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von wingthom » 05.05.2008, 13:54
Ich habe das Buch gelesen und bin sehr enttäuscht. Irgendwo erwarten wir vor der Internet-Zeit geborenen immer noch, dass in gedruckten Dingern mehr Erkenntnis stecken müsste als in Weblogs und Onlineseiten, diese Erwartung erfüllt das Buch auf keinen Fall.
Es ist in Teilen schlecht recherchiert, es wurden wesentliche Erkenntnisse weggelassen, Einordnungen nicht vorgenommen und sprachlich an vielen Stellen so ungenau formuliert, dass ich Absicht dahinter vermute.
Mut spricht der Autor sich selbst zwar zu, im Buch ist jedoch nichts davon zu entdecken. Dazu hätte es einer tiefergehenden Recherche bedurft, die wirkliches Insiderwissen aufdecken ...
Für Leute, die etwas blauäugig mit dem Internet umgehen, dürfte es trotzdem ganz gut zu lesen sein, vielleicht werden sie dadurch etwas vorsichtiger oder gewöhnen sich einfach daran, dass theoretisch jeder über Suchmaschinen alles herausfinden kann, was man (oder frau) mal im Netz hinterlassen hat.
Der mehr oder weniger versteckte Lokalpatriotismus (so im Sinn: "es kann doch nicht sein, dass eine amerikanische unkontrollierte Firma.....") wirkt zudem hilflos. Keiner hindert andere Länder daran, eine bessere Suchmaschine zu entwickeln.
Denn gäbe es 3 oder 4 richtig erfolgreiche Suchmaschinen, könnte sich am Ende die durchsetzen, die nicht ganz soviel über ihre Nutzer speichert.
Doch davon sind wir weit entfernt. Das Rennen ist erst einmal gelaufen.