Google Buzz: Produkt ohne Seele sch*** auf Datenschutz

Beitrag von **Rem** » 14.02.2010, 16:41

Tja, der Start von Buzz ist ja nicht gerade zufriedenstellend verlaufen. Besonders krass ist die totale "Automatisierung", die den Nutzern aufgedrängt wird...
... und insbesondere die Geschichte der Frau, die nun von Ihrem Exmann am Wohn- und Arbeitsort bedroht wird:
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpol ... ml#ref=rss

Klar, es ist Verlags-Kritik in Google. Aber wie oft haben wir auch schon darüber gewettert, dass Google seelenlos, technokratisch und kalt ist?

Dieses Buzz scheint tatsächlich der Overkill an Bevormundung durch Automatismen zu sein?!

Man fragt sich mittlerweile wirklich, was man Google alles anvertrauen soll...

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Beitrag von **Airport1** » 14.02.2010, 17:12

> Man fragt sich mittlerweile wirklich, was man Google alles anvertrauen soll...

wenn man sich in facebook umschaut fragt man sich aber inzw. auch was anderes:
wie naiv sind diese leute, die alle ihre daten ins netz stellen, schon auch mal die intimeren? brauen wir ueberhaupt noch datenschutz, oder vielleicht doch eher etwas mehr bildung in so mancher birne (damit ist weder kohl noch obst noch gluehbirnen gemeint

)

viele user werfen freiwillig mit ihren daten nur so um sich, als obs kein morgen mehr geben wuerde!

vielleicht sind solche vorfaelle dann durchaus lehrreich, wobei bei der halbwertszeit und mangelndem interesse des grossteils ists morgen schon wieder vergessen

Beitrag von **Alda** » 14.02.2010, 17:22

Rem hat geschrieben: Man fragt sich mittlerweile wirklich, was man Google alles anvertrauen soll...

Nichts! Aber das ist doch schon länger klar.

Spätestens hier wird aber auch klar, dass eine Sache ist, weltweit (fast) alle Daten zu haben, aber eine völlig andere, diese auch sinnvoll miteinander zu verknüpfen.

Ich wage mal eine Behauptung: Das wird nicht der letzte Blödsinn (eigentlich ist es für die Betroffenen ein Desaster) sein, den Google verzapft.

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Beitrag von **Anonymous** » 14.02.2010, 17:38

wer ist denn auch schon so blöd Google Einblick in den gesamten eigenen E-Mailverkehr zu gewähren... dass Google eine Datenkrake ist, ist doch allgemein bekannt, und warum sollten die ausgerechnet dann bei Mailaccounts eine Ausnahme machen?

Beitrag von **Rem** » 14.02.2010, 18:23

Weil Mail "persönlich" ist? [keine Angst, ich nutze kein Gmail]. Ich sehe das als "Gesetz". Eine Art Briefgeheimnis [als Gewohnheitsrecht] und käme nie auf die Idee, dass die grossen Anbieter dieses Gesetz brechen würden. In Bezug auf Mitlesen, aber auch in Bezug auf meine Kontakte.

Abgesehen davon würde ich schon zwischen dem Durchschnitts-User auf FB, der "ein bisschen zuviel" von sich preisgibt und einem Mail-User unterscheiden, dem einfach ein "oberschlaues" Produkt aufgezwängt wird, das automatisiert Verknüpfungen von Partial-Daten generiert, was völlig neue "Möglichkeiten" und "Einsichten" für Jedermann eröffnet...

Aber abgesehen der User:
Ist dieses automatisierte Verknüpfen von Daten nicht ein Zeichen für das, was eh schon im Hintergrund - in weitaus grösseren Ausmassen - läuft?

Kein Support, alles in Beta, Unmengen von Daten, die im schlimmsten Fall genau das Gegenteil über mich aussagen (siehe die Bsp. im Spiegel-Artikel)?

Ich gehöre langsam zur Fraktion derer, die fragt, wer Google genau an solchen Dingen hindert... Die Politik? Nein, hoffentlich die Aktionäre und watschen einmal den Kurs ab. Das wäre dann die Sprache, welche die Herren Schmidts und co verstehen.

Eigentlich kann man froh sein, dass google patzt. Denn nur so werden die Leute aufmerksamer.

Beitrag von **JenaTV** » 14.02.2010, 21:19

Lustig isses schon. Da kursierte diese Woche plötzlich der Einladungslink zur Live-Teilnahme für Journalisten an der Buzz-Pressekonferenz in Mountain View. Am meisten beeindruckt hat mich das ich über Youtube der Produktvorstellung live, bildschirmfüllend und über eine Stunde ruckelfrei beiwohnen konnte.

Zu sehen waren drei sichtlich überarbeitete Nerds und ein sichtlich längst zu fernen Planeten entrückter Sergej Brin welche einen neuen Dienst vorstellten der in weiten Teilen hier bei uns so noch nirgends zu sehen ist.
Wenn das was die Herren da vorführten wirklich einmal funktionieren würde würde vom bisher bekannten Netz kein Stein mehr auf dem anderen bleiben. Insofern ist das Gerede vom Flop ziemlich ahnungslos.
Interessant sind vor allem zwei Dinge: Offenkundig wurde das Ding bei Google 24h rund um die Uhr fertiggehämmert und in großer Eile und damit halbfertig ins Netz getrümmert. Und zweitens die eindeutige wie immer sehr freundlich formulierte Botschaft an alle: Ihr Microsofts, Apples, Facebooks, deutsche Verlage oder wer auch immer da draußen: Das Netz gehört uns.

Beitrag von **Alda** » 15.02.2010, 10:39

Rem hat geschrieben:
Aber abgesehen der User:
Ist dieses automatisierte Verknüpfen von Daten nicht ein Zeichen für das, was eh schon im Hintergrund - in weitaus grösseren Ausmassen - läuft?

Davon bin ich überzeugt. Nicht nur BUZZ hat ja in "überzeugender" Weise gezeigt, dass es ja wirklich funktioniert.

Aber wieder einmal ist klar geworden, dass es zwei völlig verschiedene Welten sind, Daten logisch miteinander zu verknüpfen oder sinnvoll.

Google kennt halt Worte und Synonyme, kann eine "Schreckliche Echse" dem Key "Dinosaurier" zuordnen, erkennt und folgt Links´und ordnet Linktexte verschiedenen Keys zu, die gesamte BEDEUTUNG dessen, der SINN, der geht aber komplett an der Maschine vorbei. Es ist halt nur eine Maschine.

Insofern kann Google von mir aus im Hintergrund verknüpfen was immer Google will. Mit der vorhandenen Technologie werden sie am "Leben" scheitern.

Die Frage wäre allerdíngs, wie lange noch?

Beitrag von **seo-theo** » 15.02.2010, 13:37

Selber Schuld, wer so einen Quatsch benutzt - "Buzz", "Facebook", "MySpace", "StudiVZ" e.t.c. sind Dinge, die die Welt nicht braucht. Ohne erkennbaren Sinn und überflüssig wie ein Kropf....

Beitrag von **Hobby_SEO79** » 15.02.2010, 15:44

Rem hat geschrieben:Ich sehe das als "Gesetz". Eine Art Briefgeheimnis [als Gewohnheitsrecht] und käme nie auf die Idee, dass die grossen Anbieter dieses Gesetz brechen würden.

NÄCHSTER STOP: REALITÄT

Das Einzige was es für Großkonzerne gibt, ist das Geld und die Macht, welche sie ausüben können. Wirtschaftsethik existiert nur noch auf dem Papier, wenn überhaupt. Jeder Wettbewerbsvorteil wird ausgeschlachtet.

Gesetze sind was für den kleinen Mann. Es wird gemacht was möglich ist. Kommt kein Widerstand, gut. Kommt welcher, umgeht man das trotzdem langfristig durch Ausmanövrierung geltenden Rechts oder juristischer Lobbyarbeit. Und die haben die Kohle es auf Rechtsstreitigkeiten ankommen zu lassen. Schließlich kann man mit den Informationsmengen viel viel viel Geld machen.

Die Großkonzerne der heutigen Zeit sind MONSTER!

Beitrag von **Lollo** » 16.02.2010, 00:21

viele user werfen freiwillig mit ihren daten nur so um sich, als obs kein morgen mehr geben wuerde!

Und wenn es dann Belästigungen Spam und öbzöne Anrufe hagelt dann berufen die sich auf den Datenschutz und verlangen Löschungen von Accounts und Kümmerung von Google Cache Löschungen.

Grüße Lollo

___________________
www.textlinkaufbau.de

Beitrag von **profo** » 16.02.2010, 00:45

net(t)worker hat geschrieben:wer ist denn auch schon so blöd Google Einblick in den gesamten eigenen E-Mailverkehr zu gewähren...

Mir fallen da gelegentlich sogar Dienstleister im Seo-Umfeld auf, die damit offenbar keine Probleme haben...

Auf die Schnelle nur das hier gefunden, ich meine aber, sowas schön öfter hier gelesen zu haben

Beitrag von **guppy** » 16.02.2010, 08:27

net(t)worker hat geschrieben:wer ist denn auch schon so blöd Google Einblick in den gesamten eigenen E-Mailverkehr zu gewähren... dass Google eine Datenkrake ist, ist doch allgemein bekannt, und warum sollten die ausgerechnet dann bei Mailaccounts eine Ausnahme machen?

hmm, ich habe bei google wesentlich mehr Vertrauen in Bezug auf Datensicherheit als bei Hoster XY, 2x4 oder f-offline. Denn im Gegensatz zu vielen anderen wissen die Truppenteile im Zusammenhang von unbefugten Zugriffen was sie machen und das alles rein werbefinanziert.

Wie airport schreibt werfen Selbstdarsteller ja nur so mit Ihren pers.. Daten um sich. Die ach so entscheidende Meinung über ein Handy wird im blogg aller Welt kundgetan, wenn "Herr Wichtig" aufs Kloo muss Twittert er es an seine 200 Facebookfreunde. Da wird den Teens und Twens suggeriert, dass Sie alle Welt an Ihr Leben teilhaben lassen müssen und die glauben`s.

Richtig schlimm finde ich dass dieser ganze Müll Einfluss auf die Serps haben soll oder wird und so eine Pseudowahrheit entsteht.

In diesem Zusammenhang fällt mir immer wieder das Interview mit Lanier ein

Beitrag von **proit** » 16.02.2010, 09:21

Mir fällt dazu immer nur Orwell ein. Das perfide daran ist, in der Gegenward passiert das auf eine noch rafiniertere Art und Weise. Die Menschen installieren sich die Wanzen selbst, bzw. sind ihre eigenen Wanzen.

Beitrag von **Fridaynite** » 16.02.2010, 10:31

Wie kann man den Shize eigentlich deaktivieren? Hab da aus Versehen aktiviert, den Dreck.

Beitrag von **pebosi** » 16.02.2010, 11:51

Ganz unten bei "Google Mail view:" auf "turn off buzz" klicken...