Beitrag
von e-fee » 12.01.2010, 13:28
Gab es das "Umsonst"-Script denn auch vor einigen Jahren schon, so dass es für den Kunden hätte in Frage kommen können?
Mittlerweile ist es recht normal, dass es Software mit einer zum Teil beeindruckenden Leistungsfähigkeit an jeder Ecke for free gibt, das war früher noch nicht ganz so ausgeprägt (oder die Scripte waren, nach heutigen Maßstäben, grottig).
Man darf aber nicht vergessen, dass Software-Entwicklung immer (!) Zeit kostet - und damit auch Geld. Selbst im Open Source-Bereich wird das Wenigste unbezahlt entwickelt! Wenn ich ein Script oder ein Modul oder sonstwas schreibe und mit der Seite, für die ich das geschrieben habe, im Anschluss Geld verdiene, habe ich dann kostenlos gearbeitet? Nein.
Ich kenne es jetzt z.B. aus der Drupal-Szene: Firma will Drupal-Site haben und nimmt Geld in die Hand, um jemanden zu bezahlen, der das zusammenbaut und anpasst. Weil eine besondere Zusatzfunktion gewünscht wird, schreibt derjenige ein Modul. Das Modul stellt er evtl. anschließend der Öffentlichkeit zur Verfügung, um der OS-Gemeinde etwas zurück zu geben. Die Drupal-Gründer und viele andere, die Module entwickeln, verdienen ihr Geld mit Service- und Beratungsleistungen rund um die an sich kostenlose Software.
Und ähnlich sieht das eben aus, wenn jemand ein Script, das irgendwann einmal aus geldbringender Tätigkeit erwachsen ist, netterweise der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Oder als Referenz. Oder für den Footerlink.
Aber kostenlose Scripte wachsen nun mal nicht auf Bäumen.
Wenn tatsächlich drei, vier oder fünf Leute einen Monat lang an dem Kleinanzeigen-Script gewerkelt haben, spricht absolut nichts gegen 17.000 - maßgeschneidert und handgenäht kostet eben mehr als von der Stange.
Wenn die Firma Programmierarbeiten verkauft, why not?
Und wenn der Kunde bereit ist, für diese Lösung so viel zu zahlen ... sollen die den jetzt wegschicken, wenn es mehreren Personen einen Monat lang Arbeit sichert?
Porsche sagt ja auch nicht zum Kunden: Du, den Skoda kannst Du auch für viel weniger Geld haben.
Ähm, ach ja, und gute Software (oder allein auch deren Anpassung) kostet Zeit und GELD! Wir heißen nicht alle Eike und bieten auf m-h, wo wir dem Kunden für 50 Öcken sowas zusammenstricken und gleichzeitig auch noch bei Google auf Platz eins bringen - auch wenn manch einer hier nach wie vor die Maßstäbe ähnlich anzulegen scheint!