zottel hat geschrieben:also mal so vorab google ist mit weitem abstand die beste suma die es weit und breit gibt...-snip-
Nein, das ist Google nicht. Google ist schiere Marktmacht durch geschicktes Marketing und das Glück, zur rechten Zeit am recht Ort gewesen zu sein. Programmiertechnisch ist Google eine Seuche, was sich auch an den vielen Fehlversuchen zeigt, den Algo zu verbessern und letztlich zu nichts anderem als einer Blutspur geführt hat, die sich seit Monaten durch das Netz zieht und Existenzen vernichtet hat.
Man sollte doch einmal folgendes berücksichtigen:
Google lebt davon, Werbung zu verkaufen und diese Werbung braucht als Grundlage die Fülle der präsentierten Seiten, die es im Netz gibt, den Unterbau für Adwords. Es ist also, und das wird mir viel zu häufig verdrängt oder gar ignoriert, ein Geschäft auf Gegenseitigkeit: Google braucht die Webmaster wie die Webmaster Google brauchen. Das Problem ist allerdings für eine wachsende Anzahl von Seitenbetreibern, daß Google seinen Teil der (stillen) Abmachung seit geraumer Zeit nicht mehr erfüllt: es gibt keine nachvollziehbaren Kriterien mehr für eine Listung, keine Intervalle bis zur Indexierung, auf die man sich noch halbwegs verlassen kann und es gibt Blutbäder bei klinisch reinen Seiten, die nicht erklärbar und völlige Willkür sind.
Betrachtet man also die Interessen der Seitenbetreiber, so werden die von Google mehr und mehr mißachtet und die allermeisten Seitenbetreiber mit Peanuts abgespeist. Dabei jammern viele Seitenbetreiber still oder laut vor sich hin und bedenken gar nicht, welche Macht sie eigentlich in Händen halten. Ein Beispiel? Es gibt nicht wenige Seitenbetreiber, deren Gesamtzahl an Seiten im siebenstelligen Bereich liegt, ich verfüge zum Beispiel über solche Anzahl von Seiten und bin weiß Gott nicht der einzige. Nehmen wir mal tausend, dann haben wir schon eine Milliarde Seiten und mehr und tausend Webmaster sind in der einschlägigen Szene ein Piesepampel.
Spricht man sich ab, verweigert man den Google-Spidern (und wenn nur für eine befristete Zeit) den Zugriff, weist man Besucher, die über Google kommen, auf inhaltliche und semantische Defizite hin, dann kann das auch der größten Tante der Welt mächtig weh tun. Die Macht der Seitenbetreiber ist da, man muß sie nur nutzen.
Ich weiß, daß die meisten hier im Forum jetzt die Augen rollen, aber die sind auch nicht gemeint. Ich empfehle niemanden, sich aus Angst vor dem Tod aus dem Fenster zu stürzen aber die, die so etwas durchziehen könnten, wären immerhin ein Anfang.
Das primäre Ziel der Seitenbetreiber ist es, mit vertretbaren Aufwand Besucher zu bekommen, aber Google liefert schlichtweg nicht mehr. Also gilt es Alternativen zu entwickeln und sich nicht auf Suchmaschine #2 oder #3 zu kaprizieren und hoffen, daß da mal was kommt: es wird vermutlich nichts kommen.
Insofern empfehle ich (eigentlich immer wieder), von der Monostruktur abzulassen und alternative Wege zu suchen, Besucher zu bekommen.
Nicht wenige Webmaster wissen, daß der eine Weg guter Content ist, der zum Wiederkommen reizt, ein anderer Weg ist der Aufbau kompetenter Netzwerke, ein Dritter der Einsatz von Open Source zur Etablierung alternativer Suchstrukturen ohne monopolkapitalistische Auswüchse.
Insbesondere der Aufbau kompetenter Netzwerke scheint mir im Moment der gangbarste Weg- viele werden keine Alternative haben, wollen sie nicht pleite gehen.
Auf Google weiterhin fixiert zu sein heißt auch, ein enormes Risiko zu gehen, denn die präsentierten Suchergebnisse werden, folgt man der Meinung einer wachsenden Anzahl von Nutzern, seit geraumer Zeit schlechter und schlechter, was irgendwann zwangsläufig zu einem Besucherschwnd bei Google und damit bei den Seitenbetreibern führen wird. Ohnehin ist die Qualität der User, die von Google kommen, stark auf dem absteigenden Ast.
So oder so: große Nummern wird in Zukunft niemand mehr bei Google reiten können und wer sich nicht anpaßt, wird abnibbeln.