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Bewertung Arbeitszeugnis / Ende der Ausbildung

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Smilodon
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Beitrag von Smilodon » 12.07.2010, 13:02

Hallo zusammen,

vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Ich habe heute zum Abschluss meiner Ausbildung mein Arbeitszeugnis bekommen. Dort sind aber einige Formulierungen drin, zu denen ich im Netz nichts finde. Grundsätzlich würde ich sagen, dass es eine 2 ist(, oder?)
Entsprechend der geltenden Ausbildungsbestimmungen wurden Herrn XXX alle Kenntnisse und Fähigkeiten für den Ausbildungsberuf des Bürokaufmannes vermittelt, so dass er die Ausbildung erfolgreich beenden konnte.
Neben der betrieblichen Ausbildung besuchte Herr XXX das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in XXX und nahm stets regelmäßig am Berufsschulunterricht teil.

Herr XXX wurde gemäß des Ausbildungsplanes, neben der Berufsschule, wöchtenlich an jeweils zwei Tagen im Betrieb A und Betrieb B ausgebildet.

In Betrieb A wurde Herr XXX in alle anfallenden Bürotätigkeiten eingewiesen. Er hat u.a. Rechnungen und Lieferscheine kontrolliert und abgelegt, Bestellungen in das WW-System eingepflegt sowie den Internetshop bestückt und gepflegt. Später war Herr XXX außerdem für die Abwicklung der Reklamationen verantwortlich. Er gestaltete und pflegte die Homepage des Betriebes größtenteils selbstständig, er führte Kundenmailing durch und zeigte gute und sehr kreative Leistungen bei der Gestaltung von Anzeigen.

Während des Ausbildungsabschnittes in Betrieb B wurde er in die Produktwelt der Wassersport- und Charterbranche eingeführt. Es wurden ihm verschiedene kaufmännische Kenntnisse vermittelt, u. a. beschäftigte er sich intensiv mit der Angebotserstellung und Auftragsbearbeitung. Herr XXX half auch bei der Vorbereitung und Durchführung von Theoriekursen. Er machte Erfahrungen im Bereich Kundenbetreuung während seiner Mitarbeit in Betrieb A und in Betrieb B.

Im Bereich der EDV war sein geübter Umgang mit verschiedensten Hard- und Softwareprodukten auffällig (b.B. sehr gute Anwendungskenntnisse von MS-Officeprogrammen und Dreamweaver). Aufgrund seiner Vorkenntnisse wurde er in diesem Gebiet verstärkt tätig und beschäftigte sich mit der Erstellung und Gestalltung der Internetseite, der Suchmaschienenoptimierung und der Online-Vermarktung.

Herr XXX ist für den Beruf des Bürokaufmannes gut geeignet.

Er hat sich umfassende Fachkenntnisse angeeignet und setzt sie in der Praxis sicher und selbstständig um. In allen Tätigkeitsfeldern zeigte er großes Interesse und Engagement. Als besonders erfolgreich und kreativ erwiess er sich im Aufgabenfeld des E-Commerce.

Er hat eine sehr gute Auffassungsgabe und kann auftretenden Problemen schnell und zutreffen lösen. Herr XXX ergriff oft von sich aus die Initiative und setzte sich mit großem Eifer für seine Ausbildungsbetriebe ein. Er arbeitete zuverlässig und gewissenhaft und war auch starkem Arbeitsanfall jederzeit gewachsen. Er betrieb seine Ausbildung mit sehr großem Fleiß und Ausdauer und war dabei stets anpassungsfähig und bereit Neues zu lernen.

Das persönliche Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets vorbildlich. Im Umgang und bei der Beratung von Kunden war Herr XXX immer höflich und freundlich.

Herr XXX erledigte die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Wir gratulieren ihm herzlich zur bestandenen Abschlussprüfung, die er mit Erfolg abgelegt hat. Eine Übernahme der Verbundauszubildenen ist der VEREIN A grundsätzlich nicht möglich. Wir sind uns aber sicher, das Herr XXX mit seinen Qualifikationen sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben wird.

Wir wünschen ihm für seine berufliche Zukunft viel Erfolg und persönlich alles Gute.

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SloMo
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Beitrag von SloMo » 12.07.2010, 13:11

Glückwunsch. Ich fand nur die Passage "Im Umgang und bei der Beratung von Kunden war Herr XXX immer höflich und freundlich." nicht so gut. Da fehlt ein bisschen die Kompetenz und Kundenbindung. Mit dem Zeugnis würde ich Dich für Vertrieb, Entwicklung und Support eigener Produkte eher einsetzen, als für kundenspezifische Lösungen.

Pompom
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Beitrag von Pompom » 12.07.2010, 13:31

Herr XXX erledigte die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit. = 2

... nahm stets regelmäßig am Berufsschulunterricht teil = Ups, hast du da so oft gefehlt ? Was, so schlechte Leistungen, dass sie nicht erwähnenswert sind ?

... sicher und selbständig = 2

Smilodon
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Beitrag von Smilodon » 12.07.2010, 13:38

Berufsschule: in 3 Jahren nur acht tage krank gewesen/endschuldigt gefehlt... Schnitt 2,7

Meinst du, ich soll das nochmal nachbessern lassen?

Pompom
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Beitrag von Pompom » 12.07.2010, 13:46

Na jut, 2,7 ist ja nicht zu umwerfend. Noch etwas:
Er hat eine sehr gute Auffassungsgabe und kann auftretenden Problemen schnell und zutreffen lösen.
= er kann oder könnte sie lösen, macht er aber nicht immer...
Herr XXX ergriff oft von sich aus die Initiative und setzte sich mit großem Eifer für seine Ausbildungsbetriebe ein.
Initiative ergreifen ist manchmal nicht zu sehr gefragt, d.h. hört nicht auf den Cheffe.
Großer Eifer ist zwar schön und gut, führt aber manchmal zu nix, und wenn, dann zu irgendwas, wo er die Initiative ergriffen hat, was aber der Betrieb/Cheffe gar nicht so wollte.

Ob du das nachbessern lassen möchtest, und ob dein Betrieb das macht, ist deine Sache - ich stand immer auf der Seite er Interpretierer und freute mich manchmal, wenn Bewerber mit ihren "super" Arbeitszeugnissen bei mir aufschlugen. I.d.R. habe ich aber erst nach Praxistests entschieden, ob und wer eingestellt wird.

Wulfman
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Beitrag von Wulfman » 12.07.2010, 14:43

Ich finde das Zeugnis nicht gut. Hast du das Dingens falsch abgetippt? Da sind schreckliche Rechtschreibfehler drin. Auch die Formulierungen finde ich teilweise etwas stolprig.

Der alleinstehende Satz: "Herr XXX ist für den Beruf des Bürokaufmannes gut geeignet." klingt abwertend nicht gut.

Hier ein paar vordefinierte Formulierungen:
https://www.zeugnisdeutsch.de/arbeitsze ... mcodes.php

"zeigte er großes Interesse" finde ich immer abwertend, auch wenn es in diesem Zusammenhang vielleicht gar nicht so gedacht war. Würde ich anders formulieren.

Abakus Gast
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Beitrag von Abakus Gast » 12.07.2010, 18:06

Na ja, selbst wenn er es anders formulieren würde, heißt das aber noch lange nicht das die Leser es dann besser finden. Klar gibt es versteckte Formulierungen, denoch machen viele gescheite Firmen / Unternehmen usw, einen Test in der Praxis und entscheiden danach.

Was nützt ein gutes Arbeitszeugnis was sich gut liest und auch gut klingt, wenn die Praxis anschliessend schei*se ist.

nicolas
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Beitrag von nicolas » 12.07.2010, 18:13

Lastminute hat geschrieben:Na ja, selbst wenn er es anders formulieren würde, heißt das aber noch lange nicht das die Leser es dann besser finden. Klar gibt es versteckte Formulierungen, denoch machen viele gescheite Firmen / Unternehmen usw, einen Test in der Praxis und entscheiden danach.
Zuerst müssen sie dich aber für einen Praxis Test nehmen, was mit einem besseren Zeugnis sicher einfach zu erreichen ist.

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Beitrag von Abakus Gast » 12.07.2010, 18:42

nicolas hat geschrieben:
Lastminute hat geschrieben:Na ja, selbst wenn er es anders formulieren würde, heißt das aber noch lange nicht das die Leser es dann besser finden. Klar gibt es versteckte Formulierungen, denoch machen viele gescheite Firmen / Unternehmen usw, einen Test in der Praxis und entscheiden danach.
Zuerst müssen sie dich aber für einen Praxis Test nehmen, was mit einem besseren Zeugnis sicher einfach zu erreichen ist.
Das mag ja richtig sein aber ..............

Richtige Formulierungen oder zu gute Formulierungen können aber auch ein Problem werden, eben weil man ja sowas einklagen kann oder selbst geschrieben haben kann. Letztendlich entscheidet der Leser doch ob er die oder das Arbeitszeugnis für gut befindet oder eben nicht.

Dazu kommt doch das eingetlich Passfoto was ja erstmalig entscheidet ob jemand zu einem Gespräch eingeladen wird oder eben nicht. Ich würde mir da nicht soviele Gedanken machen und sich einfach Bewerben was eben in Frage kommt.

Smilodon
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Beitrag von Smilodon » 12.07.2010, 18:48

Erstmal danke für eure Meinungen!
Denkt ihr, ich sollte da was ändern lassen: zB das mit der Schule...

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Beitrag von Abakus Gast » 12.07.2010, 18:52

Nein , ich würde sagen lass es so. Das ändern alleine bringt auch nicht viel und letztendlich entscheidet der Leser ja ob er es gut findet oder nicht. Zumal sich heutzutage nicht mehr alle Firmen oder Unternehmen sich auf ein Stück Papier verlassen werden. Die rufen locker flockig bei deinem alten Arbeitgeber an und fragen direkt nach, wie du deine Arbeit machst usw.

Bleib einfach so wie du bist in Gesprächen falls du eingeladen wirst.
Dir nützen die besten Formulierungen nix, wenn dein ehemaliger Chef am Telefon etwas ganz anderes sagt bei deinem eventuellen neuen Arbeitgeber, verstehste?

guppy
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Beitrag von guppy » 12.07.2010, 19:50

Wir haben des öfteren mit Zeugnissen bei der Auswahl für Interviews zu tun und mit dem Zeugnis würdest Du in jedem Fall zum Vorstellungsgespräch / Eignungstest eingeladen werden.
stets zu unserer vollen Zufriedenheit
ist der Zusammenfassende Satz, der letztlich eine 2+ darstellt. Das einzige Wörtchen das mich nachdenklich stimmen würde wäre das "anpassungsfähig". Ansonsten ist das eine rundherum sachliche Beurteilung und kein Zeugnis, das offensichtlich schönredet oder aber laienhaft erstellt wurde. Von mir herzlichen Glückwunsch zu dem gelungenem Abschluß, der Dir mit dem Zeugnis sicherlich einige Möglichkeiten bietet.
Zuletzt geändert von guppy am 12.07.2010, 19:52, insgesamt 1-mal geändert.

Alda
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Beitrag von Alda » 12.07.2010, 19:52

Zwei Kernsätze:


Erstens:
...stets zu unserer vollen Zufriedenheit...
Ist ne glatte 2, ohne wenn und aber.

Zweitens:
Wir wünschen ihm für seine berufliche Zukunft viel Erfolg und persönlich alles Gute.
Bedeutet nichts weiter, als dass der/die verantwortliche Ausbilder(in) Dich wirköich guten Gewissens weiter empfiehlt. und Du sicher Deine Arbeit machst und kein Unruhestifter bist.

Das hier:
Das persönliche Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets vorbildlich. Im Umgang und bei der Beratung von Kunden war Herr XXX immer höflich und freundlich.
darfst Du gerne wörtlich nehmen, er meint es ganz genau so, wie er es schreibt. Noch mehr Lob wäre bei einem Auszubildenden unangemessen.

Ich schreibe auch häufiger Arbeits- und Ausbildungszeugnisse und wenn mir ein Azubi einen Grund gibt, in der Summe so positiv zu schreiben, muss der wirklich schon sehr viel nicht nur eigenverantwortlich, sondern auch wirklich eigenständig, d. h. ohne Anweisung und über längere Zeit wirklich gut erledigt haben.

In der Summe würde ich sagen, um Haaresbreite an einem Einser vorbei. Ich vermute jetzt einfach mal, dass Du in den einen oder anderen Punkt so selbstständig warst, dass sich vielleicht Vorgesetzte auch mal übergangen fühlten. Dieser Rückschluss steht aber auf keiner wirklich sicheren Grundlage.

Das Zeugnis ist detailliert und rundum positiv. Vergiss die 2,7 der Berufsschule, achte aber auf das was Pompom geschrieben hat, nicht überall (eigentlich nur sehr selten) wird es gerne gesehen, wenn Du die "Initiative" ergreifst.

Als Berufsanfänger wirst Du erst einmal zu den Indianern gehören und ein künftiger Häuptling zeichnet sich u. a. dadurch aus, dass er erst einmal ruhig beobachtet, bevor er die Welt verändert.

Zu den sog. versteckten Formulierungen: das meiste davon ist Humbug. Welche Kernsätze Diene Arbeit wirklich bewerten (dürfen) und welche nicht, kannst Du im Netz an vielleicht Hunderten Stellen finden. Der Rest ist reine Interpretationssache des jeweiligen Lesers und dabei die Gedanken des Verfassers zu erraten... Weia.

Wulfman
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Beitrag von Wulfman » 12.07.2010, 21:36

Achja was mir noch eingefallen ist: Ich Schlusssatz fehlt noch das Bedauern darüber, dass sie Dich nicht übernehmen konnten!

Link-Geier
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Beitrag von Link-Geier » 12.07.2010, 21:41

Wulfman hat geschrieben:Achja was mir noch eingefallen ist: Ich Schlusssatz fehlt noch das Bedauern darüber, dass sie Dich nicht übernehmen konnten!
dann les halt mal den vorletzten Satz!

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