Werbung auf Proxy

Beitrag von **Sunshine** » 24.06.2007, 14:42

Hallo alle,

Ich mag eigentlich gar keine Werbung und kenn mich auch garnicht damit aus.

Jetzt soll aber ein Proxy z.t. über Werbung finanziert werden.

Besonderheiten:
Die Nutzer sind nicht bekannt (annonym) deshalb kann (darf) die IP nicht an den Werbeanbieter weitergegeben werden. Es kommt wohl also nur ganz allgemeine Werbung in Frage. Es wäre u.U. möglich das Land zu bestimmen und an den Werbeanbieter weiterzugeben (falls ein Interace vorhanden) damit wenigstens die Sprache stimmt.

Die Werbung wird in (hoffentlich) akzeptablen Abständen beim Surfen eingeblendet. Deshab sind auch die Seiten zufällig bei denen diese Erscheint. Eine Contentanalyse nach Keywords ist nicht erwünscht.

Frage: Ist sowas möglich ? Wenn ja, welche Art von Werbung kommt dafür in Frage ? *rätsel*
Wer ist hier in Sachen Werbung kompetent und kann beraten ? (Wenn es überhaupt geht)

Sunshine

von **Anzeige von ABAKUS** »

Beitrag von **everflux** » 24.06.2007, 16:54

Da kannste ja höchstens branding-werbung schalten, denn die Nutzern müssen ja anonym bleiben. Ich kenne wenig bis gar keine Werbung, die nicht doch irgendwie auf Leads zielt.
Da erfolgreich mit zu sein stell ich mir sehr schwer vor. Vor allem wunder ich mich darüber, was es kosten kann einen Proxy zu "finanzieren".

Beitrag von **Sunshine** » 24.06.2007, 18:19

Hallo everflux,

Danke für die Antwort.
"branding-werbung" da werde ich mich einmal aufschlauen was das ist.
"Leads"
führen; vorangehen; anführen; herbeiführen {vi} [listen] [listen] to lead {led; led}
Nehme an das ist eine Zielgruppe ?

Ein Server mit entsprechender Leistung und Anbindung kostet ca. 100-200 EUR/Mon. Ein tolleranter Hoster in einen tolleranten Land dazu kann entsprechend teuerer werden. Dazu kommt noch der Datenverkehr der durchaus im einigen TerraByte Bereich liegen wird und dann auch kostet.
Zudem muss noch ein Administrator sich um das System kümmern. Du siehst da kommt schon einiges zusammen was finanziert werden muss.

Würde es helfen wenn man doch irgendwie "äußerst Grob" die Zielgruppe bestimmen könnte ? z.B. 20 Gruppen wie: Hobby,Büro,Heimwerker,Sex,Computer,Kochen,... etc.
Ich weiss nicht ob das in das Konzept eines annonymen Proxies passt (rein darf !). Auf keinen fall darf jedoch die besuchte Seite(n) oder gar die User IP bekannt gegeben werden an die Werber.

Sunshine

von **Anzeige von ABAKUS** »

Beitrag von **e-fee** » 24.06.2007, 18:42

Branding = einfach 'ne Marke bekannt machen. Nicht Klicken oder der unmittelbare Verkauf sind das Ziel, sondern dass sich die Marke in Dein Hirn brennt.

Beitrag von **everflux** » 24.06.2007, 20:42

Ich würde mich einfach mal in die Rolle des Werbenden versetzen.
Was bekommt der denn für seine - sagen wir mal - 500 Euro im Monat. Du willst ja im Prinzip nur Banner anbieten die man nicht anklicken kann, und die Kunden sollen anonym bleiben und daher nichts kaufen/ausfüllen ( == lead).

Beitrag von **Sunshine** » 24.06.2007, 22:00

e-fee: Danke für die Info, ja dann kommt Branding wohl in Frage. (Es sei denn die wollen die User IP bei Views sehen)

everflux: So ganz stimmt das nicht. Selbstverständlich kann der Kunde die Banner anklicken !
Der Werbende sieht dann aber nicht die Kunden IP sondern die Proxy IP. Der Kunde sieht sehr wohl die dann erscheinende Page und kann dort Daten eingeben wenn er mag. (Addresse, E-Mail, Tel. usw.). Theoretisch kann der Werbende auch den Kunden auffordern seine Annonymität aufzuheben.
(Z.b. Abfrage vom Kreditkarten Daten und Name, oder Auforderung JavaScript einzuschalten bzw. für eine Bestellung nicht mehr über den Proxy zu gehen!)

Sunshine

Beitrag von **everflux** » 24.06.2007, 22:37

Davon mal ganz abgesehen, dass es bestimmt Gründe für die Leute gibt, anonym sein zu wollen, und daher die Anonymität nicht aufzugeben sehe ich da noch ein ganz banales technisches Problem: Das Tracking der Werbemittel (Bannerrotation und Zuordnung von Banner zu Bannerklick) erfolgt in der Regel über Cookies und die IP Addresse. Also schon technisch läuft das genau gegen Anonymität.

Ich würd die Idee nochmal überdenken. Was für eine Art Proxy soll das denn werden? Wer wird den nutzen dürfen? Wie gehst du mit Beschweren/Mißbrauch um. etc. pp.

Einfach nen squid in einem Bananenstaat aufsetzen reicht nicht

Beitrag von **Sunshine** » 24.06.2007, 23:20

Hallo everflux,

Der Proxy läuft schon experimentell und es ist nicht Squid. Es geht auch nicht um die Frage Proxy Ja/Nein und Folgefragen. (Beschwerden, Haftung) Das ist eine Problematik die für alle solche Systeme zu stellen ist (Tor/I2p usw.)
Es geht mehr um Kampf gegen Bespitzelung und Überwachung und um die
Freiheit von Information. Man darf nicht vergessen das ein grosser Teil der Erdbevölkerung (Ich weiss es nicht genau, geschätzt 30%) nur Zensiert Surfen darf.
Und ein noch grössserer Teil Sozial/Politisch gefiltert ist. (Sperrung von IPs z.B. auf ProviderEbene, Auch: EU,D,USA !)
Da ist die Verdeckung der IP garnicht Primär (höchstens um die Surfer vor Verhaftung zu schützen (Bsp. China)) sondern die Gewährung von freiem Zugriff auf freie Information an sich.
-> https://opennet.net/

Andere Formen von Zensur sind z.B. die Zensur in Firmen/Organisations-Netzen auf deren Http-Ausgangs Proxies.

Interresant für mich ist jetzt nur die Frage können wir, zumindestens einen Teil, der Kosten über Werbung reinbekommen oder nicht.
Ich weiss auch das es technisch nicht einfach wird. Aber einmal nachzuforschen kann ja nicht schaden.
Wenn täglich mehrere tausend User mit mehreren zehn-tausend Views da drauf sind, ist das doch für Werber interressant ? (Es sei denn die sind alle aus China *zwinker*)

Sunshine