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Leistungsschutzrecht Gesetzentwurf und Co.

Suchmaschinenmarketing bzw. Suchmaschinenoptimierung Infos und News
TC Stahl
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Beitrag von TC Stahl » 31.08.2012, 18:03

SeriousBadMan hat geschrieben: => Da ist ganz unten dann eine LISTE von Pressepublikationen MIT TITEL, sodass ich mich frage, ob das von dem Gesetz jetzt gedeckt ist oder nicht? Das ist doch genau so eine Liste wie in Google News!?
Ja, das ist in der Tat ein Problem. Ich sage ja auch nicht, dass der Gesetzentwurf als solches super toll ist. Lediglich die Idee, dass Google grundsätzlich (also nicht nur an Verlage!) bezahlen muss, wenn sie mehr als nur einen verlinkten Titel und/oder den vom Urheber vorgegebenen Auszug anzeigen, finde ich gut und gerecht. Google sollte in diesem Fall auch an Wikipedia und Blogs zahlen müssen. Gerade bei Wikipedia bietet Google ja so gute Textausschnitte an, dass man sich oft den Klick dahin sparen kann.
SeriousBadMan hat geschrieben: Das gleiche mit wissenschaftlichen Publikationen, wo ja auch eine ellenlange Liste von Werken/Links mit vollständigem Autor + Titel angegeben wird. Genau das macht Google.
Nee, das macht Google nicht. Publikationen (oder auch Blog-/ Wikipedia-Artikel) stellen der Liste ein eigenständiges Werk voran. Die Liste ist nur Ergänzung.

Bei Google ist die Liste das eigentliche Werk. Die graben sich Infos, verdienen Geld damit und stellen sich dann noch hin und sagen, das sei doch normal ^^

Wie gesagt: Leistungsschutzrecht immer dann, wenn mehr als Titel und ggf. der vom Urheber gesetzte Anriss (oder eben die ersten Zeilen des Artikels) von Google genutzt wird.
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-> Google diktiert Journalismus

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Beitrag von punchi » 01.09.2012, 10:03

TC Stahl hat geschrieben: Es geht einfach nicht, dass sich Monopolisten wie Google das Recht herausnehmen, mit der Arbeit anderer Geld zu verdienen.
Das Recht herausnehmen???

Wir sind hier in einem SEO-Forum und ich glaube 99 % der Portalbetreibe würden sich WÜNSCHEN bei Google-News aufzuscheinen...

So ein Blödsinn....

MatthiasHuehr
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Beitrag von MatthiasHuehr » 01.09.2012, 10:40

Sorry, einige sollten sich erstmal informieren bevor man was gegen Google sagt!

Man muss sich bei Google-News bewerben um dort aufgenommen zu werden!

Google greift hier nicht von sich aus auf die Seiten zu, die Seiten haben sich von sich aus für ein Listing beworben! Und da da nicht jeder reinkommt, werden die aufgenommenen Seiten bevorzugt!

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Melegrian
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Beitrag von Melegrian » 01.09.2012, 13:25

MatthiasHuehr hat geschrieben:Google greift hier nicht von sich aus auf die Seiten zu, die Seiten haben sich von sich aus für ein Listing beworben!
Bei den großen der Branche, wäre ich mir nicht so sicher, dass sich die beworben haben, ohne Einverständnis vermutlich aber auch nicht. So besuchte Springer Chef Döpfner wohl selbst die Google-Zentrale in den USA.

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Beitrag von ThatsLife » 01.09.2012, 16:19

Einfach mal die Verlage aus den Google News und dem Suchindex nehmen, spätestens nach 24 Stunden kommen die Verlage an, hat in Belgien doch auch geklappt.

Barthel
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Beitrag von Barthel » 01.09.2012, 22:29

ThatsLife hat geschrieben:Einfach mal die Verlage aus den Google News und dem Suchindex nehmen, spätestens nach 24 Stunden kommen die Verlage an, hat in Belgien doch auch geklappt.
So wird es auch kommen. Die Online Redaktion jedes Verlags freut sich über die Besucher von Google, weil die einen nicht unerheblichen Teil des Traffics ausmachen. Man versucht hier einfach nur diesen etwas schlecht kalkulierbaren Faktor durch feste Gebühren von Google kalkulierbarer zu machen und wird imho auf die Fresse fallen, weil Google die Verlage nicht braucht. Die werden wie in Belgien deindexieren und dann ist für die Verlage das Geld einfach weg.

Der Fall ist ähnlich gelagert wie der Streit mit der GEMA. Dort will man statt der angeblich zu geringen Einnahmen, die mit Adsense möglich wären, lieber feste Gebühren - und bekommt von Google dann eben nichts. Die GEMA kann sich das leisten, weil die Künstler ja nicht direkt mitbekommen, dass ihnen hier Geld entgeht. Bei den Verlagen sieht es anders aus, da werden auf die Deindexierung direkt die langen Gesichter folgen. Und dann wird man halt merken, dass vergleichsweise wenig doch mehr ist als nichts.

Melegrian
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Beitrag von Melegrian » 02.09.2012, 12:40

Neben dem Fernsehen bestimmen aber die Presse-Medien die öffentliche Meinung mit. Nun ja, im Endergebnis hatten wohl die belgischen Verleger durch alle Instanzen gewonnen, doch nach einem vorübergehenden Rauswurf aus dem Index sind die Zeitungen wohl dazu übergegangen, doch nur Metadaten und Angaben in der robots.txt zu verwenden. Diese Möglichkeit hätten sie aber von Anfang an nutzen können. Somit doch irgendwie wie ein Sturm im Wasserglas, bei dem am Ende keiner so richtig gewann.

Doch wenn Google neben der belgischen Presse auch noch die deutsche Presse durch einen Rauswurf richtig gegen sich aufbringen sollte, dann könnte das auch für Google kaum zu kalkulierende Folgen nach sich ziehen. Hat oder kennt jemand irgendwelche Statistiken, wie sich Googles Marktanteile in Belgien entwickelt haben? Ich kenne zumindest keine.

nerd
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Beitrag von nerd » 03.09.2012, 05:34

TC Stahl hat geschrieben: Wenn ich auf dem Angebot von Google bleibe und nur Titel + Ausschnitt lese, verdienen die Verlage keinen Cent an mir bzw. mit Google.
Kommt halt drauf an WIE man seinen Titel und meta description gestaltet - die kann man nicht nur fuer suchmaschinen spider, sondern auch fuer leser optimieren sodass sie zum klicken einladen. Allerdings sind auch nicht alle nachrichten einen ganzen pageview wert - stichwort sportergebnisse oder aktuelles wetter.

Der unterschied ist einfach das google fuer user optimiert ist, und die online-zeitungen auf gewinn: Da gibts sinnlose klickstrecken von der cebit wo fuer ein einziges neues smartphone-model 10 bilder (und damit 10x 3 bis 5 werbeeinblendungen) generiert werden statt einshadowbox oder aehnliches einzusetzten was schneller laedt; oder video-anzeigen mit sound die automatisch starten, oder spiegel.de welche uralt artikel unter neuer ueberschrift regelmaessig neu verwurstet um google mit "inhalt" zu fuellen und seine sichtbarkeit auf google zu erhoehen. Sorry, aber wenn ich mit solchen machenschaften verarscht fuehle dann ueberlege ich mir schon ob ich da nochmal klicke (oder gar ein kostenpflichtigen zugang/abo in betracht ziehe) wenn ich spaeter die seite nochmal in den serps sehe.

Ich kann nur hoffen das die verleger damit ordentlich auf die fresse fallen. Demnaechst verlanngen die Kinos und Kneipen wahrscheinlich noch geld von Bus & Taxi wenn diese besucher bringen...?

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Beitrag von nerd » 03.09.2012, 05:50

Melegrian hat geschrieben:Hat oder kennt jemand irgendwelche Statistiken, wie sich Googles Marktanteile in Belgien entwickelt haben? Ich kenne zumindest keine.

Nur das hier: https://www.alexa.com/siteinfo/google.be

google.be War laut alexa vorher #1, Traffic ist im september 2011 leicht gefallen, und danach war google.be ... immer noch #1 :wink:

Silke111
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Beitrag von Silke111 » 03.09.2012, 13:32

TC Stahl hat geschrieben:Auch auf die Gefahr hin, mit dieser Meinung gegen den Mainstream der Netzgemeinde anzureden: Ich finde ein Leistungsschutzrecht in Ordnung. Es geht einfach nicht, dass sich Monopolisten wie Google das Recht herausnehmen, mit der Arbeit anderer Geld zu verdienen.

Wie oft ertappe ich mich dabei, wie ich bei GoogleNews aber auch teilweise in den Suchergebnissen einfach nur Titel und Ausschnitt lese. Gerade beim Konsum von Nachrichten oder wenn man mal nur kurz was nachschauen möchte (ohne groß recherchieren zu wollen) leitet Google mich als Leser keineswegs an den Urheber der Information weiter. Ich bleibe im Angebot von Google. Und das findet keineswegs selten statt. Es ist sogar eher die Regel.

Google bekommt es einfach zu perfekt hin, dem Nutzer schon in den Suchergebnissen relevante Information darzureichen. Von komplett aufbereiteten Infoseiten zu Kino, Shopping, Wetter u.s.w. ganz abgesehen - da ist Google regelrecht Schmarotzer.
Aber ein Anrisstext ist doch nur dafür da um sich entscheiden zu können, ob man den Beitrag lesen will, oder nicht. Ich finde Leistungsschutz auch wichtig, aber prinzipiell Anrisstexte zu verbieten, bzw. gebührenpflichtig zu machen, fände ich übertrieben.
Anders sieht es mit einer Suchmaschine wie Google aus, die _ausschließlich_ von Anrisstexten lebt. Obwohl Suchmaschinen dafür natürlich auch eine Leistung erbringen.

Barthel
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Beitrag von Barthel » 03.09.2012, 18:23

Melegrian hat geschrieben: Doch wenn Google neben der belgischen Presse auch noch die deutsche Presse durch einen Rauswurf richtig gegen sich aufbringen sollte, dann könnte das auch für Google kaum zu kalkulierende Folgen nach sich ziehen. Hat oder kennt jemand irgendwelche Statistiken, wie sich Googles Marktanteile in Belgien entwickelt haben? Ich kenne zumindest keine.
Wieso soll Google denn die Presse gegen sich aufbringen? Die Argumentation in Belgien war, dass Google davon ausgegangen ist, dass sie die SERPs so gestalten können, wie sie es eben machen. Als das Gericht anderer Meinung war, hat Google gesagt, dass sie für Anrisstexte nicht zahlen und die Seiten dann eben aus dem Index nehmen. Das ist doch ihr gutes Recht. Es gibt kein Grundrecht auf eine Aufnahme bei Google und die Nasen in den Verlagen wissen ganz genau, was sie an dieser für sie kostenlosen Dienstleistung von Google haben.

Im Prinzip ist man vielleicht auch einfach nur ein wenig neidisch auf die hohen Gewinne von Google und will ein größeres Stück vom Kuchen abhaben. Nerd hat übrigens absolut Recht. Wenn Google praktisch für jede Seite im Index zahlen müsste, könnt ihr euch sicher sein, dass einige Verlage Seiten ins Netzt pumpen werden die die Blöden. welt.de ist sich nicht zu schade Bildergalerien mit bis zu 100 Bildern zu erstellen um Klicks zu generieren. Muss ja hier wohl keinem erzählen, dass so was hier https://www.welt.de/kultur/kino/article ... -2012.html nur dazu da ist, um Klicks und Ad Impressions zu generieren... Sollte sich die Leistungsschutzrechtgeschichte durchsetzen, gibts dann halt für jeden Absatz eine eigene Seite...

Melegrian
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Beitrag von Melegrian » 03.09.2012, 19:22

Barthel hat geschrieben:Wieso soll Google denn die Presse gegen sich aufbringen?
Weil bei einem Rauswurf vermutlich auch täglich derartige Meldungen durch die Presse verbreitet würden, bis sich die Wogen wieder glätten würden:
La Capitale, eine französischsprachige belgische Zeitung, beklagt nun einen "Boykott" durch Google, bei dem der Konzern seine marktbeherrschende Stellung missbrauche.
https://www.golem.de/1107/85019.html

Nicht ewig, ist klar, doch wenn die Presse mal so ein paar Wochen sich täglich negativ über Google auslassen würde, mit der Zeit färbt das dann doch auf die allgemeine öffentliche Meinung ab, womit ein Rückgang der Marktanteile verbunden sein könnte.

el_loko
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Beitrag von el_loko » 03.09.2012, 19:32

ingamint hat geschrieben:Gibt es von der Content-Mafia eigentlich eine Begründung, warum Zeitungen gegenüber anderen Publishern (Wikipedia, Blogger, wir) bevorzugt werden sollen?
Ich kann zwar hier im Forum selten was Beitragen (ausser blöd Fragen) und lese immer nur mit, aber zum Thema Leistungsschutzrecht und Verlage habe ich gerade ein sehr schönes Bsp.

Wir haben gestern als Erste eine News auf unserer Webseite gehabt, über etwas, dass erst am heutigen Montag bekannt wurde.

Ein skandinavisches Blatt hat unsere News aufgegriffen, minimal verändert und veröffentlicht. Die Fakten welche sich in dem Bericht finden sind eindeutig und es wurde sich auch nicht große die Mühe gemacht es zu verschleiern. Wir wurden aber noch nicht mal erwähnt.

Wo bitte ist hier unser Leistungsschutzrecht?

Im Verlaufe des Montags, nach "Vollzug", hat dann eine Presseagentur eine News dazu verfasst, die bei Dutzenden News und Portalseiten publiziert wurde. Da waren mit BBC und Sky keine kleinen Nummern dabei. Der Hammer dabei ist aber, das die Agenturmeldung Fehler bei den Fakten und der Namensnennung aufweist.

Zu diesem Thema, sind also nun die Serps voll mit dem einen gespinnten Text der auch noch falsche Tatsachen enthält. Wir, die wir die Ersten mit der News waren und diese bis auf eine Tatsache die wir aber gestern Nachmittag noch nicht wissen konnten, die Fakten richtig haben, hängen jetzt mit unserem Artikel ganz weit unten in den Serps.

...und nein wir sind nicht bei Google News angemeldet.

Melegrian
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Beitrag von Melegrian » 03.09.2012, 19:58

Ich meine, jetzt ist etwas Aufregung wegen den Forderungen der Presse. Doch was war mit den Buchverlagen und wie lange ging da der Streit?

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 99616.html

el_loko hat geschrieben:Ein skandinavisches Blatt hat unsere News aufgegriffen, minimal verändert und veröffentlicht. Die Fakten welche sich in dem Bericht finden sind eindeutig und es wurde sich auch nicht große die Mühe gemacht es zu verschleiern. Wir wurden aber noch nicht mal erwähnt.
Sollte das nicht durch das Urheberrecht abgedeckt sein?

Silke111
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Beitrag von Silke111 » 03.09.2012, 20:01

Sollte das nicht durch das Urheberrecht abgedeckt sein?
Die Nachricht selbst hat ja keine sogenannte Schöpfungshöhe. Lediglich die Formulierung unterliegt dem Urheberrecht und dir wurde wohl verändert, wenn ich das richtig gelesen habe.

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