Ein Bekannter von mir ist Kabaretist in Graz. Neben seinem Bühnenprogramm veröffentlicht er auf seiner Homepage(www.martinkosch.com) unter Pseudonym Briefe und deren Antworten von offizieller Stelle, sozusagen die literarische Form der Telefonverarschung.
Jetzt folgendes: Er kopiert sich aus dem Netz ein wilkürliches Bild zweier antiker Schwerter und schickt eine email an ein archäologisches museum mit dem Hinweis, er hätte diese Schwerter beim Umgraben im Garten gefunden, sie sehen wertvoll aus, vielleicht kann das Museum ja was damit anfangen. 2 Tage nachdem er auf senden gedrückt hat, fliegt er für 2 Wochen nach Griechenland um zu Urlauben. Er kehrt zurück und findet einen an IHN adressierten Brief, ob eine Josefa Matriarcher in seinem Haushalt wohne und er möge sich als bald als möglich auf der Polizeidienststelle melden. Nach einer schlaflosen Nacht geht er am nächsten Morgen zur Polizei. Es stellt sich heraus, das just diese beiden Schwerter vor 3 Jahren bei einem Sammler in Stockholm gestohlen wurden und beide einen sechsstelligen Wert haben. Das Museum war über diesen Umstand natürlich informiert und informierte die Polizei, die wiederum die Polizei in Stockholm informierte undundund... am ende war interpol in sechs Ländern beschäftigt.
Ich weiss nicht wie, aber Martin ist mit einem blauen Auge und ohne Geldstrafe herausgekommen. Wohl auch weil der bearbeitende Polizist des öfteren in seinem Programm war und die Briefe kannte.....
Da hat er Glück gehabt, dass er gleich zur Exekutive gekommen ist, denn wenn sich ein Anwalt eingeschaltet hätte und ihn auf das Urheberrecht abgemahnt hätte, wäre es ihm sicher teurer gekommen.
Er soll sich aber nicht einschüchtern lassen und weiterhin den österreichischen Schmäh verbreiten.