Terroranschläge und Irak-Krieg haben die Nachfrage nach Nachrichten-Medien nicht erhöht. Die aktuelle US-Studie "The State of the News Media 2004" stellt im Gegenteil ein sinkendes Interesse an Nachrichten fest. In den vergangenen 18 Jahren sei in den USA lediglich im November 2001, nach den Terroranschlägen vom 11. September, ein deutlicher Anstieg in Zahlen erkennbar. Die drei News-Sender CNN, Fox News und MSNBC haben demnach ihr Plus an Publikum unmittelbar nach dem Beginn des Irak-Krieges rasch wieder verloren. Ausnahmen sieht die Studie in den boomenden Ethnic-Media sowie in Online-Medien.
Dem Internet schreibt die Studie hohes Potenzial zu. Allerdings sei es vor allem von wirtschaftlichen Belangen abhängig, ob dieses Potenzial auch genutzt werden könne. Als On-Demand-Medium werde das Internet gezielt verwendet. Nachrichten werden dann konsumiert, wenn etwas Neues zu berichten ist. Der User kann sich, wie auch bei Zeitungen, das Herauspicken, was für ihn von Interesse ist. Das Internet sei ein Medium, das alle Stärken anderer Medien an einem Platz anbietet: die Aktualität von Kabelsendern, das gewandte Erzählen des Fernsehens und die Tiefe von Zeitungen. Überraschend sei, dass Internet-Medien - obwohl hauptsächlich textbasiert - weniger den Printmedien schaden, sondern vor allem dem Fernsehen.