1000 Besucher pro Tag

[winefreak]

Hallo,

Ich frage mich gerade, wie viele Besucher so ein durchschnittlich gut laufender Blog, oder Webshop pro Tag hat? Welche Erfahrungen habt ihr mit Besucherströmen? Wie viele besuchen tatsächlich eure Homepage pro Tag?
Klar, das ist natürlich stark vom jeweiligen Thema des Blogs abhängig. Meine Seite beschäftigt sich mit Wein und derzeit habe ich so ca. 50 - 100 Besucher pro Tag laut google analytics - ich sage es deswegen, weil ich früher oder später überlege ein Webshop einzurichten - nur bei 100 Besuchern pro Tag wird sich das denk ich mal nicht rechnen. Ich habe meine Seite recht gut verlinkt, nur hab ich die Erfahrung gemacht, wenn man mit dem zum Thema passenden Keyword nicht unter den Top 10 bei google steht, hat man praktisch keine Chance auf Erfolg. Natürlich kann man Besucher auch kaufen über Adwords, nur wenn ich mir da die Preise ansehe, wird mir schlecht - einerseits zahle ich für sauteure Werbung, andererseits kann mir passieren, dass niemand, oder nur wenige meine Produkte kaufen, also ein Verlustgeschäft. Mein Ziel wäre 1000 Besucher pro Tag zu haben die auf natürlichem Wege, also ohne erhöhte Werbekosten meine Seite besuchen. Dazu würde mich eure Erfahrung interessieren - realistisch, oder unrealistisch?

[Vegas]

Unrealistisch nicht, nur ohne Kosten geht das natürlich nicht. Ein professionell aufgezogener Shop ist mit irgendwelchen Shopbaukästen nicht realisierbar, Du brauchst entsprechende Inhalte, Texte, Artikelbeschreibungen und um einen Webdesigner der Dir das Ganze optisch ansprechend und gleich Onpage optimiert zusammenbaut kommst Du auch nicht herum.

SEO kostet Dich in der Anfangszeit sicher mehr als Du einnimmst, zumindest wenn Keywords/Suchbegriffe angegangen werden, die thematisch passen und auch ein gewisses Suchvolumen haben. Weinhandel ist nicht gerade eine Branche ohne Mitbewerber. Langfristig zahlt SEO sich aus, nur der Ansatz nichts reinstecken und viel rausholen funktioniert schon lange nicht mehr.

Kurz: Nicht unrealistisch, aber mit hohen Anlaufkosten verbunden, amortisieren wird sich die Investition nur langfristig. Das Ganze setzt also genügend Startkapital und langen Atem voraus.

[winefreak]

Ja, das ist mir schon klar, dass es ohne Startkapital nicht geht. Ist aber auch so, dass gute SEO Maßnahmen nicht immer so gut greifen wie man es gerne hätte, weil das Netz einfach mit Konkurrenz überfüllt ist - also gehört hier neben Kapital und Atem auch eine Portion Glück dazu, vor allem aber guter Inhalt. Ich betreibe meine Seite nun zwei Jahre, bin mit sehr bekannten Blogs aus meiner Branche verlinkt, trotzdem geht es sehr schleppend dahin. Mal sehen was das neue Jahr bringt

[Bodo99]

Du brauchst Unique Texte zu den Produkten (jedes Produkt mit einzigartigem Text nicht weniger als 100 Wörter) und Unique Bilder. Das Ganze super OnPage optimiert (kannste selbst machen) und die Besucherzahlen rocken schon ganz gut. Beim Shop würde ich mich da an dem Zalando Shop orientieren.

Beim Blog halt Massen an Texten (mit mehr als 400 Wörtern pro Text) mit Bildern, die einen Mehrwert (hohen Informationsgehalt) für den User haben und natürlich auch unique sind. Ob nun selbst geschrieben oder als Auftrag ist erstmal egal. Bei dir bietet sich natürlich ein umfangreiches Wein-Lexikon an. Da kann man eine Menge rausholen. Wenns sowas schon gibt -> mach es besser. Man kann immer ein ausreichend großes Stück vom Kuchen abschneiden. Geduld und stetes Arbeiten sind aber Grundvoraussetzung. Nichts kommt über Nacht!

Wenn du das i-Tüpfelchen noch abstauben willst, machste noch Videoclips von den Produkten. Oder Content-Videos für den Blog bei Youtube gehostet. Da kannste gleich noch mit Geld verdienen und bekommst noch von dort Traffic, wenn du einen Link setzt in der Videobeschreibung.

Ich hatte mit einem Blog nach 8 Monaten 1000 Besucher im Schnitt pro Tag. Weiss nicht ob das nun gut oder schlecht ist von der Zeit her. Besser gehts wohl immer. Jedenfalls war ich zufrieden mit der Entwicklung.

Weiterhin lohnt auch AdWords. Es kommt ja nicht auf den Klickpreis per se an, sondern auf die Conversionsrate bzw. den Return on Investment Wert. Wenn Du für 10 Euro AdWords schaltest, als Beispiel, und du bekommst dadurch 2 Sales und machst einen Gewinn (nicht Umsatz!) dabei von 20 Euro, dann dürften die Adwords Kosten wohl gerechtfertigt sein. Das muss man halt testen und dabei kann es ggf. zu Verlusten kommen. Aber anders wirst du es wohl bei Adwords nicht prüfen können, ob sich das lohnt. Natürlich kann man auch hier die Adwords Kosten noch versuchen nach unten zu optimieren. Aber das ist ein anderes Kapitel.

Schlussendlich muss man sich beim kleinen Shop als Shop-Betreiber aber auch immer fragen: Welche Vorteile (z.B. persönliche telefonische Weinberatung, kostenlose Weinproben, vor Ort Verkostung, Wein-Seminar mit interessierten Kunden, eigenen Wein im Workshop herstellen, Buy 2 Get 1 Free, etc) hat der Kunde bei mir gegenüber Amazon. Kann man die Frage WIRKLICH positiv beantworten, dann steht dem weiteren Erfolg, meines Erachtens, nichts im Wege erstmal.

[winefreak]

Danke Eric für deine Tipps! Natürlich ist es als Newcomer recht schwierig, vor allem wenn man sich am Anfang befindet, sich mit der Optimierung des eigenen Blogs und im weiteren mit SEO vertraut zu machen - vor allem ist es aber auch eine Budgetfrage (Blogaufbau, laufende Seo Kosten und und und...) Geht alles ziemlich ins Geld - auch die Tatsache, dass viele dieser SEO Agenturen nichts anderes als skrupellose Abzocker sind, die einem das blaue vom Himmel versprechen - mehr als unseriös. Man kann ja heute fast niemandem mehr vertrauen. Aber gut das ist wieder eine andere Geschichte...
Ich betreibe nun vorerst mal einen Weinblog, wo ich gerade dabei bin Massen an Texten zu schreiben und später, wenn der Besucherstrom zufriedenstellend ist, einen Weinshop integrieren. Vielleicht die besere Variante, als gleich mit der Tür ins Haus fallen. Ich schick dir mal eine PN mit meiner Domain, dann kannste dir mal ein Bild machen.