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von e-fee » 24.06.2007, 12:17
Es kommt aber denk ich auch mal 'n bisschen drauf an, um was für Seiten es geht. Klar, wenn es Inhalte sind, die im Prinzip *jeder* anbieten kann, sagen wir mal Erotik, Reiseseiten, Infos zum Thema X ... und wenn man dann die Kohle mit dem Abrufen der Inhalte bzw. dem Klicken auf Werbung verdient.
Aber es gibt ja auch Bereiche, die kann eben nicht "jeder" anbieten. Branchen, die offline arbeiten und ihr Geld nicht mit Content oder allenfalls noch Handel von Produkt Y, da im Prinzip *jeder* verkaufen kann, verdienen.
Beispiel: ein Bekannter von mir besitzt ein etwas größeres "Sportgerät", möchte damit gebucht werden, bloß weiß kaum einer, dass es das gibt. Wenn er dann in den SERPs zum Key $sportart vorne stände, wäre das sicher nicht von Nachteil, um den Kram populär zu machen.
Oder jemand anders hat beispielsweise eine Unternehmensberatung (nein, nicht zu so Themen wie Internet-Marketing, wo jeder hier zumindest meint, was beitragen zu können). So, soll ich mir als SEO jetzt 'ne einigermaßen inhaltsfreie MFA-Seite zu dem Thema basteln, die keinen A... interessiert, und da Anzeigen draufknallen?
Ich denke, es gibt auch zwei Arten von SEOs: die, die seit langen Jahren im Geschäft sind, sich schon dumm und dusselig verdient haben, auch schon Black-Hat-Erfahrungen haben, hauptsache der Rubel rollt, und wenn es nicht um Moneykeys geht, dann stehen sie morgens erst gar nicht auf. Die bei diesen Moneykeys tatsächlich mit extrem viel Wissen und sehr harten Bandagen rangehen .. rangehen müssen.
Und dann gibt es da noch die, die ihren Kunden vielleicht eine Webseite bauen oder relaunchen oder überarbeiten oder wie auch immer, und die das als Zusatzdienstleistung anbieten. Damit die Messebaufirma in Musterhausen auch unter "Messebaufirma Musterhausen" gefunden wird. Nicht die härtesten Keys, aber trotzdem die ganzen groben Fehler ausmerzen. Das hat dann vielleicht eher den Schwierigkeitsgrad von 150.000 Suchergebnissen (auch wenn ich selbst da 5 Minuten etwas untertrieben finde), aber auch da will man ja nicht hinten rumgammeln. Aber setzen wir mal nur 5-10 Stunden an, um Keys rauszufinden und grobe Fehler auszumerzen, plus im Anschluss die Zeit, um die Ergebnisse zu kontrollieren ... da bin ich ganz schnell schon auch bei ein paar hundert bis mehreren tausend Euro, je nachdem, ob ich 'ne Agentur oder den sich immerhin auskennenden Studenten/Schüler ranlasse.
Vielleicht hilft folgender Vergleich: hier sind sicher eine ganze Menge Leute, die in der Formel 1 mitfahren und damit eine ganze Menge Kohle machen (oder das zumindest gerne würden).
Aber irgendwie muss ja auch der normale Straßenverkehr laufen, auch dafür muss es Autos geben, und Otto Normalverbraucher irgendwie an sein gwünschtes Ziel kommen.
Allerdings muss jetzt natürlich kein Nick Heidfeld einen auf Taxifahrer machen, oder wenn doch, dann ist das auch klar, dass das 'ne teure Taxifahrt wird.