: Will ich meinen Nutzern Multimedia anbieten, muss ich "
Zitat Ende

Tja, was ist denn da neu drann? Servermiete&Rechenzentrum, Regfee u.s.w. zahlen wir doch eh schon alle, daher auch diese Kosten.

Wer seinen Usern schnell was zur Verfügung stellen will, der hat halt nen Server mit Bandbreite u.s.w. und der "Gratis-Webby" ist halt bei Trypod.lycost u.s.w. ... denke, ist eh schon längst Realität

Grüssle Heiko

Beitrag von **detrius** » 08.12.2006, 17:25

Shicendreck, war wohl noch zu früh

. Hast recht ION.

Beitrag von **haha** » 08.12.2006, 18:36

Kralle hat geschrieben:Eben auf SPON entdeckt:

https://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0, ... 72,00.html

Aha. Hat der Spiegel die Debatte jetzt auch bemerkt, nach fast einem Jahr ;)

Beitrag von **r2d2** » 08.12.2006, 19:16

dann warten wir mal ab, wie die größeren buden aus den opensource bereich reagieren. wie dumm wird denn telekom gucken, wenn wikipedia den content mit "verminderter" geschwindigkeit an die telekom kunden ausliefert?
ich freue mich auf die auseinandersetzung.

Beitrag von **Anonymous** » 08.12.2006, 19:21

Hmm.... irgendwie ist es doch jetzt bereits so... entweder man nimmt nen webspace bei einem billiganbieter und teilt sich so einen server mit vielen anderen oder greift tiefer in die Tasche und mietet sich einen Server, damit die Webseite immer top erreichbar ist.... und bei den meisten Angeboten zahlt man den Traffic ja auch extra, und einen teil dieser Gebühren bekommen doch die Netzanbieter..... und wenn man einen guten Standort mit pefekter Anbindung und Bandbreite haben möchte zahlt man dafür auch richtige gutes Geld...

Was meint ihr denn was Amazon oder Google monatlich an gebühren für Internetanbindung und Traffic zahlen müssen...

Was ich mir wohl noch vorstellen könnte wäre spezielle Verträge bei denen eine durchgehende mindestbandbreite bis zum endkunden garantiert wird, wäre sicher interessant für Anbieter von kostenpflichtigen HD Videostreams o.ä. aber hierfür wären auch weitere Investitionen seitens der Telkos nötig, und darf dann natürlich die anderen verbindungen nicht beeinträchtigen...

Beitrag von **haha** » 08.12.2006, 21:10

net(t)worker hat geschrieben:... und bei den meisten Angeboten zahlt man den Traffic ja auch extra, und einen teil dieser Gebühren bekommen doch die Netzanbieter.....

Das ist gerade der Knackpunkt - bezahlt wird nur derjenige, der das Rechenzentrum anbindet. Die weitere Verteilung läuft aber häufig noch immer auf traditionelle Weise: Du nimmst meinen Verkehr, ich nehme Deinen, Hand drauf, fertig.

Ärger gibt es deswegen schon seit Jahren, weil einige jüngere und besonders "preisbewusste" Netzbetreiber ihren Partnern mehr Volumen übergeben als sie im Gegenzug selbst zur Weiterverteilung aufnehmen. Zwischen irgendwelchen Firmen (Level3?) hatte es vor einigen Jahren sogar mal so dermaßen gekracht, dass ein paar Tage die Leitungen gekappt wurden.