Schwierigkeiten mit internationaler Kampagne (USA & UK)

Beitrag von **IntPublisher** » 06.03.2010, 02:17

Hallo,

ich habe erhebliche Schwierigkeiten mit einer englischsprachigen Adwords Kampagne in den USA.

Ich bekomme sehr schlechte Qualitätsfaktoren für meine Keywords. Und deswegen sehr wenig Impression.

Allerdings war das zu Anfang der Kampagne nicht so. Die ersten vier Tage waren genau so, wie es sein sollte. Danach plötzlich der Einbruch:

Schlechte Qualitätsfaktoren der Keywords
Die Preise für die Keywords stiegen um 300% bis 500%
Kaum Impressions

Ich verstehe allerdings nicht wieso? Ist der amerikanische / englischsprachige Markt generell deutlich teurer? Hat Google mit aus irgendeinem Grund ein schlechtes Ranking verpasst?

Zur Info: Ich verkaufe als Verlag eigene englischsprachige Bücher aus dem Bereich Liebe, Beziehungen, Partnerschaft.

Hat jemand Erfahrungen mit Kampagnen in den USA und UK?

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Beitrag von **IntPublisher** » 06.03.2010, 15:25

Sind englische Keywords bzw. englische Keywords so teuer?*

Google verlangt im Schnitt 0.30 Euro für meine Keywords.

In Deutschland zahle ich für die gleiche Seite und die gleichen Keywords durchschnittlich 0.07 Euro mit Qualitätsfaktoren von 7-10

Ist der amerikanische Markt 4x so teuer?

* Mein Schwerpunkt: Liebe, Männer/Frauen, Beziehungen

Beitrag von **Arizal** » 06.03.2010, 16:14

Für meine englische dating site for AdSense kriege ich schon mal gut $0.60/click und wenn man nun bedenkt dass Google sich davon sicher (deutlich) mehr als die hälfte nimmt...

auf der anderen seite lief es ja die ersten tage gut. Entweder sind konkurrenten eingestiegen (z.B. weil WE ist?), vielleicht sind die aber auch die CTR oder conversion data nicht gut? Hast du es mal mit CPA bidding versucht? Ich habe ein drei viertel jahr eine adwords kampagne für eine osteuropäische dating seite betreut und dass lief sehr gut auf CPA basis.

was den englischen markt im allgemeinen betrifft: man sollte bedenken dass er wesentlich größer ist als der deutsche. rechne mal UK, AU, NZ plus USA zusammen und dann all die anderen die noch englisch sprechen, insbesondere die developer und marketer die gerade wegen der größe dieses marktes lieber dort aktiv sind. Dating ist eine der TOP nieschen von der jeder marketer träumt.

außerdem ist das englischsprachige publikum sehr anders als das deutsche. merkt man ja schon hier auf dem forum. vielleicht schasst du dir ein paar der top seiten in deiner niesche an und vergleichst das dann mit deinem ansatz.

grüße
arizal

Beitrag von **IntPublisher** » 06.03.2010, 20:05

Das hilft mir doch schon mal etwas weiter: Am Wochenende sind die Begriffe rund um Liebe & Partnerschaft also entsprechend teurer, weil dann die Dating-Webseiten den Markt an sich reißen?

Das deckt sich mit meinen Beobachtungen: Innerhalb der Woche verläuft die Kampagne wesentlich stärker.

Gegenmittel: Also erstmal an Wochentagen und zu Nebenzeiten schalten?

Meine Seite hat nicht direkt mit Dating zu tun. Ich verlege Bücher zu dem Thema Liebe, Beziehungen, Flirt. Entsprechend konkurriere ich natürlich indrekt mit den Anbietern dadurch, dass die Begriffe in meinen Büchern und damit entsprechend auf meiner Webseite vorkommen.

Ich schmeiß jetzt erstmal alle Anzeigen und Keywords raus, die unter 1% bzw. unter Platz 3 liegen.

Beitrag von **IntPublisher** » 07.03.2010, 02:13

Da tut sich nichts mehr. Ich glaube, die Kampagne ist tot.

Kann ich die ganze Kampagne löschen und dann einfach noch mal ganz neu anfangen?

Oder speichert Google die Verbindungen zu meiner Webseite und das gleiche Problem erwartet mich dann bei allen Kampagnen, die ich jemals zu dieser Webseite aufgebe?

Beitrag von **Arizal** » 07.03.2010, 10:05

Das mit dem WE war eine Hypothese die dich zu weiteren Hypothesen ermutern sollte, keine Feststellung - vielleicht ist es auch umgekehrt und diejenigen die relationship advice brauchen sitzen am WE gefrustet irgendwo zusammen und machen sich vor die welt sei gut

Ich habe fürs dating halt unterschiede nach jahreszeit und wochentagen festgestellt, wobei bestimmte feiertage/events auch immer für grosse ausnahmen sorgen konnten.

'relationship advice' wird ebenfalls gut umkämpft sein, weshalb ich mir höhrere preise als die von dir genannten vorstelle. versuch einfach möglichst viele keywords aus um zu sehen welche beim publikum ziehen, änder die preise und/oder die ländigpages und schau dir deine mitbewerber - nicht nur die direkten - an um den markt etwas kennenzulernen.

eine segmentierung der kampagne in mehrere kampagnen die verschiedene länder/produkte separat anziehelen könnte ebenfalls helfen.

Und da du ja was verkaufst benutz am besten wirklich dieses tool: https://adwords.google.com/support/aw/b ... swer=60788

dafür musst du allerdings erstmal genügend transaktionen angesammelt haben, damit genügend statistische daten da sind.

Sobald du die kampagne veränderst (Anzeigentext/bild oder URL) werden auch die daten für die kampagne gelöscht und du beginnst von vorn. du musst also die kampagne selbst nicht löschen.

grüße
arizal

Beitrag von **IntPublisher** » 07.03.2010, 18:05

@Arizal

Das mit den unterschiedlichen Preisen zum Thema Dating & Liebe kann ich definitiv von der Hypothese zur Tatsache machen. Macht ja auch vom Verhalten der Menschen her Sinn: Rund ums Wochenende ist die Nachfrage nach Liebe & Verabredungen auf jeden Fall größer als Montag, Dienstag, Mittwoch.

Neue Kampagne eingestellt, gleiches Problem: Keywords 4/10. Nichts zu machen.

Die Preise liegen bei 0,30 Euro.

Da muss ich passen, das ist nach US$ Wechselkurs einfach nicht rentabel. Dann muss ich Google wohl vergessen und mir was anderes dafür überlegen.

Beitrag von **online-ads** » 13.03.2010, 01:51

@ Arizal
google nimmt sich weniger als 20% bei adsense. Müsste genauen Wert nachschlagen!

Beitrag von **Arizal** » 13.03.2010, 11:19

Hi ejoni,

diese daten rund um 20% sind ja schätzungen die auf die differenzen zwischen den gesamteinnahmen von adsense und den gesamttransfers zu 'publishern' beziehen. ich hab aber den eindruck, dass einzelne publisher unterschiedlich behandelt werden. gmail, youtube etc sind schliesslich auch publisher mit adsense einnahmen, dazu dann die ganzen premium accounts wie about.com, mahalo.com usw. letztlich bleibt es da sehr spekulativ wenn man nun von diesem gesamtbild auf die eigenen, kleineren seiten schließen will.

ich habe die erfahrung gemacht, dass wenn ich adsense seiten mit schlecht bezahlten keywords (um die 0.1 USD laut keyword tool) aufsetze, dass die einnahmen später sehr nach an dem sind, was das keyword tool ausgegeben hatte (so um die 0.7-0.9). bei besser bezahlten keywords (0.5 USD und mehr) klappen solche rechnungen dann nicht mehr. es gab da mal eine diskussion im dnforum wo die erfahrungen ähnlich ausfielen und sogar nur 20% - 30% revenue share vermutet wurden (inklusive von mir in manchen fällen).

letzlich dürfte diese herangehensweise aber genau so spekulativ sein wie die erste methode. geb ich gerne zu. und zum glück gibt es sie dann ja doch, die 3 USD-clicks, auch clicks zwischen 10 - 20 USD wurden schon gesichtet

was sind deine konkreten erfahrungen?

Beitrag von **IntPublisher** » 14.03.2010, 19:05

Ich habe mal einen Mini-Kampagne auf "automatische CPC" geschaltet. Da hat Google 1.69 Euro pro Klick eingestellt, egal welches Keyword. Nach 4 Klicks zu 1.23 Euro war die Show dann gelaufen. Das Keywordtool hatte zuvor Preise von 0.3 bis 0.10 für diese Keywords angegeben.

Beitrag von **IntPublisher** » 14.03.2010, 19:09

Was muss man denn verkaufen, um bei einem Klick-Preis von 1.23 Euro noch rentabel Werbung machen zu können - wenn man 0.5% Erfolgsquote voraussetzt? Waffen, Panzer, Flugzeugträger?

Beitrag von **Arizal** » 14.03.2010, 19:17

Ich bin kein AdWords profi, aber 0.5% conversion rate find ich etwas wenig im bereich dating. da sollte mehr drin sein?

versuch mal hier https://ppcblog.com/adwords-tax/

und https://ppcblog.com/the-ultimate-guide- ... marketing/ hier und überhaupt auf deren blog nachzusehen, ob da nicht ein paar tips für dich bei sind.

grüße
Arizal