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Atomkraft ist sicher!

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Dr. Udo Brömme
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Beitrag von Dr. Udo Brömme » 15.05.2011, 21:26

profo hat geschrieben:
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Zu den gesundheitlichen Folgen des Tschernobyl-Unglücks gibt es leider keine verlässlichen neutralen Studien. Zu Hiroshima schon. Die Zahl der späteren Krebstoten unter den überlebenden der Atombombenexplosion liegt etwa 5% über dem Durchschnitt. Untersucht wurden hier leute die unmittelbar bei der Explosion vor Ort waren und somit "die meisten Strahlenschäden" abbekommen haben. Diese Leute waren einer um mehrere hundertfache höheren Strahlenbelastung ausgesetzt als die Anwohner im Sperradius um Fukushima (ausgenommen Arbeiter direkt im Kraftwerk). Die Strahlung, der die Kinder um die ihr euch so große Sorgen macht ausgesetzt waren, ist am ehesten vergleichbar mit der Strahlung bei 1-3 Überseeflügen in einem üblichen Verkehrsflugzeug.
Du schmeißt hier alles furchtbar durcheinander (Alpha-, Beta-Inkorporationen und Gamma-Expositionen), siehst beim Krebs nur die Mortalität als Problem (ganz abgesehen von vorzeitigen Abgängen, Unfruchtbarkeit und Fruchtschäden) und redest dann auch noch pauschal von "ihr" die "wir" uns "so große Sorgen machen".

Besuch mal eine Krankenstation in der Ukraine oder sammle persönliche Erfahrungen in Hiroshima, vielleicht hilft Dir das, in Deine Gedanken irgendeine Ordnung zu bekommen. Andy ist da im Vergleich wenigstens noch amüsant...
Ich wüsste nicht, warum ich hier explizit zwischen den verschiedenen Strahlungsarten hätte differenzieren müssen. Im Endeffekt geht es um die gesundheitlichen Folgen und nicht um den physikalischen Hintergrund. Auch die Erhöhung der Anzahl der Krebserkrankungen liegt in einem ähnlichen Prozentbereich wie die der Krebstoten. Ich kann dir gerne die komplette Studie, auf die ich mich beziehe mal zuschicken, leider allerdings erst nächstes Wochenende wenn ich wieder zu Hause bin. Wenn du Interesse hast schick mir ne PN.

Natürlich ist eine schwerwiegende Krebserkrankung immer schrecklich. Dazu muss ich nicht erst in die Ukraine fahren, ich habe hier oft genug auf verschiedenen Krankenstationen mit Krebspatienten zu tun. Ich wollte auch in keinster Weise die Auswirkungen der Atomexplosion in Hiroshima herunterspielen. Mein Post hatte lediglich den Hintergrund, einigen Leuten hier zu veranschaulichen, dass nicht jeder, der mit Strahlung in Berührung kommt, daran stirbt, denn dass scheint wohl immer noch die landläufige Meinung zu sein. Schon gar nicht, wenn es sich um verhältnismäßig geringfügige Strahlungsdosen wie in Fukushima handelt. Mein Vergleich der Strahlungsintensität bezog sich auf Sievert-Größen, bei denen meines Wissens nach die Unterschiede der verschiedenen Strahlungsarten definitionsgemäß in der Gewichtung berücksichtigt werden.

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SeriousBadMan
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Beitrag von SeriousBadMan » 15.05.2011, 22:04

Kann es sein, dass du die Studienergebnisse meinst, die hier relativiert werden:
https://www.ippnw.de/atomwaffen/gesundh ... omben.html

profo
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Beitrag von profo » 15.05.2011, 22:05

Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Ich wüsste nicht, warum ich hier explizit zwischen den verschiedenen Strahlungsarten hätte differenzieren müssen.
Ja, das ging aus Deinen Postings ja schon hervor. Die gesundheitlichen Folgen hängen aber stark von der Art der Exposition ab! Du kannst zB. nicht *einmaligen* Ereignisse (wie z.B. die kosmische Gammastrahlung, der Du im Flugzeug ausgesetzt bist) mit der Mahlzeit einer leckeren verstrahlten Milch vergleichen, die zu einer sich im Körper akkumulierenden, lebenslangen Exposition wird.

So eine einmalige Gamma-Exposition ist ja vor allem dann gefährlich, wenn sie wirklich stark ist. Aber selbst dann kann sich der Körper oft noch regenerieren - es ist ja nur eine temporäre Exposition. Inkorporierte Strahler bleiben aber lebenslang gefährlich! (Das ist übrigens auch der Grund, warum die Fukushima-Arbeiter die "Maler"-Anzüge tragen; sie schützen zwar nicht die Bohne vor der Gammastrahlung; aber sie schützen davor, irgendwelchen lebenslang gefährlichen Staub zu schlucken oder zu atmen.)
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Mein Vergleich der Strahlungsintensität bezog sich auf Sievert-Größen, bei denen meines Wissens nach die Unterschiede der verschiedenen Strahlungsarten definitionsgemäß in der Gewichtung berücksichtigt werden.
Ja, mit der Strahlendosis soll die biologische Wirksamkeit in eine pauschale Zahl gepackt erden. Für Gesetze / Verordnungen wäre das ja an sich recht praktisch, in der Praxis taugt es aber nur sehr eingeschränkt. Und bei inkorporierten Strahlern auch bei geringen Dosen taugt es leider fast gar nicht: wenn die Strahler in einem Lungenbläschen festsitzen oder sich in der Schilddrüse sogar noch akkumulieren, dann hilft es ja nicht, dass die Dosis über den ganzen Körper gerechnet nicht besonders riskant wäre. Der Krebs entsteht ja eben nicht im ganzen Körper, sondern an bestimmten Stellen.
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Mein Post hatte lediglich den Hintergrund, einigen Leuten hier zu veranschaulichen, dass nicht jeder, der mit Strahlung in Berührung kommt, daran stirbt, denn dass scheint wohl immer noch die landläufige Meinung zu sein.
Ok, dann habe ich vielleicht zu empfindlich reagiert. Ich mag nur dieses Lagerdenken nicht, das da so rüber kam... Aber auch für Dich: "schlucke kein Uran und Cäsium usw. nich" ;-)
Zuletzt geändert von profo am 15.05.2011, 23:01, insgesamt 2-mal geändert.

Dr. Udo Brömme
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Beitrag von Dr. Udo Brömme » 15.05.2011, 22:59

SeriousBadMan hat geschrieben:Kann es sein, dass du die Studienergebnisse meinst, die hier relativiert werden:
https://www.ippnw.de/atomwaffen/gesundh ... omben.html
Ja ich gehe mal davon aus, dass die sich auf die gleiche Studie beziehen. Sicherlich könnte man über einige dort genannte Punkte diskutieren. Für mich "relativiert" ein offensichtlich schnell mal zusammengetippter/-kopierter (siehe die vielen Satzfragmente) Text einer Anti-Atom-Organisation ohne jegliche Quellenangaben aber erstmal wenig. Und offensichtlich gibt es auch öffentliche Stellen, die die besagte Studie für aussagekräftig halten:
https://www.gesundheitsamt.de/alle/umwe ... hirosh.htm

@profo: Danke für den Hinweis. War mir nicht bewusst, dass die Sievert-Maßeinheit solche praktischen Schwächen hat.

realloader
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Beitrag von realloader » 15.05.2011, 23:20

Ist eine nette Diskussion hier. Habe jetzt nicht alles im Detail gelesen, dass für und wieder gibt sich mal wieder die Hand. Einer dafür, 10 dagegen, gebaut wurden die Dinger trotzdem.
Ich hatte mal die Ehre ein Reverat über Atomkraftwerke zu erstellen. Besonders der Unterschied zwischen DWR ( Druckwasser, erkennbar an einen Kühlturm) und SDR (Siedewasser, 2 Türme) ist interessant und welcher Reaktor schnell und welcher langsam heruntergefahren werden kann ist interessant.
Was mich persönlich erschreckt hat: Klar gibt es viele Sicherungen in den AKW Systemen. Das Hauptsicherungssystem ist aber: Im System, sprich Gebäude herrscht Unterdruck. Je weiter innen, also je heißer, sprich an den Kernen, umso höher.
Das ist das maßgeblichste Instrument die spaltbaren Produkte im Innern zu halten.
Mein erster Gedanke: Hoffentlich lässt keiner mal zum Feierabend nen Fenster offenstehen....

catcat
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Beitrag von catcat » 16.05.2011, 07:57

Wen interessiert, was das Volk will?
Tatsache ist, daß peak-oil überschritten ist - und das schon seit 2007.
(Wer immer noch nicht weiß, was peak-oil ist: Seit 2007 wird weniger Energie produziert. Es wird zwar Öl/Gas/Kohle gefördert, aber man braucht so viel Energie um neue Energie zu produzieren, das die Gesamtmenge an verfügbarer Energie gesunken ist.)
Das heisst auf Deutsch: Wir werden alle im Dunkeln sterben! 8) Hallo Steinzeit.

Dummerweise braucht man auch mehr Energie ein AKW zu bauen, als es in zig Jahren wieder produziert. Lässt sich ziemlich einfach nachrechnen.

Hasenhuf
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Beitrag von Hasenhuf » 16.05.2011, 09:49

Ich bin noch nicht durch den Thread durch, ich poste schon mal das:
gzs hat geschrieben:Atomkraft ist vor allem scheißteuer. In den 21 Cent pro Kwh die wir jetzt zahlen ist der Aufwand für Lagerung und Entsorgung (sofern jemals möglich) ja gar nicht mit drin. Das zahlen wir dann nochmal über die Steuern drauf.
Versicherungsforen Leipzig hat geschrieben:Es ergibt sich eine mittlere gesamt zu zahlende Versicherungssumme (Deckungssumme) in Höhe von rund 6.090 Milliarden Euro für einen nuklearen Katastrophenfall.
Versicherungsforen Leipzig hat geschrieben:Wären die durch ein solches Schadenereignis verursachten Kosten der Schadenbeseitigung durch die Verbraucher des durch Kernkraft erzeugten Stroms zu zahlen (Internalisierung externer Effekte), ergäbe sich bei Umlage der Kosten bzw. der darauf basierenden Versicherungsprämie für den Bereitstellungszeitraum von 100 Jahren eine Erhöhung der Energiepreise für Atomstrom (netto) für die Dauer von 100 Jahren in einer Spanne von 0,139 Euro je kWh bis zu 2,36 Euro je kWh. Für den Zeitraum einer Bereitstellung innerhalb von zehn Jahren beträgt diese Spanne 3,96 Euro je kWh bis zu 67,3 Euro je kWh.
"Wären die durch ein solches Schadenereignis verursachten Kosten der Schadenbeseitigung durch die Verbraucher des durch Kernkraft erzeugten Stroms zu zahlen" Wer wird es denn zahlen? Die Bevölkerung, was sich zumindest teilweise mit "Verbraucher" deckt.

PS.: Die Studie von der ich da zitiere ist übrigens nicht erst nach Fukushima in Auftrag gegeben worden sondern Ende letzten Jahres.
https://www.jungewelt.de/2011/05-12/013.php
Wer ein Auto sein eigen nennt ..., kommt um eine Haftpflichtversicherung nicht herum. Die muß, so schreibt es der Gesetzgeber vor, die realistischerweise zu erwartenden Schäden abdecken.
Womit wir wieder beim Auto wären. Kein Mensch würde Atomstrom nutzen/bezahlen wollen, wenn man Atomkraftwerke so versichern müßte, wie man Autos versichern muß.

Dr. Udo Brömme
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Beitrag von Dr. Udo Brömme » 16.05.2011, 10:31

Hasenhuf hat geschrieben: Womit wir wieder beim Auto wären. Kein Mensch würde Atomstrom nutzen/bezahlen wollen, wenn man Atomkraftwerke so versichern müßte, wie man Autos versichern muß.
Ein AKW so zu versichern wäre an sich schon gar nicht möglich, da kein Unternehmen dieser Welt in kurzer Zeit so viel Geld zur Verfügung hat, um im Schadensfall zahlen zu können. Diese Unmöglichkeit ein AKW zu versichern liegt aber nicht, wie viele jetzt gleich wieder schließen, an der großen Gefährlichkeit eines AKWs, sondern an der sehr großen möglichen Schadenssumme verbunden mit der sehr kleinen Schadenseintrittswahrscheinlichkeit.
10 Mio. Euro zu zahlen, weil ein Versicherter mit seinem Auto einen Massenunfall auf der Autobahn gebaut hat, ist für ein großes Versicherungsunternehmen kein großes Problem. 100 Mrd. oder mehr bei einem GAU zahlen, dass ginge wenn überhaupt nur, indem man in sehr hohem Maße Kredite aufnimmt, und zwar so viel, dass die hierfür zu zahlenden Zinsen ins unermessliche steigen würden. Das potenziert die Kosten des Versicherungsfalls und so kommen wohl auch die in dieser Studie genannten Zahlen zustande. Ein Problem, dass ich eher unserem Finanzsystem als dem AKW zuschreiben würde.

Die Frage, die sich mir außerdem stellt, ist, wie es den Erstellern der Studie möglich gewesen sein soll, für die Gau-Wahrscheinlichkeit eine konkrete Zahl anzugeben. Wurde hier versucht, alle Risikofaktoren mit einzurechnen (sehr sehr schwierig) oder hat man sich auf Statistiken bisheriger Unfälle verlassen (imo nicht sehr aussagekräftig)?

Dr. Udo Brömme
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Beitrag von Dr. Udo Brömme » 16.05.2011, 10:37

catcat hat geschrieben:Wen interessiert, was das Volk will?
Tatsache ist, daß peak-oil überschritten ist - und das schon seit 2007.
(Wer immer noch nicht weiß, was peak-oil ist: Seit 2007 wird weniger Energie produziert. Es wird zwar Öl/Gas/Kohle gefördert, aber man braucht so viel Energie um neue Energie zu produzieren, das die Gesamtmenge an verfügbarer Energie gesunken ist.)
Das heisst auf Deutsch: Wir werden alle im Dunkeln sterben! 8) Hallo Steinzeit.

Dummerweise braucht man auch mehr Energie ein AKW zu bauen, als es in zig Jahren wieder produziert. Lässt sich ziemlich einfach nachrechnen.
Peak-oil bezieht sich auf die maximale Erdölförderrate. Da 2010 mehr gefördert wurde als 2007, ist diese mit Sicherheit nicht 2007 erreicht worden.

Dass ein AKW einige Jahre braucht bis es sich energiemäßig amortisiert hat ist bei einer so großen Investition klar. Einfach nachrechnen? Dann hol mal nochmal deinen Taschenrechner raus und du wirst feststellen, dass sich AKWs im Endeffekt über die gesamte Laufzeit gesehen von der Energiebilanz her durchaus sehr lohnen.
Übrigens amortisieren sich auch moderne Solarzellen mittlerweile energiemäßig schon nach wenigen Jahren. Dass wir also irgendwann wieder komplett im Dunkeln sitzen werden, ist extrem unwahrscheinlich ;-)

Hasenhuf
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Beitrag von Hasenhuf » 16.05.2011, 10:38

Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Fakt ist: die Atomkatastrophe in Fukushima hat kein Kind das Leben gekostet und auch eventuelle Folgen der ausgetretenen Strahlung werden das nach allen bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht.
Es ist reines Glück, daß so viel von dem was ausgetreten ist auf den Ozean geweht wurde und sich verteilen konnte.
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Man darf die Gefahr, die von radioaktiver Strahlung ausgeht nicht unterschätzen, man sollte sie aber auch nicht, wie es die allermeisten tun, absolut überschätzen. Was denk ihr Atom-Experten denn, um wie viel % die Anzahl der Krebstoten unter den Überlebenden* von Hiroshima höher ist als im Bevölkerungsdurchschnitt?

*damit sind diejenigen gemeint, die nicht direkt durch die Sprengkraft der Bombe ums Leben gekommen sind.
Informiere Du dich doch mal, wie viel radioaktives Material in der Hiroshima-Bome war (und welches) und wie viel in einem Atomkraftwerk ist (und welches, je nach Kraftwerkstyp). Bei der Bombe wurden gerade mal 51kg U235 freigesetzt. Zur Veranschaulichung und im Vergleich zu Bilden, die man aus Atomkraftwerken kennt, das sind vom Volumen her ca. 2,6 Liter.
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:
In Hiroshima leben Menschen ... nicht erst seit Gestern
1. War Die Strahlung im Himmel
2. War die irgendwie viel weniger, die Atomreaktion war auf "Sprengkraft" getunt und nicht auf "Energieausstoß"
aha, die Strahlung war also viel geringer als jetzt in der 30km Zone um Fukushima? :roll:
Strahlung ist nicht gleich Strahlung und Kontamination ist noch mal was ganz anderes.
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Ah ja, alle 20 Jahre. Würde mich ja jetzt schon sehr interessieren, wie das bitteschön ausgerechnet wurde :lol:
Division. (Und die verwendeten Zahlen werden nicht nur von Atomkraftgegnern gestützt.)
Japs hat geschrieben:Hääte es diese ganze Diskussion auch ohne der Nataurkatastrophe bei Japan auch gegeben ? Wohl kaum.
Siehe Beauftragungszeitpunkt der Studie.
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Zu den gesundheitlichen Folgen des Tschernobyl-Unglücks gibt es leider keine verlässlichen neutralen Studien.
Doch, von Russen. Einer von denen, Namen müßte ich recherchieren, wurde von "westlichen" Vertretern einer Konferenz, auf der die Studie vorgestellt wurden, ausgelacht. Ausgelacht im Übrigen, weil ihnen die Zahlen der Opfer viel zu hoch erschienen.
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Ich wüsste nicht, warum ich hier explizit zwischen den verschiedenen Strahlungsarten hätte differenzieren müssen. Im Endeffekt geht es um die gesundheitlichen Folgen und nicht um den physikalischen Hintergrund.
Weil Du die Bombe mit einem Kraftwerksunfall vergleichst und die Folgen verschieden sind. (Im Übrigen ist der Schädigungsvorgang immer physikalisch)
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Mein Post hatte lediglich den Hintergrund, einigen Leuten hier zu veranschaulichen, dass nicht jeder, der mit Strahlung in Berührung kommt, daran stirbt, ...
Ja - nee - klar, das ist ja mal gründlich in die Hose gegangen, wenn Du das ausdrücken wolltest.
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:... denn dass scheint wohl immer noch die landläufige Meinung zu sein.
Ja - nee - klar.

PS.: Three Mile Island wird gern vergessen, dort hat man über Stunden nicht mal gemerkt, das es bereits zur Kernschmelze gekommen war.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernschme ... f.C3.A4lle

800XE
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Beitrag von 800XE » 16.05.2011, 10:43

catcat hat geschrieben:Tatsache ist, daß peak-oil überschritten ist -

Dummerweise braucht man auch mehr Energie ein AKW zu bauen, als es in zig Jahren wieder produziert. Lässt sich ziemlich einfach nachrechnen.
Du meinst jetzt Ölverbrennung(Benzin,Diesel) im Laster und Bager
vielleicht auch den Energieverbrauch der Bauarbeiter (das ist aber ökoEnergie)

Interessant wird das aber mal, wenn Auots(inkl LKW) mit STrom fahren
800XE hat geschrieben:
gzs hat geschrieben:Ich möchte echt mal wissen, mit welchen Gehirnwäschemethoden die Lobby da arbeitet - die würd ich auch gern anwenden :)
1. Der Preis (der nicht der Wirkliche ist)
Eben auf Phönix .... Sonne, Wind, Wasser
www.google.de/search?q=Milan+Nitzschke
Konzernsprecher Solarworld

Erneuerbaren werden teurer werden (warum nur?)
ca 1 cent pro kwh = 35€ im Jahr für 4 Personenhaushalt

+ kosten für den Ausbau ..... aber, das ist schon in den aktuellen Preisen drin, und auch noch zu hoch, das heist das nächstes Jahr der Strompreis erstmal sinken wird
real geht es hier auch um ca 1 cent = zusammen 2 cent = bis 70€ im Jahr für 4 Personen

Und wenn jetzt irgendjemand (z.B. CSU) auf sozial machen will und sagt "das darf nicht teurer werden, wir müßen auch an die H4E denken ...." dann soll der Sozialist erstmal 9Live verbieten dort gibts bestimmt viele H4Es die sich ihr Geld aufbessern wollen


schon seit Wochen überlege ich "Strompreis.xe.vg" anzulegen ...
.... dachte mir aber, so Seiten gibts schon genug

Jetzt hab ich ne Idee die es wahrscheinlich noch nicht gibt
catcat hat geschrieben:peak-oil
Strompreis 1950 ... 2010(bzw2000) .... 2050 .... 2100

= Preis für 1 Bärel Öl ...... (wirds 2100 noch welches geben?)

1950 hat man den Staubsauger in den Garten gesteckt und hat ErdÖl gefördert
Heute muß man 5km bohren und darf dabei das schwimmen nicht vergessen
Nichtschwimmer waschen Ölsand ..... 50% von dem Öl wird nicht verkauft sondern gleich wieder in der Anlage verbraucht (bzw wird schon verkauft, weil es ja dursch die Rafenerie muß)


Wie schon gesagt ... der Milan (siehe oben) sagte auch, Solarzelle aufs Dach und man produziert mehr Strom als man verbraucht ...
... bei eigenen Haus
Ich wohne hier in einem 4Stöckigen Block .... 2 STraßen weiter ist ein 10 Stöcker .... da wird es nicht funktionieren

und das "es geht" bezieht sich auf die Realität nicht auf das Potenzial
Potenzial = 24 * 365 = 8 760
minus Nacht = ca 4500
Minus Wolken oder so ... Moderatorin sagte "aber in berlin gab es nur 750 Sonnenstunden"

Was sind Sonnenstunden?
Wenn es regnet .... ist es eine Regenstunde ....
... wenn ich mit nem SolarTaschenrechner auf den Balkon gehe, wird der trotzdem funktionieren
= es gibt mehr als 750h im Jahr wo die Solarzelle arbeitet



Angesprochen wurde noch
das in Solarzellen Cadmium drin ist .. kann Krebs erregen

ich mag Solar ..... Sonne, Weltraum, Raumschiff

Dr. Udo Brömme
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Beitrag von Dr. Udo Brömme » 16.05.2011, 10:51

Informiere Du dich doch mal, wie viel radioaktives Material in der Hiroshima-Bome war (und welches) und wie viel in einem Atomkraftwerk ist (und welches, je nach Kraftwerkstyp). Bei der Bombe wurden gerade mal 51kg U235 freigesetzt. Zur Veranschaulichung und im Vergleich zu Bilden, die man aus Atomkraftwerken kennt, das sind vom Volumen her ca. 2,6 Liter.
Na und? Ich habe ja auch nicht den potenziellen Schaden einer Atombombe mit dem potenziellen Schaden, wenn das komplette radioaktive Material aus einem AKW austreten würde verglichen. Wäre auch nicht sinnvoll.

Division. (Und die verwendeten Zahlen werden nicht nur von Atomkraftgegnern gestützt.)
Ach, so einfach ist das? :lol: Dann rechne mir das doch mal vor :o

Hasenhuf
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Beitrag von Hasenhuf » 16.05.2011, 11:47

Dr. Udo Brömme hat geschrieben:
Hasenhuf hat geschrieben: Womit wir wieder beim Auto wären. Kein Mensch würde Atomstrom nutzen/bezahlen wollen, wenn man Atomkraftwerke so versichern müßte, wie man Autos versichern muß.
Ein AKW so zu versichern wäre an sich schon gar nicht möglich, da kein Unternehmen dieser Welt in kurzer Zeit so viel Geld zur Verfügung hat, um im Schadensfall zahlen zu können.
Das mußt Du mir nicht sagen, das steht in dem Artikel. "Rosenbaum legte daher Wert auf die Feststellung, daß AKW nicht versicherbar seien, die errechneten Versicherungskosten also nur fiktive seien."
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Diese Unmöglichkeit ein AKW zu versichern liegt aber nicht, wie viele jetzt gleich wieder schließen, an der großen Gefährlichkeit eines AKWs, sondern an der sehr großen möglichen Schadenssumme
Tritt der Schaden am Sand der in der Wüste auf oder wie kommst Du zu der Aussage, die Schadenssumme würde nicht die Gefährlichkeit wiederspiegeln.
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:verbunden mit der sehr kleinen Schadenseintrittswahrscheinlichkeit.
Die Eintritswahrscheinlichkeit ist in der Studie berücksichtigt worden.

Dr. Udo Brömme hat geschrieben:100 Mrd. oder mehr bei einem GAU zahlen,
Im Mittel 60 mal mehr.
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:dass ginge wenn überhaupt nur, indem man in sehr hohem Maße Kredite aufnimmt, und zwar so viel, dass die hierfür zu zahlenden Zinsen ins unermessliche steigen würden. Das potenziert die Kosten des Versicherungsfalls und so kommen wohl auch die in dieser Studie genannten Zahlen zustande.
Es steht doch da, daß diese Kosten entstehen, wenn man die Deckungssummer in der angegebenen Zeit aufbringen muß. Das Geld hätte die Versicherung dann.
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Ein Problem, dass ich eher unserem Finanzsystem als dem AKW zuschreiben würde.
Daß die Kosten ggf. tatsächlich entstehen ist dann ganz sicher ein Problem der Finanzen.
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:Die Frage, die sich mir außerdem stellt, ist, wie es den Erstellern der Studie möglich gewesen sein soll, für die Gau-Wahrscheinlichkeit eine konkrete Zahl anzugeben. Wurde hier versucht, alle Risikofaktoren mit einzurechnen (sehr sehr schwierig) oder hat man sich auf Statistiken bisheriger Unfälle verlassen (imo nicht sehr aussagekräftig)?
Wer lesen kann ...
Dr. Udo Brömme hat geschrieben:
Informiere Du dich doch mal, wie viel radioaktives Material in der Hiroshima-Bome war (und welches) und wie viel in einem Atomkraftwerk ist (und welches, je nach Kraftwerkstyp). Bei der Bombe wurden gerade mal 51kg U235 freigesetzt. Zur Veranschaulichung und im Vergleich zu Bilden, die man aus Atomkraftwerken kennt, das sind vom Volumen her ca. 2,6 Liter.
Na und? Ich habe ja auch nicht den potenziellen Schaden einer Atombombe mit dem potenziellen Schaden, wenn das komplette radioaktive Material aus einem AKW austreten würde verglichen. Wäre auch nicht sinnvoll.
Und deshalb ist an meinem Einwand nichts darn? So leicht kommst Du nicht raus. Ich habe auch nicht behauptet, daß alles radioaktive Material austreten würde, ich habe nur keine Zahlen gefunden, außer, daß in Tschernobyl ca. 200 mal so viel ausgetreten sein soll wie in Hiroshima.

Division. (Und die verwendeten Zahlen werden nicht nur von Atomkraftgegnern gestützt.)
Ach, so einfach ist das? :lol: Dann rechne mir das doch mal vor :o[/quote]
Fällt Dir nichts anderes mehr ein, als es ins Lächerliche zu ziehen? Eine Zahl durch eine andere zu teilen, zumal die Rechnung in dem Thread schon steht, wird dich wohl nicht vor Schwierigkeiten stellen.

Pompom
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Beitrag von Pompom » 16.05.2011, 11:51

Übrigens amortisieren sich auch moderne Solarzellen mittlerweile energiemäßig schon nach wenigen Jahren.
Naja, so dolle ist das aber trotzdem nicht. Siehe:
https://www.energie-fakten.de/html/erntefaktor.html

Dr. Udo Brömme
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Beitrag von Dr. Udo Brömme » 16.05.2011, 12:57

Tritt der Schaden am Sand der in der Wüste auf oder wie kommst Du zu der Aussage, die Schadenssumme würde nicht die Gefährlichkeit wiederspiegeln.
Das kommt sehr darauf an, wie man Gefährlichkeit definiert. Gefährlichkeit ist nicht gleich möglicher Maximalschaden. Im Straßenverkehr sterben weltweit jährlich tausende Menschen. Würde ein riesiger Komet auf die Erde stürzen, wären wir vllt alle tot. Für mich als Einzelnen ist die wahrscheinlichkeit deutlich kleiner von einem Kometen getötet zu werden als von einem Auto überfahren zu werden. Was ist jetzt gefährlicher, der Straßenverkehr oder der Komet?
Die Eintritswahrscheinlichkeit ist in der Studie berücksichtigt worden.
Habe auch nichts anderes behauptet.

Eine Zahl durch eine andere zu teilen, zumal die Rechnung in dem Thread schon steht, wird dich wohl nicht vor Schwierigkeiten stellen. Fällt Dir nichts anderes mehr ein, als es ins Lächerliche zu ziehen?
Achso, das ist dann eine realistische Vorhersage? Tut mir leid, da kann ich dann leider wirklich absolut nichts mehr dazu sagen, ohne es weiter ins Lächerliche zu ziehen.

Wer lesen kann ...
Hatte bisher leider nicht die Zeit, die komplette Studie zu lesen. Werde ich aber bei Gelegenheit machen.

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