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LVMH: eBay verliert und Google gewinnt

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mgutt
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Beitrag von mgutt » 03.10.2009, 15:54

Hi,

es zeigt sich mal wieder wie hart der Markenschutz im Internet gelten kann. LVMH und andere Luxusgüterhersteller verklagen regelmäßig Seitenbetreiber.

Aktuell sind wieder zwei große Sachen vor Gericht. eBay muss Strafe zahlen:
https://www.zeit.de/digital/internet/20 ... faelschung

Google hat dagegen fast schon gewonnen:
https://www.ftd.de/it-medien/medien-int ... 13531.html

Aber auch eBay ist guter Hoffnung, dass die zukünftigen Urteile vor dem EU-Gericht die bisherigen wieder kippen.

Ich finde es immer wieder interessant, warum der Markenschutz, das Urheberrecht und auch das Wettbewerbsrecht so "missbraucht" werden kann.

Wenn man der allgemeinen Argumentation der Kläger folgt, müsste man jeden Hersteller von Waffen verklagen können, weil man damit töten kann. Oder jeden Autohersteller, weil das Auto nicht automatisch an einer roten Ampel anhält.

Wie immer fehlt mir leider das Verständnis für die "Mitstörerhaftung", besonders wenn der Beklagte wie z.B. eBay alle Daten über den eigentlichen Täter zur Verfügung stellen könnte.

Mal sehen wie lange es noch dauert, bis eBay den Kopf auch noch dafür hinhalten muss, wenn jemand von einem Verkäufer über den Tisch gezogen wurde.
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chris3
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Beitrag von chris3 » 03.10.2009, 16:00

mgutt hat geschrieben:Wenn man der allgemeinen Argumentation der Kläger folgt, müsste man jeden Hersteller von Waffen verklagen können, weil man damit töten kann. Oder jeden Autohersteller, weil das Auto nicht automatisch an einer roten Ampel anhält.
:lol: :lol: :lol:

... es soll wohl auch öfters so sein, dass manche richterliche entscheidungen ganz von der laune des richters abhängen ...

catcat
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Beitrag von catcat » 03.10.2009, 17:03

Ich versteh Dich jetzt nich ganz mgutts:
Warum sollte ich Dich nicht haftbar machen, wenn z.B. aud Deiner Site Plagiatoren meine Markenware anbieten sollten?
Natürlich würde ich Dich verklagen - ist doch ganz logisch.

Nimm mal an, Du hast ein Mode-Label aufgebaut; das kostet richtig Geld. Dann siehst Du im Secondhandladen neben an, wie der Typ Schaufensterfläche vermietet, Provision kassiert, indem er gefälschte Ware mit Deinem Etikett und Deinem Namen verkauft.

Da würdest Du doch auch den Ladenbesitzer anzeigen oder?

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Bonanza
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Beitrag von Bonanza » 03.10.2009, 18:16

@catcat

Absolut richtig! Ich betreibe selbst ein Geschäft mit hochwertigen Markenartikeln und habe in den letzten 10 Jahren schon so manche Qualitätsmarken aus dem Sortiment genommen weil Ebay-Händler die Preise zerstört haben. Ich gebe hier aber weniger Ebay und den Händlern die Schuld, sondern dem Erzeuger, die teilweise noch immer völlig ohnmächtig daneben stehen, wenn man sie mit dem Problem Ebay konfrontiert. :bad-words:

Cura
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Beitrag von Cura » 03.10.2009, 18:51

Is net ganz vergleichbar CC, so ein kleiner Ladenbesitzer kennt jeden Artikel persönlich. Und dass ein Portal, welches nur Plagiate verkauft haftbar gemacht werden kann, versteht sich von selbst.

Und das:

>> Wenn man der allgemeinen Argumentation der Kläger folgt, müsste man jeden Hersteller von Waffen verklagen können, weil man damit töten kann. Oder jeden Autohersteller, weil das Auto nicht automatisch an einer roten Ampel anhält _

ist als Argument oder Vergleich völlig untauglich.

Damit:

>> Wie immer fehlt mir leider das Verständnis für die "Mitstörerhaftung", besonders wenn der Beklagte wie z.B. eBay alle Daten über den eigentlichen Täter zur Verfügung stellen könnte.

gehe ich konform. Ein Angebot ist aber trotzdem bei Reklamation sofort herauszunehmen. Soweit sollte die Mitstörerhaftung schon in Ordnung sein.

---

Hab grad mal Rolex Plagiat bei G probiert und eine Anzeige gefunden, in der Breitling Plagiate angeboten werden.

Die Urteile des EuGH sind schon manchmal seltsam. Wenn es denn zu einem Urteil kommen sollte, dass eine Markenverletzung verneinen sollte.

In beiden Fällen wird eine Plattform geboten Fälschungen an den Mann zu bringen. Ich kann da keinen wirklichen Unterschied erkennen.

mgutt
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Beitrag von mgutt » 03.10.2009, 19:04

@ catcat
Weil nicht eBay selbst die Ware anbietet, sondern ein bekannter Dritter, dessen Daten sogar bei der Schufa verglichen wurden.

Warum solltest Du nicht den Täter selbst strafrechtlich verfolgen? Der kommt nun davon und nun?

Wer denkt, dass man durch so eine Restriktion für eBay irgendwas ändern würde, ist auf dem falschen Dampfer. Dann passiert der Handel dort, wo man ihn noch weniger kontrollieren kann. z.B. in geschlossenen oder im Ausland gehosteten Communities. Als Markeninhaber kann man doch dankbar darüber sein, dass jeden Tag ein Dummer aufsteht, der bei eBay oder Google einen Markenrechtsverstoß begeht. Außerdem ist das Abschreckungspotential viel größer, wenn die Täter einen drauf bekommen.

Jedes Jahr laufen die Zollbeamte mit den Patentanwälten über die Messen und klappern die Chinastände ab. Wenn man wirklich was unternehmen wollte, würde man die Chinesen gar nicht erst hier reinlassen. Fertig. Da hat nur keiner den Mumm zu.

Und im Fall von eBay war es sogar nur ein Link auf eine dritte Seite. Nicht mal eine Verkaufsanzeige. Wenn sowas verurteilbar ist, würde ich als LVMH selbst solche Links bei meinen Mitstreitern platzieren und mache denen dann alle den Laden zu.

Gehen wir mal auf die Klage gegen Google ein. Dort verlangt der Markeninhaber z.B. das "Markenname Plagiat" nicht gesucht werden kann. Mal im Ernst? Wer so eine Suche ausführt, kauft NIEMALS ein Originalprodukt.

Das die Markeninhaber ihre "Schäden" gerne hochrechnen, ist ja mittlerweile normal. Effektiv würde ich aber niemals ein Plagiat kaufen, wenn ich mir das Original leisten kann. Wer bewusst Plagiate kauft, kann in meinen Augen den Markeninhaber gar nicht schaden.

@ Bonanza
Was hat Deine Aussage mit dem Thema zu tun? Dein Problem ist, dass die Markenhersteller zu dämlich sind den Onlinehandel zu kontrollieren. Für Dich heißt das logischerweise die Marke zu wechseln. Es gibt genug Marken, die ihre Preise stabil halten und das kann man auch nur begrüßen, da sonst jeden Tag eine neue Ich-AG aus dem Boden gestampft wird und mit 5% Marge auf den Markt prescht.

Mit Markenschutz hat das aber nichts zu tun.
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Cura
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Beitrag von Cura » 03.10.2009, 19:19

MG _ Wenn jeder so ne Zwiebel mit Krone am Handgelenk hat ist es kein exklusives Statussymbol mehr.

Vielleicht sollte es z. B. Rolex entgegenwirkend so machen, dass sie für kleines Geld eine Sparversion machen, Stahl plattvergoldet mit nem Billiguhrwerk aus China.

Nee, der Markenschutz macht schon Sinn.

mgutt
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Beitrag von mgutt » 03.10.2009, 19:50

Eine Grundsatzdiskussion wollte ich auch gar nicht lostreten.

Aber das man den Täter vor den Missbrauchten stellen sollte, klingt für mich genauso logisch, wie für catcat den Missbrauchten dran zu nehmen.
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profo
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Beitrag von profo » 03.10.2009, 19:55

Wie ist das eigentlich, wenn ein Gauner auf'm Flohmarkt gefälschte Markenartikel verkauft: wird dann auch der Flohmarktbetreiber angezeigt?

Thomas B
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Beitrag von Thomas B » 03.10.2009, 20:59

kann ja auch unter Umständen interessant für WK oder AV Betreiber werden. Ein Link zu einem Shop der Plagiate verkauft (was man aber nicht weiß)...

jelem
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Beitrag von jelem » 04.10.2009, 03:30

Wenn man wirklich was unternehmen wollte, würde man die Chinesen gar nicht erst hier reinlassen. Fertig. Da hat nur keiner den Mumm zu.
Dann würde auch richtig was zusammenbrechen!
Ich bereise dieses Land aus beruflichen Gründen nun schon seit 15 Jahren. Ich habe dabei viele Leute von Deutschen Firmen hier getroffen. Es ist unglaublich wo mittlerweile Made in Germany draufsteht aber Made in China drinnsteckt. Es sollte dann heißen Assembled in Germany, da extrem viele Zulieferteile hier gefertigt werden, und das in nahezu jeder Branche.
Die Copyright-Verletzungen werden immer mehr abnehmen. Das hat nichts damit zu tun, dass die Chinesen einsichtiger werden. Das hat eher damit was zu tun, dass mittlerweile die Chinesen eigene Designs auf den Markt bringen und das ebenfalls kopiert wird. Also Chinesen kopieren mittlerweile von Chinesen. Und jetzt, aus diesem Grund, schaltet sich der Staat ein. Das wird aber nicht auf einmal geschehen, da das Kopieren hier quasi ein Großteil der Wirtschaft ausmacht. Für die nächsten Jahre sehe ich persönlich eine Besserung.
Wiederum nicht verstehen kann ich Markenhersteller, welche hier billig produzieren lassen, ihre Produkte teuer in Europa oder Amerika verkaufen, und sich dann wundern, dass so viel Kopiert wird. Dann kann man die Fertigungsunterlagen gleich auf der Straße anbieten.

Nur meine Meinung ganz am Rande............

suchus
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Beitrag von suchus » 04.10.2009, 05:17

Naja solche Vorwürfe treiben manchmal auch ziemlich komische Blüten, machste einen Streifen auf nen Turnschuh schreien gleich welche rum gefälscht. Mit dem Design ist das so eine Sache, klar wenn man Markenanamen benutzt ist das natürlich wieder eine andere Baustelle.

mgutt
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Beitrag von mgutt » 04.10.2009, 08:04

profo hat geschrieben:Wie ist das eigentlich, wenn ein Gauner auf'm Flohmarkt gefälschte Markenartikel verkauft: wird dann auch der Flohmarktbetreiber angezeigt?
Klar und beim nächsten Mal muss er jeden Stand und alle Waren selber prüfen, bevor er den Verkauf freigibt, ansonsten landet er im Knast (um den Vergleich mal zu Ende zu bringen).
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Beitrag von Cura » 04.10.2009, 19:50

Bei Deinen Argumenten und Vergleichen stellen sich mir die Haare. Soviel Unsinn habe ich in einer Handvoll Posts selten gelesen.

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