Ich wüsste nicht, warum ich hier explizit zwischen den verschiedenen Strahlungsarten hätte differenzieren müssen. Im Endeffekt geht es um die gesundheitlichen Folgen und nicht um den physikalischen Hintergrund. Auch die Erhöhung der Anzahl der Krebserkrankungen liegt in einem ähnlichen Prozentbereich wie die der Krebstoten. Ich kann dir gerne die komplette Studie, auf die ich mich beziehe mal zuschicken, leider allerdings erst nächstes Wochenende wenn ich wieder zu Hause bin. Wenn du Interesse hast schick mir ne PN.profo hat geschrieben:Du schmeißt hier alles furchtbar durcheinander (Alpha-, Beta-Inkorporationen und Gamma-Expositionen), siehst beim Krebs nur die Mortalität als Problem (ganz abgesehen von vorzeitigen Abgängen, Unfruchtbarkeit und Fruchtschäden) und redest dann auch noch pauschal von "ihr" die "wir" uns "so große Sorgen machen".Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Zu den gesundheitlichen Folgen des Tschernobyl-Unglücks gibt es leider keine verlässlichen neutralen Studien. Zu Hiroshima schon. Die Zahl der späteren Krebstoten unter den überlebenden der Atombombenexplosion liegt etwa 5% über dem Durchschnitt. Untersucht wurden hier leute die unmittelbar bei der Explosion vor Ort waren und somit "die meisten Strahlenschäden" abbekommen haben. Diese Leute waren einer um mehrere hundertfache höheren Strahlenbelastung ausgesetzt als die Anwohner im Sperradius um Fukushima (ausgenommen Arbeiter direkt im Kraftwerk). Die Strahlung, der die Kinder um die ihr euch so große Sorgen macht ausgesetzt waren, ist am ehesten vergleichbar mit der Strahlung bei 1-3 Überseeflügen in einem üblichen Verkehrsflugzeug.
Besuch mal eine Krankenstation in der Ukraine oder sammle persönliche Erfahrungen in Hiroshima, vielleicht hilft Dir das, in Deine Gedanken irgendeine Ordnung zu bekommen. Andy ist da im Vergleich wenigstens noch amüsant...
Natürlich ist eine schwerwiegende Krebserkrankung immer schrecklich. Dazu muss ich nicht erst in die Ukraine fahren, ich habe hier oft genug auf verschiedenen Krankenstationen mit Krebspatienten zu tun. Ich wollte auch in keinster Weise die Auswirkungen der Atomexplosion in Hiroshima herunterspielen. Mein Post hatte lediglich den Hintergrund, einigen Leuten hier zu veranschaulichen, dass nicht jeder, der mit Strahlung in Berührung kommt, daran stirbt, denn dass scheint wohl immer noch die landläufige Meinung zu sein. Schon gar nicht, wenn es sich um verhältnismäßig geringfügige Strahlungsdosen wie in Fukushima handelt. Mein Vergleich der Strahlungsintensität bezog sich auf Sievert-Größen, bei denen meines Wissens nach die Unterschiede der verschiedenen Strahlungsarten definitionsgemäß in der Gewichtung berücksichtigt werden.